Jan Brueghel II.
(Antwerpen 1601–1678)
Waldlandschaft mit Abraham und Isaak auf dem Weg zum Opferplatz,
Öl auf Holz, 51 x 67 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien
Dem vorliegenden Gemälde liegt ein Gutachten von Klaus Ertz bei (in Fotokopie, Mai 2012).
Ertz schreibt: „Die Farben des Bildes machen einen leuchtenden und strahlenden Eindruck. Sie sind dick und pastos aufgetragen und typisch für die Zeit der Entstehung gegen Ende der 20er-Jahre des 17. Jahrhunderts. Die übereinanderliegenden Lasuren sind in sehr gutem Zustand erhalten […]. Das Gemälde, das dem zu begutachtenden als Vorlage gedient hat, stammt vom Vater (Jan Brueghel d. Ä.) aus dem letzten Jahr des 16. Jahrhunderts (2006 bei der Galerie Noortman, Maastricht). Von diesem Thema existiert von Jan Brueghel d. Ä. ein weiteres unsigniertes Gemälde, das sich im Landesmuseum Mainz befindet. Es war bis gegen Mitte des 17. Jahrhunderts gerade bei den flämischen Künstlern durchaus üblich, Themen, die sich erfolgreich verkauften, ein weiteres Mal zu schaffen, sowohl vom Meister selbst als auch von Nachfolgern. So ist es nicht erstaunlich, dass der Sohn, Jan Brueghel d. J., eine Komposition des Vaters aufgriff, um daraus etwas Eigenes zu schaffen. In der gesamten Komposition begegnet uns ein Maler, der sich an der frühen, von den Gemälden seines Vaters übernommenen minutiös und detailgenau eingesetzten Pinselführung orientiert: auch hier ein vom Laubdach überwölbter, in sich geschlossener Nahraum, der nach rechts offen in die Ferne ausgeweitet ist. Der Wanderer links neben dem auf dem Esel reitenden Abraham, in seiner Gewandung als Zeitgenosse Jan Brueghels zu erkennen, begleitet die biblischen Personen und wird somit zum Wanderer zwischen den Zeiten.“
Zur Absicherung der Zuschreibung an Jan Brueghel d. J. vergleicht Ertz das Gemälde, das er in die späten 1620er-Jahre datiert, mit folgenden eigenhändigen Werken des Künstlers:
1. Die Blumenlese (1625/30, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig);
2. Die Waldstraße (1625/30, Deutsche Privatsammlung);
3. Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (1625/30, Kunsthistorisches Museum, Wien);
4. Landschaft mit Tobias und dem Engel (1630er-Jahre, Eremitage, Sankt Petersburg).
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
17.10.2017 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 75.000,-
- Schätzwert:
-
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-
Jan Brueghel II.
(Antwerpen 1601–1678)
Waldlandschaft mit Abraham und Isaak auf dem Weg zum Opferplatz,
Öl auf Holz, 51 x 67 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien
Dem vorliegenden Gemälde liegt ein Gutachten von Klaus Ertz bei (in Fotokopie, Mai 2012).
Ertz schreibt: „Die Farben des Bildes machen einen leuchtenden und strahlenden Eindruck. Sie sind dick und pastos aufgetragen und typisch für die Zeit der Entstehung gegen Ende der 20er-Jahre des 17. Jahrhunderts. Die übereinanderliegenden Lasuren sind in sehr gutem Zustand erhalten […]. Das Gemälde, das dem zu begutachtenden als Vorlage gedient hat, stammt vom Vater (Jan Brueghel d. Ä.) aus dem letzten Jahr des 16. Jahrhunderts (2006 bei der Galerie Noortman, Maastricht). Von diesem Thema existiert von Jan Brueghel d. Ä. ein weiteres unsigniertes Gemälde, das sich im Landesmuseum Mainz befindet. Es war bis gegen Mitte des 17. Jahrhunderts gerade bei den flämischen Künstlern durchaus üblich, Themen, die sich erfolgreich verkauften, ein weiteres Mal zu schaffen, sowohl vom Meister selbst als auch von Nachfolgern. So ist es nicht erstaunlich, dass der Sohn, Jan Brueghel d. J., eine Komposition des Vaters aufgriff, um daraus etwas Eigenes zu schaffen. In der gesamten Komposition begegnet uns ein Maler, der sich an der frühen, von den Gemälden seines Vaters übernommenen minutiös und detailgenau eingesetzten Pinselführung orientiert: auch hier ein vom Laubdach überwölbter, in sich geschlossener Nahraum, der nach rechts offen in die Ferne ausgeweitet ist. Der Wanderer links neben dem auf dem Esel reitenden Abraham, in seiner Gewandung als Zeitgenosse Jan Brueghels zu erkennen, begleitet die biblischen Personen und wird somit zum Wanderer zwischen den Zeiten.“
Zur Absicherung der Zuschreibung an Jan Brueghel d. J. vergleicht Ertz das Gemälde, das er in die späten 1620er-Jahre datiert, mit folgenden eigenhändigen Werken des Künstlers:
1. Die Blumenlese (1625/30, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig);
2. Die Waldstraße (1625/30, Deutsche Privatsammlung);
3. Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (1625/30, Kunsthistorisches Museum, Wien);
4. Landschaft mit Tobias und dem Engel (1630er-Jahre, Eremitage, Sankt Petersburg).
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 17.10.2017 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 07.10. - 17.10.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.