Giacomo Balla *
![Giacomo Balla * - Klassische Moderne Giacomo Balla * - Klassische Moderne](/fileadmin/lot-images/38M121128/normal/giacomo-balla-4465660.jpg)
(Turin 1871–1958 Rom)Luci a Villa Borghese, signiert Balla, rückseitig signiert, datiert Balla 1950, Öl auf Holzplatte, 28 x 33 cm, gerahmt, (PP)
Fotozertifikat:
Prof. Enrico Crispolti, Rom, 2. Mai 1997;
Dott.ssa Elena Gigli, Archiv-Nr. 146 2004, Rom 1. April 2004
Provenienz:
Luce Balla, Tochter des Künstlers (schriftliche Erklärung auf Foto vorhanden);
Privatsammlung, Italien
Ab 1904 wohnt die Familie Balla in dem damals zu den Außenbezirken zählenden römischen Stadtteil Parioli, in einem ehemaligen Konvent an der Ecke Via Parioli 6 (heute Via Paisiello) und Via Nicolà Porpora. Von dem die Zimmer verbindenden Balkon, der 1912 die Kulisse für das Bild “Mädchen auf dem Balkon laufend” bildet, kann Balla auf die Bäume, Farben und Fontänen des Parks der Villa Borghese blicken. In einer seiner biografischen Notizen schreibt er: „Ich ernähre mich von der wunderbaren Reinheit der Natur“. Und in einem anderen Heft steht: „Wenn der vollkommene Maler, der die ewige Wahrheit im Ausdruck der NATUR liebt, malerisch von letzterer beeinflusst wird, sind die übertragenden Strömungen ganz frei von allen Schulen, Methoden, Regeln, Manieren usw. und jungfräulich ehrlich, geboren nur weil sie diese besonderen Merkmale in den den künstlerischen Schöpfungen minuziös entsprechenden Sinnen oder Nerven gefunden haben“.
1929 übersiedelt die Familie Balla in den Stadtteil Prati in die Via Oslavia. 1937 drückt Balla im „Perseo“ seine Überzeugung aus, dass reine Kunst im absoluten Realismus liege, dass man ohne diesen in dekorative, ornamentale Formen zurückfalle und dass er deshalb zu seiner früheren Kunst zurückgekehrt sei: einer nackten und gesunden Interpretation der Realität, die durch die spontane Sensibilität des Künstlers immer wieder unendlich neu und überzeugend ist. Nach der Bewältigung der schweren Jahre des Zweiten Weltkriegs und des Verlusts seiner Frau Elisa (28. Oktober 1947) nimmt Balla das Malen der nackten und gesunden Realität wieder auf.
Der Ausschnitt des Parks von Villa Borghese ist voll von Licht und rechts – zwischen den nach oben strebenden Bäumen – leuchtet (wie eine Glühbirne) die wassersprühende Fontäne auf.
Das Bild ist rechts unten signiert und zeigt die gleiche Frische auch in der auf der Rückseite angebrachten Beschriftung: BALLA 1950.(Elena Gigli)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
28.11.2012 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-
Giacomo Balla *
(Turin 1871–1958 Rom)Luci a Villa Borghese, signiert Balla, rückseitig signiert, datiert Balla 1950, Öl auf Holzplatte, 28 x 33 cm, gerahmt, (PP)
Fotozertifikat:
Prof. Enrico Crispolti, Rom, 2. Mai 1997;
Dott.ssa Elena Gigli, Archiv-Nr. 146 2004, Rom 1. April 2004
Provenienz:
Luce Balla, Tochter des Künstlers (schriftliche Erklärung auf Foto vorhanden);
Privatsammlung, Italien
Ab 1904 wohnt die Familie Balla in dem damals zu den Außenbezirken zählenden römischen Stadtteil Parioli, in einem ehemaligen Konvent an der Ecke Via Parioli 6 (heute Via Paisiello) und Via Nicolà Porpora. Von dem die Zimmer verbindenden Balkon, der 1912 die Kulisse für das Bild “Mädchen auf dem Balkon laufend” bildet, kann Balla auf die Bäume, Farben und Fontänen des Parks der Villa Borghese blicken. In einer seiner biografischen Notizen schreibt er: „Ich ernähre mich von der wunderbaren Reinheit der Natur“. Und in einem anderen Heft steht: „Wenn der vollkommene Maler, der die ewige Wahrheit im Ausdruck der NATUR liebt, malerisch von letzterer beeinflusst wird, sind die übertragenden Strömungen ganz frei von allen Schulen, Methoden, Regeln, Manieren usw. und jungfräulich ehrlich, geboren nur weil sie diese besonderen Merkmale in den den künstlerischen Schöpfungen minuziös entsprechenden Sinnen oder Nerven gefunden haben“.
1929 übersiedelt die Familie Balla in den Stadtteil Prati in die Via Oslavia. 1937 drückt Balla im „Perseo“ seine Überzeugung aus, dass reine Kunst im absoluten Realismus liege, dass man ohne diesen in dekorative, ornamentale Formen zurückfalle und dass er deshalb zu seiner früheren Kunst zurückgekehrt sei: einer nackten und gesunden Interpretation der Realität, die durch die spontane Sensibilität des Künstlers immer wieder unendlich neu und überzeugend ist. Nach der Bewältigung der schweren Jahre des Zweiten Weltkriegs und des Verlusts seiner Frau Elisa (28. Oktober 1947) nimmt Balla das Malen der nackten und gesunden Realität wieder auf.
Der Ausschnitt des Parks von Villa Borghese ist voll von Licht und rechts – zwischen den nach oben strebenden Bäumen – leuchtet (wie eine Glühbirne) die wassersprühende Fontäne auf.
Das Bild ist rechts unten signiert und zeigt die gleiche Frische auch in der auf der Rückseite angebrachten Beschriftung: BALLA 1950.(Elena Gigli)
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 28.11.2012 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.11. - 28.11.2012 |