(Turin 1871–1958 Rom) Roma - Villa Borghese, L’ombra delle Torre, um 1908, signiert Balla, Pastell auf dünnem Karton, 55 x 38 cm, gerahmt, (PP)

Provenienz: Sammlung Dottor Rodolfo Klien – direkt vom Künstler
Privatsammlung, Europa

Ausstellung: Padua, Giacomo Balla 1895–1911, Verso il Futurismo, Palazzo Zabarella, 15. März - 28. Juni 1998, Nr. 54, Seite 104 mit Abb. (kuratiert von Maurizio Fagiola dell’Arco)

Wir danken Frau Elena Gigli für die freundliche Unterstützung. Giacomo Balla gilt als ein Meister der Landschaftsmalerei, die er mit den verschiedensten Techniken betreibt: vom Divisionismus bis hin zur photographischen Mimesis. (…) Von seinen überlieferten Landschaften stellt nur eine Turin dar. Im Gegenteil sind viele Ansichten der römischen Vorstadt („der steigenden Stadt“) sowie der berühmten römischen Campagna, die auch Schauplatz seiner gesellschaftlichen Aktivitäten war, bekannt. Der Großteil seiner Ansichten betrifft allerdings jenes Naturmilieu, das er außerhalb seines Ateliers beobachten und studieren kann: Villa Borghese. (…) Er malt das, was er vom Balkon seines Ateliers aus bzw. beim Ausgehen erblickt. Binnen weniger Jahre, und zwar bis 1910 (das Jahr des großen Polyptychons „Villa Borghese“), wird dieses Sujet der ‚Natur an der Grenze des Hauses‘ seine „Montagne Sainte-Victoire“. Dies ist ein Thema, das er erforscht, wiederholt anwendet und bis zur Abstraktion vereinfacht. (…) Dabei handelt es sich zumeist um Frühlingsansichten. Man sieht einen Baum, der den Mittelgrund markiert, die Projizierung eines Schattens links und einen Hintergrund gegen den Himmel (eine nahezu photographische Komposition).
(Maurizio Fagiolo dell’Arco,Giacomo Balla verso il Futurismo)