(Rom 1927–2005 Todi)
Controforma prova 3, 1949, signiert und datiert Piero Dorazio 49; rückseitig nochmals signiert, datiert und betitelt Controforma prova 3 mit dem Stempel des Atelier Piero Dorazio Nr. 388, Öl auf Leinwand, 61 x 95 cm, gerahmt

Provenienz:
Atelier des Künstlers (rückseitig Stempel)
Europäische Privatsammlung

Literatur:
M. Volpi Orlandini/J. Lassaigne/G. Crisafi, Dorazio Catalogo ragionato delle opere, Alfieri Editore, 1977, Nr. 53 mit Abb.

„Dorazio beschreibt sein erstes Treffen mit Severini im Jahre 1946, seine Begegnung mit Magnelli, sein erstes Treffen mit Balla etwa 1949-50, seine Freundschaft mit Venturi, bei dem er Unterricht in der Malerei vor Cimabue und der Cézannes nahm. Weiterhin beschreibt er das Treffen mit Ripellino, in dem der junge Römer von Malevič und den Konstruktivismus erfuhr sowie das Treffen mit Nina Kandinsky [...] und vielen mehr. Seine Berichte zeugen von einer Leidenschaft und Hartnäckigkeit, die sie so faszinierend wie bewegend machen. [...] Es war zu diesem Zeitpunkt, als Dorazio, kaum mehr als zwanzig Jahre alt, seine ersten Gemälde in Paris vollendete. In diesen Werken überträgt die farbige Linie dabei die Spannung und indem sie sich mit dem gemalten Hintergrund verknüpft erzeugt sie durch regelmäßige, wenngleich abwechslungsreiche Intervalle bildhafte Kontrapunkte, welche die ersten futuristischen und abstrakten Erlebnisse zu leiten scheinen; Werke, die zwischen Magnelli und Kandinsky oszillieren, zwischen Futurismus und Klee.“
Dorazio – Catalogo ragionato delle opere, Alfieri, 1977

„Das Bilderlebnis ist von Natur aus an die Wahrnehmung von Raum geknüpft, durch die Sinneseindrücke von Farbe (Licht) und Form (Zeichnung und Komposition), welche dem Betrachter sowohl die räumlichen Eigenschaften als auch die formelle und chromatische Physionomie des Bildes vermitteln.“
Piero Dorazio, 1976