k. k. Hoftischler H. Irmler in Wien Ende 19. Jh. zugeschrieben, doppelflügelige Eichenholzrahmen- und Füllungskonstruktion mit halbplastisch geschnitzten Frauenköpfen und floralen Schnitzereien, sowie Muscheldekor, qualitätvolle schmiedeeiserne Gittereinlagen in floraler und geometrischer Ausführung- diese signiert "A. Nehr", ein Türflügel mit "Tür in Tür"- Funktion (ohne Scharniere), Gesamtgröße des Portals ca. 326 x 245 cm, Maße der Tür ca. 220 x 70 cm, Schlösser und Scharniere, sowie Klinken fehlen, Holzteile im Rahmen einer Generalrestaurierung fachmännisch ergänzt, restaurierter Zustand. (DOC) Heinrich Irmler (1839 - 1914), der für die MöbelInneneinrichtungen des Naturhistorischen Museums, des Parlamentes, des Justizpalastes, des Rathauses, sowie der Universität in Wien verantwortlich zeichnete, gehörte als Mitbegründer des Wiener Kunstgewerbevereines dessen Verwaltungsrat an und erwarb sich große Verdienste um die Förderung des Kunstgewerbes, er war k. u. k. Hoftischler (Hofkalender 1899). Alexander Nehr (1855-1928) war Kunstschlosser und arbeitete ab 1873 in Wien als Schlossergehilfe in gr. Schlossereien, die mit der Anfertigung der Tore des Burgtheaters, beim Bau der Rotunde sowie der Gittertore der franz. Botschaft befasst waren. 1882 schuf er nach dem Modell einer Rüstung Kaiser Maximilians I. den Rathausmann, Aus 4 mm starkem Kupferblech, das er in einzelnen Teilstücken bearbeitete und auf ein eisernes, verzinntes Gerippe nietete, schuf er in 6 Monaten die 3,40m hohe Figur (1800kg), die ein Geschenk des Schlossermeisters Wilhelm Ludwig an die Gemeinde Wien für die Turmspitze d. neuerbauten Rathauses war. 1882 eröffnete Nehr eine eigene Werkstätte, in der zahlreiche weitere Schmiedekunstwerke entstanden. Er arbeitete u. a. auch an der Neuen Hofburg, am Belvedere, am Augarten-Palais und an vielen Kirchen mit. Bei der Pariser Weltausstellung 1900 wurde er für die Anfertigung des Rieseneingangstores d. österr. Pavillons mit der Goldmedaille ausgezeichnet.