Lot Nr. 1427


Arnulf Rainer *


Arnulf Rainer * - Zeitgenössische Kunst

(Baden bei Wien 1929 geb.) “Konstruktion TRR”, signiert TRR sowie am Keilrahmen signiert, datiert TRR 52, Öl auf Leinwand, 53 x 64 cm, in Plexiglaskasten, (K)

Ausgestellt und im Katalog abgebildet:
Arnulf Rainer, Werke 1948–2003, Retrospektive zum 75. Geburtstag, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck Nov. 2004-Feb. 2005

Arnulf Rainer: Ich habe damals meinen Namen in Trrrrr verschönert. Arnulf Rainer,
“Aller Anfang ist schwer”, Frühe Arbeiten 1949–1961, DuMont Buchverlag 2009 - dort aus: Künstlerische Biographie:

1951 Im März findet die erste (und einzige) Ausstellung der “Hundsgruppe” in den Räumen der Wiener Gesellschaft für Wissenchaft und Kunst statt. Trotz der Präsenz abstrakter Arbeiten von Mikl und Hollegha sind die surrealistischen und phantasmogorischen Werke in der Überzahl -Rainer selbst hatte den Trennungsstrich zum Surrealismus noch nicht vollzogen: Bei der Eröffnung kommt es zu einem regelrechten Kunstskandal: Rainer, der sich damals “TRRR” nannte - was an das Knurren eines Hundes erinnern sollte -, startet voller Enttäuschung über die Eröffnungsrede von Ernst Fuchs eine spontane Publikumsbeschimpfung. Er steigt auf eine Leiter und schreit: ”Ich spucke auf Euch. Ihr mit Eurer verrotteten Kunstauffassung.” Damit beginnt offiziell der Tachismus in Wien....
1952 Von den Mikrostrukturen kommt Rainer zu den Zentralisationen, Zentral- und Vertikalgestaltungen, eher sparsame, aus nur wenigen Strichen zusammengesetzte Zeichnungen. Die Bilder werden auf Sackleinen und alte Bilder gemalt, die er im Wiener Dorotheum ersteigert. Aus Materialmangel begeht Rainer seine ersten (unerlaubten) Übermalungen von fremden Bildern. Er signiert sie mit “TRRR”.
Im Februar präsentiert der Künstler seine neuesten Arbeiten in der Galerie Kleinmayr in Klagenfurt. Im März erhält er eine Einzelausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main, die heute als eine der ersten Manifestationen des Informel in Mitteleuropa gilt. Im dazu veröffentlichten Katalog werden Rainers Textmanifeste Malerei um die Malerei zu verlassen und Das Einzige gegen das Andere abgedruckt. Er reist zum zweiten Mal nach Paris.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

29.11.2012 - 18:00

Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 160.000,-

Arnulf Rainer *


(Baden bei Wien 1929 geb.) “Konstruktion TRR”, signiert TRR sowie am Keilrahmen signiert, datiert TRR 52, Öl auf Leinwand, 53 x 64 cm, in Plexiglaskasten, (K)

Ausgestellt und im Katalog abgebildet:
Arnulf Rainer, Werke 1948–2003, Retrospektive zum 75. Geburtstag, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck Nov. 2004-Feb. 2005

Arnulf Rainer: Ich habe damals meinen Namen in Trrrrr verschönert. Arnulf Rainer,
“Aller Anfang ist schwer”, Frühe Arbeiten 1949–1961, DuMont Buchverlag 2009 - dort aus: Künstlerische Biographie:

1951 Im März findet die erste (und einzige) Ausstellung der “Hundsgruppe” in den Räumen der Wiener Gesellschaft für Wissenchaft und Kunst statt. Trotz der Präsenz abstrakter Arbeiten von Mikl und Hollegha sind die surrealistischen und phantasmogorischen Werke in der Überzahl -Rainer selbst hatte den Trennungsstrich zum Surrealismus noch nicht vollzogen: Bei der Eröffnung kommt es zu einem regelrechten Kunstskandal: Rainer, der sich damals “TRRR” nannte - was an das Knurren eines Hundes erinnern sollte -, startet voller Enttäuschung über die Eröffnungsrede von Ernst Fuchs eine spontane Publikumsbeschimpfung. Er steigt auf eine Leiter und schreit: ”Ich spucke auf Euch. Ihr mit Eurer verrotteten Kunstauffassung.” Damit beginnt offiziell der Tachismus in Wien....
1952 Von den Mikrostrukturen kommt Rainer zu den Zentralisationen, Zentral- und Vertikalgestaltungen, eher sparsame, aus nur wenigen Strichen zusammengesetzte Zeichnungen. Die Bilder werden auf Sackleinen und alte Bilder gemalt, die er im Wiener Dorotheum ersteigert. Aus Materialmangel begeht Rainer seine ersten (unerlaubten) Übermalungen von fremden Bildern. Er signiert sie mit “TRRR”.
Im Februar präsentiert der Künstler seine neuesten Arbeiten in der Galerie Kleinmayr in Klagenfurt. Im März erhält er eine Einzelausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main, die heute als eine der ersten Manifestationen des Informel in Mitteleuropa gilt. Im dazu veröffentlichten Katalog werden Rainers Textmanifeste Malerei um die Malerei zu verlassen und Das Einzige gegen das Andere abgedruckt. Er reist zum zweiten Mal nach Paris.

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.11.2012 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.11. - 29.11.2012

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