Abendliche Gebirgsladschaft mit einer Brücke und bäuerlicher Staffage, Öl auf Leinwand, 64 x 76,5 cm, in einem zeitgenössischen geschnitzten Rahmen

Provenienz:
Auktion Christie’s, New York, 28.01.2009, Lot 297.

Louis-Gabriel Moreau, genannt “L’Aîné”, um ihn von seinem Bruder Jean-Michel Moreau zu unterscheiden, war einer der führenden französischen Landschaftsmaler der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach seiner Ausbildung bei dem Architekturmaler PierreAntoine Demachy entwickelte er einen sehr individuellen und fast schon als romantisch zu bezeichnenden Stil, der sich durch eine gesteigerte Sensibilität für die Naturphänomene auszeichnete. Die Natur wurde in seinen Bildern zu einem Quell sinnlichen und geistigen Vergnügens. Moreau staffierte seine Gemälde mit Fragmenten antiker Ruinen, mit Fontänen und Monumenten, um damit an arkadische Landschaften des 17. Jahrhunderts anzuknüpfen. 1761 stellte Moreau bei der “Exposition de la Jeunesse” erstmalig aus. Seit 1764 war er Mitglied der St. Lukas-Akademie und präsentierte dort alljährlich seine Werke. Zur Académie Royale fand er als Landschaftsmaler keinen Zugang, wie er auch auf den Salons vor 1791 nicht ausstellen konnte. In späteren Jahren wurde er Hofmaler des Grafen von Artois, des jüngeren Bruders des Königs, womit eine Dienstwohnung im Louvre verbunden war. Im Oeuvre Moreaus überwiegen Landschaften in Gouache; Ölgemälde sind eher selten.