Entwurf Josef Hoffmann, 1912/14, für das Verkaufsbüro des Stahlwerkes Poldi Hütte in Wien, Eiche, schwarz gebeizt, L-förmig: 3-teilige Buffet-Unterkonstruktion mit jeweils zwei Türen und drei aufgesetzten Schauvitrinen mit Klapptüren sowie einem analog gebildeten Eckteil, gefrästes Rhombendekor an den Türen, Höhe 101 cm, Tiefe 37 cm, Länge 394 und 152 cm. (DR)

Mit einem Christian Witt-Dörring, Wien 2012.

Provenienz: Zentralverkaufsraum des Stahlwerkes Poldi Hütte, 1030 Wien, Invalidenstraße 5-7, in situ bis 1996.

Lit.: M. Eisler, Österreichische Werkkultur, Wien 1916, S. 128/129 - E. F. Seckler, Josef Hoffmann, Wien 1982, Werksverzeichnis 170, S. 356 -Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 35, Darmstadt 1914-15, S. 306/307.

Die Poldi Hütte wurde 1889 von Karl Wittgenstein, dem Vater Ludwig Wittgensteins, in Kladno/Tschechien gegründet. Wittgenstein gehörte zu den erfolgreichsten Stahlindustriellen der ausgehenden Donaumonarchie. Zusammen mit seiner Frau Leopoldine war er ein großzügiger Förderer zeitgenössischer Kunst. Nach seiner Frau benannte er seine Stahlfabrik in Kladno Poldi Hütte. Josef Hoffmann wurde sowohl mit der Einrichtung des Gästehauses in Kladno als auch mit der Ausgestaltung des Neubaus des Firmensitzes in Wien beauftragt. Das Projekt umfaßte die Repräsentationsräume der Generaldirektion, die Büroräume und auch das zentrale Verkaufsbüro, aus dem diese Wandschränke stammen.