Lot Nr. 788


Heinrich Friedrich Füger


Heinrich Friedrich Füger - Alte Meister

(Heilbronn 1751–1818 Wien)
Bildnis des Marzio Mastrilli, Marchese (später Duca) di Gallo (1753–1833) im Ornat des neapolitanischen Januariusordens,
Öl auf Leinwand, 44 x 31 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion Dorotheum, Wien, 27. Oktober 1947, Lot 44;
Privatsammlung, Wien

Literatur:
R. Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751–1818, Wien 2009, S. 265, WVZ-Nr. WV 212

Bei dem hier vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Studie zu dem 1790 entstandenen großformatigen Porträt des Marchese di Gallo im Museo Nazionale di San Martino, Neapel (vgl. R. Keil, op. cit., S. 264, WVZNr. WV 211). Keil schreibt zur Person des Dargestellten: “Marzio Mastrilli war Botschafter des Königreiches Beider Sizilien in Wien (1790–1798) und Ritter des Ordens vom heiligen Januarius. Im Jahr 1790 war er für die diplomatischen Vorbereitungen zur Vermählung des bereits verwitweten Thronfolgers Erzherzog Franz (zukünftiger Kaiser Franz II.) mit dessen Kousine, Prinzessin Maria Theresia beider Sizilien, verantwortlich. Auch in die Verhandlungen für den Friedensvertrag von Campo Formio im Jahr 1797 zwischen Frankreich und Österreich war Graf Mastrilli als ‘ambassadeur extraordinaire’ des Königreiches beider Sizilien in die Verhandlungen involviert...”. Füger stellte den Marchese di Gallo vor dem Hintergrund der Statuen des Hymenäus und der Muse Klio dar und erinnerte damit an seine Verdienste um das Zustandekommen der kaiserlichen Heirat. Marzio Mastrilli war Diplomat und Politiker. Nach Beendigung seiner Wiener Ambassade wurde er neapolitanischer Außen- und Marineminister und Vizekönig von Sizilien. Von 1803 bis 1806 war Mastrilli Botschafter in Paris. 1806 kehrte er nach Neapel zurück, wo er unter Joseph Bonaparte Außenminister (1806–1808) bzw. unter König Joachim Murat, der ihn 1813 zum Herzog erhob, Premierminister (1808- 1815) wurde. Während der bourbonischen Restauration anfangs in Ungnade, ernannte ihn Ferdinand I. 1820 erneut zum Außenminister. 1821 zog sich Mastrilli nach der Beendigung des Laibacher Kongresses ins Privatleben zurück.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

15.10.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 7.500,-
Schätzwert:
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-

Heinrich Friedrich Füger


(Heilbronn 1751–1818 Wien)
Bildnis des Marzio Mastrilli, Marchese (später Duca) di Gallo (1753–1833) im Ornat des neapolitanischen Januariusordens,
Öl auf Leinwand, 44 x 31 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion Dorotheum, Wien, 27. Oktober 1947, Lot 44;
Privatsammlung, Wien

Literatur:
R. Keil, Heinrich Friedrich Füger 1751–1818, Wien 2009, S. 265, WVZ-Nr. WV 212

Bei dem hier vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Studie zu dem 1790 entstandenen großformatigen Porträt des Marchese di Gallo im Museo Nazionale di San Martino, Neapel (vgl. R. Keil, op. cit., S. 264, WVZNr. WV 211). Keil schreibt zur Person des Dargestellten: “Marzio Mastrilli war Botschafter des Königreiches Beider Sizilien in Wien (1790–1798) und Ritter des Ordens vom heiligen Januarius. Im Jahr 1790 war er für die diplomatischen Vorbereitungen zur Vermählung des bereits verwitweten Thronfolgers Erzherzog Franz (zukünftiger Kaiser Franz II.) mit dessen Kousine, Prinzessin Maria Theresia beider Sizilien, verantwortlich. Auch in die Verhandlungen für den Friedensvertrag von Campo Formio im Jahr 1797 zwischen Frankreich und Österreich war Graf Mastrilli als ‘ambassadeur extraordinaire’ des Königreiches beider Sizilien in die Verhandlungen involviert...”. Füger stellte den Marchese di Gallo vor dem Hintergrund der Statuen des Hymenäus und der Muse Klio dar und erinnerte damit an seine Verdienste um das Zustandekommen der kaiserlichen Heirat. Marzio Mastrilli war Diplomat und Politiker. Nach Beendigung seiner Wiener Ambassade wurde er neapolitanischer Außen- und Marineminister und Vizekönig von Sizilien. Von 1803 bis 1806 war Mastrilli Botschafter in Paris. 1806 kehrte er nach Neapel zurück, wo er unter Joseph Bonaparte Außenminister (1806–1808) bzw. unter König Joachim Murat, der ihn 1813 zum Herzog erhob, Premierminister (1808- 1815) wurde. Während der bourbonischen Restauration anfangs in Ungnade, ernannte ihn Ferdinand I. 1820 erneut zum Außenminister. 1821 zog sich Mastrilli nach der Beendigung des Laibacher Kongresses ins Privatleben zurück.

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 15.10.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.10. - 15.10.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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