Igbo Alusi Figur.
Prof. Herbert Cole: Igbo Alusi Figur, H: 103 cm. Aus der Nord- und Zentralregion des Igbo-Gebiets, möglicherweise südlich von Awka. Mittelgroße männliche Figur, ursprünglich zusammen mit Familienmitgliedern aufbewahrt. Diese Figur wurde zu Ehren und als Verkörperung des Naturgeistes (Fluss, Wald, tiefe Schlucht u. a.), eines Markt- oder Wochentages (Afor, Nkwo, Eke, Orie) geschnitzt. „Alusi“ bedeutet im nördlichen Teil des Igbo-Gebiets Gott oder Gottheit. Solche männlichen und weiblichen Figuren wurden „Allzweck“-Schutzgeistern oder Göttern gewidmet, die für reiche Ernte, Gesundheit, Kindersegen oder allgemeines Wohlergehen sorgten. Sie waren Mitglieder einer göttlichen Familie (kleinere Figuren waren „Kinder“), und wurden normalerweise alle in einem gemeinsamen Schrein, nahe dem Gemeinschaftskern aufbewahrt. Zeitweise wurden sie unter den ranghöheren Familien und in den Versammlungshäusern der betitelten Älteren innerhalb einer erweiterten Familie verteilt. Die Stirnnarben, genannt „Ichi“, weisen darauf hin, dass es sich bei diesem göttlichen Wesen um eine wohlhabende und ranghohe Person handelt.
Lit.:
Cole und Aniakor 1984:89–93, Cole 2012: 34–35, 39–40, 54–57.
Provenienz:
Sammlung Paolo Morigi. Österreichische Privatsammlung. (VJ)
Experte: Joris Visser
Joris Visser
+32-2-514 00 34
Joris.Visser@dorotheum.com
31.10.2017 - 14:00
- Schätzwert:
-
EUR 4.000,- bis EUR 5.000,-
Igbo Alusi Figur.
Prof. Herbert Cole: Igbo Alusi Figur, H: 103 cm. Aus der Nord- und Zentralregion des Igbo-Gebiets, möglicherweise südlich von Awka. Mittelgroße männliche Figur, ursprünglich zusammen mit Familienmitgliedern aufbewahrt. Diese Figur wurde zu Ehren und als Verkörperung des Naturgeistes (Fluss, Wald, tiefe Schlucht u. a.), eines Markt- oder Wochentages (Afor, Nkwo, Eke, Orie) geschnitzt. „Alusi“ bedeutet im nördlichen Teil des Igbo-Gebiets Gott oder Gottheit. Solche männlichen und weiblichen Figuren wurden „Allzweck“-Schutzgeistern oder Göttern gewidmet, die für reiche Ernte, Gesundheit, Kindersegen oder allgemeines Wohlergehen sorgten. Sie waren Mitglieder einer göttlichen Familie (kleinere Figuren waren „Kinder“), und wurden normalerweise alle in einem gemeinsamen Schrein, nahe dem Gemeinschaftskern aufbewahrt. Zeitweise wurden sie unter den ranghöheren Familien und in den Versammlungshäusern der betitelten Älteren innerhalb einer erweiterten Familie verteilt. Die Stirnnarben, genannt „Ichi“, weisen darauf hin, dass es sich bei diesem göttlichen Wesen um eine wohlhabende und ranghohe Person handelt.
Lit.:
Cole und Aniakor 1984:89–93, Cole 2012: 34–35, 39–40, 54–57.
Provenienz:
Sammlung Paolo Morigi. Österreichische Privatsammlung. (VJ)
Experte: Joris Visser
Joris Visser
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Joris.Visser@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Source - Tribal and Curiosity Sale |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 31.10.2017 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 25.10. - 31.10.2017 |