(Nolde, Schleswig 1867–1956 Seebüll)
Blühende Pflanzen vor blauem Gebirge, 1914, signiert Nolde, Aquarelle und schwarze Tusche auf Japan auf Karton, 34,6 x 47 cm, gerahmt

Fotozertifikat:
Prof. Dr. Manfred Reuther, ehem. Direktor der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, 12. Oktober 2017, Archiv-Nr. Nolde A 51/2017.

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Vergleiche:
Katalog zur Ausstellung Emil Nolde und die Südsee. Wien, Kunstforum Bank Austria, 13.12. 2001-3.3.2002
München Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, 23.3.-26.5.2002, Nr. 219

Wir danken Herrn Prof. Dr. Reuther für seine Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Werkes.

Emil Nolde, einer der führenden Maler des Expressionismus, war der Natur innig verbunden.
Die als elementar empfundene Ursprünglichkeit der Landschaften und die Lebendigkeit ihrer wechselnden Stimmungen waren für den Künstler ein beständiges Reservoir für neue Bildschöpfungen.

Das Aquarell „Blühende Pflanzen vor blauem Gebirge“ zeigt exotische Blumen, die durch wenige schwarze Pinselstriche moduliert in einer großen Farbintensität ungebrochener Rot- und Gelbtöne vor den blauen Schattenflächen eines Bergmassivs erstrahlen. Nolde setzt die Pflanzen auf die für ihn typische Art und Weise in direkter Nahsicht und als Ausschnitt in Szene. Die Naturbeobachtung entstand im Frühjahr 1914 während einer Südsee-Reise Noldes als Teilnehmer der „Medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition“.