Lot Nr. 526


In Holzbauweise gefertigtes, großes Modell des Schweren Kreuzers 'PRINZ EUGEN'


In Holzbauweise gefertigtes, großes Modell des Schweren Kreuzers 'PRINZ EUGEN' - Historische Waffen, Uniformen, Militaria

der ehemaligen deutschen Kriegsmarine auf Holzständer, Länge 105 cm, Breite 13 cm, Höhe vom Kiel bis zum Top des achteren Mastes 29 cm, Höhe mit Ständer 35 cm. Auf dem Holzständer Kupfertafel mit gravierter Beschriftung 'SCHWERER 1943 KREUZER PRINZ EUGEN' und händisch gemalte, farbige Darstellung des Bugwappens, Rumpf und Aufbauten grau, Unterwasserrumpf braun lackiert. Deck mit Aufbauten abnehmbar, im Schiffsrumpf Elektroantrieb, Funktion nicht überprüft. Der Schwere Kreuzer'PRINZ EUGEN' wurde von 1936 bis 1940 auf der Germania-Werft in Kiel gebaut. Maximalwasserverdrängung 18400 t, Länge 212,5 m, Breite 21,7 m, Tiefgang 7,2 m, Maschinenleistung 132000 PS, 3Schrauben, Geschwindigkeit 32,6 kn, Besatzung 42-51 Offiziere, 1340 bis 1548 Mann, Bewaffnung 8 20,3 cm-Geschütze in vier Zwillingstürmen, 12 10,5 cm FlA in Zwillingslafetten, 20 4 cm FlA, 18 2 cm FlA (die Angaben zur FlA-Bewaffnung differieren in der Literatur), 12 Deck-Torpedorohre 53,3 cm in Dreier-Sätzen, 1 Katapult, 3 Seeflugzeuge ARADO 196. Schwesterschiffe 'BLÜCHER' und'ADMIRAL HIPPER'. Um nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich die 'Ostmärker'in die deutsche Marinetradition einzubinden, sollte der Kreuzer ursprünglich 'TEGETTHOFF' benannt werden, was dann aber mit Rücksicht auf den 'Duce' des verbündeten Italien unterblieb. Die Wahl fiel sodann auf 'PRINZ EUGEN', zumal es in der k.(u.) k. Marine schon vier Schiffe dieses Namens gegeben hatte. Zur Schiffstaufe wurde der ungarische Reichsverweser und letzte k. u. k. Flottenchef Admiral Horthy eingeladen, dessen Gattin als Taufpatin fungierte. Auch sonst hatte der Kreuzer in der deutschen Kriegsmarine eine gewisse Sonderstellung. Während auf allen schwimmenden Einheiten am 31. Mai, dem Tag der Skagerrak-Schlacht die alte kaiserlich-deutsche Reichskriegsflagge gehißt wurde, wehte an diesem Tag auf dem 'PRINZ EUGEN' die von Kaiser Josef II. 1786 eingeführte, rot-weiß-rote altösterreichische Marineflagge. Die Geschütztürme, die sonst üblicherweise 'Anton', 'Berta', 'Cäsar' und 'Dora' hießen, wurden auf 'PRINZ EUGEN' 'Braunau'(!), 'Graz', 'Innsbruck' und 'Wien' genannt. Zusammen mit dem Schlachtschiff 'BISMARCK' führte der 'PRINZ EUGEN' am 24. Mai 1941 das Seegefecht in der Dänemark-Straße gegen das britische Schlachtschiff 'PRINCE of WALES' und den Schlachtkreuzer 'HOOD', in dem die 'HOOD' nach Explosion der Munitionskammern unterging. Im weiteren Kriegsverlauf gelang dem Kreuzer zusammen mit den Schlachtschiffen 'SCHARNHORST'und 'GNEISENAU' und einigen Zerstörern 1942 der Durchbruch durch den Ärmelkanal in deutsche Gewässer. 1944 in der Ostsee vor der sowjetischen Küste Unterstützung der Heeresverbände durch die schwere Artillerie und 1945 Transport ostpreußischer Flüchtlinge nach Kopenhagen. Nach Kriegsende US-Kriegsbeute und 1946 Zielschiff beim Atombombentest im Bikini-Atoll, danach am 22.12.1946 Versenkung in der Kwajalein-Lagune. Die Schwesterschiffe waren schon 1940 ('BLÜCHER' durch norwegische Küstenartillerie und Torpedos) und 1945 ('ADMIRAL HIPPER' durch Sprengung im Dock durch die eigene Besatzung) verlorengegangen. Die spätere der beiden Schiffsglocken hängt heute in der Kirche der Barmherzigen Brüder in Graz, eine der Schrauben befindet sich im deutschen Marine-Ehrenmal Laboe. (Ma)

Lit.: Gröner/Jung/Maass, 'Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 1' (München 1982), Völker, 'Lexikon berühmter Schiffe' (München 2003), Ellis, 'Berühmte Schiffe des Zweiten Weltkrieges' (Zürich 1978).

Experte: Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer

19.02.2014 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 688,-
Rufpreis:
EUR 500,-

In Holzbauweise gefertigtes, großes Modell des Schweren Kreuzers 'PRINZ EUGEN'


der ehemaligen deutschen Kriegsmarine auf Holzständer, Länge 105 cm, Breite 13 cm, Höhe vom Kiel bis zum Top des achteren Mastes 29 cm, Höhe mit Ständer 35 cm. Auf dem Holzständer Kupfertafel mit gravierter Beschriftung 'SCHWERER 1943 KREUZER PRINZ EUGEN' und händisch gemalte, farbige Darstellung des Bugwappens, Rumpf und Aufbauten grau, Unterwasserrumpf braun lackiert. Deck mit Aufbauten abnehmbar, im Schiffsrumpf Elektroantrieb, Funktion nicht überprüft. Der Schwere Kreuzer'PRINZ EUGEN' wurde von 1936 bis 1940 auf der Germania-Werft in Kiel gebaut. Maximalwasserverdrängung 18400 t, Länge 212,5 m, Breite 21,7 m, Tiefgang 7,2 m, Maschinenleistung 132000 PS, 3Schrauben, Geschwindigkeit 32,6 kn, Besatzung 42-51 Offiziere, 1340 bis 1548 Mann, Bewaffnung 8 20,3 cm-Geschütze in vier Zwillingstürmen, 12 10,5 cm FlA in Zwillingslafetten, 20 4 cm FlA, 18 2 cm FlA (die Angaben zur FlA-Bewaffnung differieren in der Literatur), 12 Deck-Torpedorohre 53,3 cm in Dreier-Sätzen, 1 Katapult, 3 Seeflugzeuge ARADO 196. Schwesterschiffe 'BLÜCHER' und'ADMIRAL HIPPER'. Um nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich die 'Ostmärker'in die deutsche Marinetradition einzubinden, sollte der Kreuzer ursprünglich 'TEGETTHOFF' benannt werden, was dann aber mit Rücksicht auf den 'Duce' des verbündeten Italien unterblieb. Die Wahl fiel sodann auf 'PRINZ EUGEN', zumal es in der k.(u.) k. Marine schon vier Schiffe dieses Namens gegeben hatte. Zur Schiffstaufe wurde der ungarische Reichsverweser und letzte k. u. k. Flottenchef Admiral Horthy eingeladen, dessen Gattin als Taufpatin fungierte. Auch sonst hatte der Kreuzer in der deutschen Kriegsmarine eine gewisse Sonderstellung. Während auf allen schwimmenden Einheiten am 31. Mai, dem Tag der Skagerrak-Schlacht die alte kaiserlich-deutsche Reichskriegsflagge gehißt wurde, wehte an diesem Tag auf dem 'PRINZ EUGEN' die von Kaiser Josef II. 1786 eingeführte, rot-weiß-rote altösterreichische Marineflagge. Die Geschütztürme, die sonst üblicherweise 'Anton', 'Berta', 'Cäsar' und 'Dora' hießen, wurden auf 'PRINZ EUGEN' 'Braunau'(!), 'Graz', 'Innsbruck' und 'Wien' genannt. Zusammen mit dem Schlachtschiff 'BISMARCK' führte der 'PRINZ EUGEN' am 24. Mai 1941 das Seegefecht in der Dänemark-Straße gegen das britische Schlachtschiff 'PRINCE of WALES' und den Schlachtkreuzer 'HOOD', in dem die 'HOOD' nach Explosion der Munitionskammern unterging. Im weiteren Kriegsverlauf gelang dem Kreuzer zusammen mit den Schlachtschiffen 'SCHARNHORST'und 'GNEISENAU' und einigen Zerstörern 1942 der Durchbruch durch den Ärmelkanal in deutsche Gewässer. 1944 in der Ostsee vor der sowjetischen Küste Unterstützung der Heeresverbände durch die schwere Artillerie und 1945 Transport ostpreußischer Flüchtlinge nach Kopenhagen. Nach Kriegsende US-Kriegsbeute und 1946 Zielschiff beim Atombombentest im Bikini-Atoll, danach am 22.12.1946 Versenkung in der Kwajalein-Lagune. Die Schwesterschiffe waren schon 1940 ('BLÜCHER' durch norwegische Küstenartillerie und Torpedos) und 1945 ('ADMIRAL HIPPER' durch Sprengung im Dock durch die eigene Besatzung) verlorengegangen. Die spätere der beiden Schiffsglocken hängt heute in der Kirche der Barmherzigen Brüder in Graz, eine der Schrauben befindet sich im deutschen Marine-Ehrenmal Laboe. (Ma)

Lit.: Gröner/Jung/Maass, 'Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 1' (München 1982), Völker, 'Lexikon berühmter Schiffe' (München 2003), Ellis, 'Berühmte Schiffe des Zweiten Weltkrieges' (Zürich 1978).

Experte: Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer Reg. Rat Mag. Friedrich Mayer


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Historische Waffen, Uniformen, Militaria
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.02.2014 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.02. - 19.02.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.