"Olymp"-Hochsitz, Breaded Escalope
(Sascha MikelMartin Schnabl-Michael Tatschl), 2012, weißer Monoblock-Gartenstuhl, Buchenbugbugholz, gewachst, BreadedEscalope-Brandstempel, Höhe 150 cm, Breite 80 cm, Tiefe 90 cm, Sitzhöhe 115 cm. (DR) Mit Zertifikat.
Unikat (Prototyp) aus der Serie “Love me Bender” aus bislang zehn unterschiedlichen Modellen, die jeweils im Rahmen einer Performance entstanden.
Breaded Escalope s”Olymp” entstand während einer Performance in La Pelota im Rahmen der Milano Design Week April 2012. Das Objekt besteht aus einem weißen Monoblock Gartenstuhl (Fundstück Mailand) und unter Dampf verformten Buchenholz-Latten. Das Projekt “Love me Bender” kombiniert in diesem Fall industriell produzierte Massenware mit traditioneller Handarbeit. Dieser starke Kontrast wird durch die Objekte und ihren performativen Schaffensprozess visualisiert. Eine mobile Transportkiste fungiert gleichzeitig als Bugholzwerkstatt u. Küche. Während über haushaltsübliche Herdplatten Wasser für Tee oder Suppen gekocht wird, sammelt sich d. entstehende Wasserdampf in einem verschl. Ofenohr - der Dampfkammer. Hier liegen die Buchenlatten je 30 – 40 Minuten bis sie die richtigen Verarbeitungsvoraussetzungen zum Biegen am Objekt erreicht haben.
Die 1. Performance dieser Art fand im Okt. 2011 im MAK statt, das Objekt “Erlkönig” wurde in Folge auch in die MAK Möbelsammlung aufgenommen. Weitere Aktionen fanden in Stockholm, London, Bratislava und Wien statt, bei denen insges. zehn Modelle in einer Auflage von drei voneinander in Details abweichenden Exemplaren entstanden.
Die Technik des Biegens von Holz über Dampf ist seit Jahrhunderten bekannt, fand aber erst breitere Beachtung, als sich Michael Thonet 1856 ein ausgeklügeltes Verfahren der Bugholzmöbelherstellung patentieren ließ. Es handelte sich um einen Meilenstein in der Verarbeitung von Holz und in der Logistik der Möbelproduktion. Während Thonet die Flexibilität seines revolutionären Systems veranschaulichte, indem er 36 zerlegte Stühle Nr. 14 für den Transport in eine 1 m3 große Kiste packte, entwickelten breadedEscalope eine 0,72 m3 große Box, die eine ganze Bugholzmöbelwerkstatt verkörpert, die an jeden Ort der Welt verschickt werden kann. „Love Me Bender“ nähert sich dem Prozess der Bugholzherstellung insofern von einer neuen Seite, als andere Materialen, ja selbst andere Objekte bearbeitet werden. Die hier angewendete Technik zielt auf eine Vereinfachung industrieller Herstellungsmethoden ab, um der Gesinnung einer wachsenden Do-it-yourself-Community Genüge zu tun. Übliche Haushaltsgeräte wie Wasserkessel, Kochplatten und Gartenschläuche werden zur maschinellen Anlage. Der Herstellungsprozess findet in kleinerem Maßstab und vereinfacht statt, sodass er im häuslichen Umfeld nachgestellt werden kann. BE verwendet in erster Linie ausgediente Gegenstände als Ausgangspunkt und Gerüst für Erneuerung und Forschungsexperimente. Durch den Prozess erfahren abgenützte Möbel eine Revitalisierung – sie erhalten ein zweites Leben und einen neuen Zweck. Gleichzeitig wird der Gegensatz zwischen Handwerk und billigen Massenprodukten visualisiert. „Love me Bender“ ist ein laufendes Experiment, das zum Teil in Live-Performances durchgeführt wird, um die Öffentlichkeit an der Entdeckung neuer Methoden, Lösungen und Objekte teilhaben zu lassen.
Expertin: Dr. Gerti Draxler
Dr. Gerti Draxler
+43-1-515 60-226
gerti.draxler@dorotheum.at
27.11.2012 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 4.572,-
- Schätzwert:
-
EUR 4.500,- bis EUR 5.500,-
"Olymp"-Hochsitz, Breaded Escalope
(Sascha MikelMartin Schnabl-Michael Tatschl), 2012, weißer Monoblock-Gartenstuhl, Buchenbugbugholz, gewachst, BreadedEscalope-Brandstempel, Höhe 150 cm, Breite 80 cm, Tiefe 90 cm, Sitzhöhe 115 cm. (DR) Mit Zertifikat.
Unikat (Prototyp) aus der Serie “Love me Bender” aus bislang zehn unterschiedlichen Modellen, die jeweils im Rahmen einer Performance entstanden.
Breaded Escalope s”Olymp” entstand während einer Performance in La Pelota im Rahmen der Milano Design Week April 2012. Das Objekt besteht aus einem weißen Monoblock Gartenstuhl (Fundstück Mailand) und unter Dampf verformten Buchenholz-Latten. Das Projekt “Love me Bender” kombiniert in diesem Fall industriell produzierte Massenware mit traditioneller Handarbeit. Dieser starke Kontrast wird durch die Objekte und ihren performativen Schaffensprozess visualisiert. Eine mobile Transportkiste fungiert gleichzeitig als Bugholzwerkstatt u. Küche. Während über haushaltsübliche Herdplatten Wasser für Tee oder Suppen gekocht wird, sammelt sich d. entstehende Wasserdampf in einem verschl. Ofenohr - der Dampfkammer. Hier liegen die Buchenlatten je 30 – 40 Minuten bis sie die richtigen Verarbeitungsvoraussetzungen zum Biegen am Objekt erreicht haben.
Die 1. Performance dieser Art fand im Okt. 2011 im MAK statt, das Objekt “Erlkönig” wurde in Folge auch in die MAK Möbelsammlung aufgenommen. Weitere Aktionen fanden in Stockholm, London, Bratislava und Wien statt, bei denen insges. zehn Modelle in einer Auflage von drei voneinander in Details abweichenden Exemplaren entstanden.
Die Technik des Biegens von Holz über Dampf ist seit Jahrhunderten bekannt, fand aber erst breitere Beachtung, als sich Michael Thonet 1856 ein ausgeklügeltes Verfahren der Bugholzmöbelherstellung patentieren ließ. Es handelte sich um einen Meilenstein in der Verarbeitung von Holz und in der Logistik der Möbelproduktion. Während Thonet die Flexibilität seines revolutionären Systems veranschaulichte, indem er 36 zerlegte Stühle Nr. 14 für den Transport in eine 1 m3 große Kiste packte, entwickelten breadedEscalope eine 0,72 m3 große Box, die eine ganze Bugholzmöbelwerkstatt verkörpert, die an jeden Ort der Welt verschickt werden kann. „Love Me Bender“ nähert sich dem Prozess der Bugholzherstellung insofern von einer neuen Seite, als andere Materialen, ja selbst andere Objekte bearbeitet werden. Die hier angewendete Technik zielt auf eine Vereinfachung industrieller Herstellungsmethoden ab, um der Gesinnung einer wachsenden Do-it-yourself-Community Genüge zu tun. Übliche Haushaltsgeräte wie Wasserkessel, Kochplatten und Gartenschläuche werden zur maschinellen Anlage. Der Herstellungsprozess findet in kleinerem Maßstab und vereinfacht statt, sodass er im häuslichen Umfeld nachgestellt werden kann. BE verwendet in erster Linie ausgediente Gegenstände als Ausgangspunkt und Gerüst für Erneuerung und Forschungsexperimente. Durch den Prozess erfahren abgenützte Möbel eine Revitalisierung – sie erhalten ein zweites Leben und einen neuen Zweck. Gleichzeitig wird der Gegensatz zwischen Handwerk und billigen Massenprodukten visualisiert. „Love me Bender“ ist ein laufendes Experiment, das zum Teil in Live-Performances durchgeführt wird, um die Öffentlichkeit an der Entdeckung neuer Methoden, Lösungen und Objekte teilhaben zu lassen.
Expertin: Dr. Gerti Draxler
Dr. Gerti Draxler
+43-1-515 60-226
gerti.draxler@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Design |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 27.11.2012 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.11. - 27.11.2012 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.