Tempera auf Baumwollgewebe, 95 x 79 cm, in Passepartout, gerahmt, verglast, etwas berieben, (Hr)

Dieses groß dimensionierte, seltene Mandala zeigt in beeindruckender Art und Weise den mythischen Wohnort der 62 Gottheiten mit dem Yidam Carkrasamvara und seiner roten Weisheitsgefährtin Vajravarahi im Zentrum. Die männliche Gottheit hat vier Häupter und zwölf Arme und steht in der Umarmung seiner eingesichtigen und zweiarmigen Gefährtin über zwei überwundenen Hindergeistern. Stellt man sich das Grundschema des Mandalas wie einen Stupa von der Seite gesehen vor, so erhebt sich von der quadratischen Basis mit den vier Vjratoren ein konischer Aufbau aus fünf Ringen. Auf jeder Stufe erscheinen Emanationen der zentralen Gottheit in Weiß, in Rot und in Grün. Das Götterpaar in Blau und Rot steht auf der höchsten Stufe. Außerhalb des kosmischen Mandalakreises sind die acht berühmten Friedhöfe zu erkennen, getrennt durch tiefe Felsenklüfte, in denen silbern schimmernde Flüsse fließen. Die Friedhöfe zeigen Gottheiten des synkretistischen Pantheons des nepalischen Buddhismus und Hinduismus: Gottheiten mit ihren Prajnas, Schützer, Dämonen sowie Yogis, die vor Stupas und umherliegenden Gebeinen meditieren. In der oberen Bildleiste befinden sich der zweiarmige Yidam Samvara (yab-yum) und weitere Emanationen der Gottheit Cakrasamvara. In der unteren Bildleiste erscheinen Dakinis in unterschiedlichen ikonographischen Farben sowie die tantrischen Gottheiten wie: Kalacakra, Kalamanjushi, Hevajra und andere.