(1824-1875) Umkreis/Circle Blick auf die Atacama Wüste in Chile mit dem Licancabur Vulkan im Hintergrund, Öl auf Leinwand, 59 x 79 cm,gerahmt, (Rei)

Wir danken Mag. Dr. Christine Embleton-Hamann, Institut für Geographie, Universität Wien, sowie Frau Dr. Augustat, Museum für Völkerkunde Wien, für die Hilfe bei der Identifizierung. Die dunkelroten Aras auf dem Gemälde entstammen wohl eher der Phantasie des Malers. Vielleicht hat er sich auch von den Flamingos in der Atacama inspiriern lassen. Das Verbreitungsgebiet der Dunkelroten Aras ist nämlich in den Regewäldern östlich der Anden. Wir danken Fr. Dr. Anita Gamauf, Naturhistorisches Museum Wien, für Ihre zoologische Hilfe. Die Atacama Wüste gilt als die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt in Südamerika im Norden Chiles und grenzt im Westen an den Pazifik im Norden an Peru und im Osten an Bolivien und Argentinien. Josef Selleny nahm von 1857 bis 1859 an der Expedition der Novara teil, die ihn auch nach Chile führte. Von dieser Weltreise konnte er ca. 2000 Skizzen, Studien und Entwürfe mitbringen. Das nach seinem Tod angelegte Inventar verzeichnet aber nur ca. 946 Nummern. Popelka schreibt in ihrem Buch, dass Selleny ein Zyklus von 12 Gemälden, "Charakterbilder der Erde" vorschwebte, der jedoch aus Mangel an Auftraggebern und Geldnot, nicht verwirklicht wurde. Lediglich einzelne, kleinere Ölbilder seien nach seinen Studien entstanden. (Liselotte Popelka, Ein österreichischer Maler segelt um die Welt, Joseph Selleny und seine Aquarelle von der Weltreise der Novara 1857- 1859, Graz-Köln, 1964, S 60.