Lot Nr. 728


Jerôme Duquesnoy d. J. (1602 Brüssel - 1654 Ghent) zugeschrieben, Maria Immaculata,


Jerôme Duquesnoy d. J. (1602 Brüssel - 1654 Ghent) zugeschrieben, Maria Immaculata, - Antiquitäten

um 1650, Maria in elegant bewegter Haltung über Wolken auf der Schlange stehend, weißer Marmor fein gearbeitet, darunter die Weltkugel aus rosa Marmor, Höhe 59 cm, montiert auf einem späteren, vergoldeten Holzsockel mit Metallapplikationen, Gesamthöhe 75,5 cm, restaurierte Bruchstellen am Arm-Schulter Bereich, minimale Absplitterungen, (MC)

Jerôme Duquesnoy d.J. (getauft 8 Mai 1602, Brüssel - 28. September 1654, Gent) war ein flämischer Bildhauer und Architekt. Er lernte zusammen mit seinem Bruder François Duquesnoy Bildhauerei bei seinem Vater Jerôme Duquesnoy d.Ä., welcher für den „Manneken Pis“- Brunnen in Brüssel (1619) bekannt ist. Jerôme reiste 1621 seinem Bruder nach Rom nach, wurde dann von Philipp IV. nach Madrid berufen und kehrte später nach Italien zurück, 1641 ist ein Aufenthalt in Florenz urkundlich bezeugt. 1643 kehrte er in seine Heimat zurück. 1646 wurde er Hofbildhauer und Architekt in Brüssel.

Das Oeuvre Jerôme Duquesnoys ist durch die Namensgleichheit mit dem Vater und der engen Zusammenarbeit mit dem berühmten Bruder schwer zu trennen. Als sein Hauptwerk gilt das Grabmal des Bischofs von Triest in Gent aus dem Jahr 1654, auch diesen Auftrag bekam ursprünglich sein Bruder François, welcher 1643 verstarb. Welche Skulpturen von welchem der Brüder ausgeführt wurden ist nicht gesichert. Neben Skulpturen für Kirchen und Kapellen schuf er auch Kleinplastiken und Elfenbeinstatuetten.
Seine Werke stehen ganz unter dem Einfluss der italienischen Kunst, vor allem der Stil von Bernini wirkte sichtlich auf Jerôme Duquesnoys Stil ein. 

Die vorliegende Skulptur ist in Gesichtstypus und Ausdruck, eleganter Haltung und weichen Faltenwürfen, feiner Ausarbeitung der Hände und Füße vergleichbar mit gesicherten Werken von Jerôme Duquesnoy d. J. wie zum Beispiel der knienden hl. Ursula in der Hl. Ursula-Kapelle in der Sablon-Kirche in Brüssel, der Pietà um 1645 im Kunsthistorischen Museum Wien, oder der Darstellung der Caritas Romana im Royal Museum of Fine Arts Antwerpen. 

Expertin: Christine Masser Christine Masser
+43-1-515 60-331

christine.masser@dorotheum.at

18.10.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 56.250,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 50.000,-

Jerôme Duquesnoy d. J. (1602 Brüssel - 1654 Ghent) zugeschrieben, Maria Immaculata,


um 1650, Maria in elegant bewegter Haltung über Wolken auf der Schlange stehend, weißer Marmor fein gearbeitet, darunter die Weltkugel aus rosa Marmor, Höhe 59 cm, montiert auf einem späteren, vergoldeten Holzsockel mit Metallapplikationen, Gesamthöhe 75,5 cm, restaurierte Bruchstellen am Arm-Schulter Bereich, minimale Absplitterungen, (MC)

Jerôme Duquesnoy d.J. (getauft 8 Mai 1602, Brüssel - 28. September 1654, Gent) war ein flämischer Bildhauer und Architekt. Er lernte zusammen mit seinem Bruder François Duquesnoy Bildhauerei bei seinem Vater Jerôme Duquesnoy d.Ä., welcher für den „Manneken Pis“- Brunnen in Brüssel (1619) bekannt ist. Jerôme reiste 1621 seinem Bruder nach Rom nach, wurde dann von Philipp IV. nach Madrid berufen und kehrte später nach Italien zurück, 1641 ist ein Aufenthalt in Florenz urkundlich bezeugt. 1643 kehrte er in seine Heimat zurück. 1646 wurde er Hofbildhauer und Architekt in Brüssel.

Das Oeuvre Jerôme Duquesnoys ist durch die Namensgleichheit mit dem Vater und der engen Zusammenarbeit mit dem berühmten Bruder schwer zu trennen. Als sein Hauptwerk gilt das Grabmal des Bischofs von Triest in Gent aus dem Jahr 1654, auch diesen Auftrag bekam ursprünglich sein Bruder François, welcher 1643 verstarb. Welche Skulpturen von welchem der Brüder ausgeführt wurden ist nicht gesichert. Neben Skulpturen für Kirchen und Kapellen schuf er auch Kleinplastiken und Elfenbeinstatuetten.
Seine Werke stehen ganz unter dem Einfluss der italienischen Kunst, vor allem der Stil von Bernini wirkte sichtlich auf Jerôme Duquesnoys Stil ein. 

Die vorliegende Skulptur ist in Gesichtstypus und Ausdruck, eleganter Haltung und weichen Faltenwürfen, feiner Ausarbeitung der Hände und Füße vergleichbar mit gesicherten Werken von Jerôme Duquesnoy d. J. wie zum Beispiel der knienden hl. Ursula in der Hl. Ursula-Kapelle in der Sablon-Kirche in Brüssel, der Pietà um 1645 im Kunsthistorischen Museum Wien, oder der Darstellung der Caritas Romana im Royal Museum of Fine Arts Antwerpen. 

Expertin: Christine Masser Christine Masser
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

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Auktion: Antiquitäten - Möbel, Skulpturen, Glas und Porzellan
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 18.10.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 07.10. - 18.10.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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