Andrea Vaccaro
(Napoli 1604- 1670)
Opferung an Ceres, Öl auf Leinwand, cm 98 x 75, gerahmt
Die Zuschreibung des vorliegenden entzückenden Gemäldes an Andrea Vaccaro wurde durch Prof. Nicola Spinosa bestätigt. Das Bild stellt eine Gruppe geflügelter Putten dar, die sich rund um die Statue des Bacchus ergötzen. Dieses Sujet, das üblicherweise als äBacchanal' bezeichnet wird, kommt Anfang des 17. Jahrhunderts sehr häufig in Italien vor. Der erste, der damit experimentierte war Tizian. Dieser inspirierte Künstler wie Nicolas Poussin, Pietro da Cortona und Andrea Sacchi. Das vorliegende Gemälde ist ohne Zweifel ein Werk Andrea Vaccaros, ausgeführt nach 1650, als der Maler sich nach einer früheren caravaggesken Phase dem Stil Bernardo Cavallinos zuwandte. Vielleicht arbeitete er mit diesem auch zusammen und teilte sowohl dessen warme äneovenezianische' Farbgebung, als auch einen moderaten Klassizismus und die kühle formale Eleganz nach Vorbild der französischen Maler in Rom im Umkreis Poussins. Die hier vorliegende Komposition zeigt Einflüsse der Bacchanalszenen von Andrea de Lione, aber auch oder vor allem Cavallinos, wie etwa das Bild äSpielende Putten vor einer Statue des kindlichen Bacchus' aus dem Capodimonte Museum, Neapel. Die dargestellten Putten weisen die gleichen Züge und formale Qualität auf wie andere Putten oder Engel in Werken aus der Reifezeit des Künstlers, etwa in der äHeiligen Familie mit dem Johannesknaben' oder die zwei Versionen der äHeiligen Familie mit den heiligen Anna und Joachim' aus diversen Privatsammlungen (V. Pacelli, Andrea Vaccaro, patriarca della pittura del Seicento a Napoli, in äStudi di Storia dell’Arte', Nr. 19, 2008, Abb.33, 45, 46). (Nicola Spinosa, schriftlische Mitteilung Neapel, 7. Juli 2010).
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
13.10.2010 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 27.140,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Andrea Vaccaro
(Napoli 1604- 1670)
Opferung an Ceres, Öl auf Leinwand, cm 98 x 75, gerahmt
Die Zuschreibung des vorliegenden entzückenden Gemäldes an Andrea Vaccaro wurde durch Prof. Nicola Spinosa bestätigt. Das Bild stellt eine Gruppe geflügelter Putten dar, die sich rund um die Statue des Bacchus ergötzen. Dieses Sujet, das üblicherweise als äBacchanal' bezeichnet wird, kommt Anfang des 17. Jahrhunderts sehr häufig in Italien vor. Der erste, der damit experimentierte war Tizian. Dieser inspirierte Künstler wie Nicolas Poussin, Pietro da Cortona und Andrea Sacchi. Das vorliegende Gemälde ist ohne Zweifel ein Werk Andrea Vaccaros, ausgeführt nach 1650, als der Maler sich nach einer früheren caravaggesken Phase dem Stil Bernardo Cavallinos zuwandte. Vielleicht arbeitete er mit diesem auch zusammen und teilte sowohl dessen warme äneovenezianische' Farbgebung, als auch einen moderaten Klassizismus und die kühle formale Eleganz nach Vorbild der französischen Maler in Rom im Umkreis Poussins. Die hier vorliegende Komposition zeigt Einflüsse der Bacchanalszenen von Andrea de Lione, aber auch oder vor allem Cavallinos, wie etwa das Bild äSpielende Putten vor einer Statue des kindlichen Bacchus' aus dem Capodimonte Museum, Neapel. Die dargestellten Putten weisen die gleichen Züge und formale Qualität auf wie andere Putten oder Engel in Werken aus der Reifezeit des Künstlers, etwa in der äHeiligen Familie mit dem Johannesknaben' oder die zwei Versionen der äHeiligen Familie mit den heiligen Anna und Joachim' aus diversen Privatsammlungen (V. Pacelli, Andrea Vaccaro, patriarca della pittura del Seicento a Napoli, in äStudi di Storia dell’Arte', Nr. 19, 2008, Abb.33, 45, 46). (Nicola Spinosa, schriftlische Mitteilung Neapel, 7. Juli 2010).
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 13.10.2010 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 02.10. - 13.10.2010 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.