(Berlin 1877–1962 Murnau/ Oberbayern) Winter in Elmau, signiert, datiert Münter 33, rückseitig nochmals signiert, datiert Gabriele Münter 1933 und von der Künstlerin nummeriert 4/33, Öl auf Sperrholz, 32,5 x 44 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz: Galerie Ludorff, Düsseldorf
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Fotoexpertise: Prof. Helmut Friedel, Lenbachhaus München, 20. August 2013

Im Arbeitsheft der Künstlerin von 1932/33 findet sich unter der Nummer 4/33 der Eintrag: „Elmau 2 I 1933 – Bergmotiv vorm Schloß – n. Natur“

Als Gabriele Münter 1931 für immer nach Murnau zurückkehrte, knüpfte sie mit ihrer Malerei an die einmal gefundenen Formen ihrer Pionierzeit vor dem Ersten Weltkrieg an. Die einfache und klare Gliederung in wenige synthetisierte Flächen ist sowohl für die frühe als auch für die Werkphase nach 1930 charakteristisch. Gabriele Münter geht bei ihren Darstellungen der Voralpenlandschaft von der konkreten Erscheinung aus. Das Gemälde “Elmau im Winter” ist eines der Winterbilder im Oeuvre der Künstlerin, das in besonderer Weise die spätwinterliche Jahreszeitenstimmung einfängt. Die mit Schnee bedeckten Bergkämme des Wettersteingebirges im Hintergrund werden mit dunklen Konturen gefasst, während der dunkle Bergwald im Mittelgrund und die verschneiten, sonnenbeschienenen Almen im Vordergrund kaum Binnenzeichnungen aufweisen. Zwischen der verschatteten Schneefläche links und dem vom Sonnenlicht gleißenden, schon angetauten Schneefeld auf der rechten Seite, führt der bereits abgetaute Weg hindurch, der den Blick des Betrachters auf das Schloss Elmau im Mittelgrund lenkt.