Imposanter und seltener Neobarock - Billardtisch mit Queue - Aufsatzvitrine,
Erz. der Firma Deagostini in Turin (I) um ca. 1880/90, Poolversion, massives Nussholzgestell in ausladend geschweifter und umseitig bombierter Ausführung, ornamental floral, sowie rocaillenförmig beschnitzt und goldstaffiert, Medaillons mit Blumenmalereien unterbrochen von gitterförmigem Schnitzdekor in Goldfassung, Bronzezierbeschlag, 6 Messing - Ballauffangschalen in Form von ausklappbaren schalenhaltenden Händen, Beinintarsen, erneuerte grüne Filzbespannung; Aufsatzvitrine in stilistisch analoger Ausführung für die Aufbewahrung von 12 Queues: mittels Schraubverbindung zerlegbare Nussholzkorpusse (4- teilig) mit ornamentalem goldstaffiertem Schnitzdekor, diese mit jeweils 1 Tür und 3- seitiger facettiert geschliffener Verglasung, darunter jeweils 1 verglaste Tür mit Fachteilen, mit Seidenmoire austapeziert, in der Mitte Spieltafel mit Herstellerbezeichnung, Spielmaß: 295 x 160 cm, Queue - Aufsatzvitrine: ca. 273 x 184 x 50 cm, 12 Queues neuzeitlichen Ursprungs, sowie Spielkugeln, restaurierter Zustand. (DOC)
Lit.:
vorliegender Billardttisch wurde laut Eigentümer auf der Weltausstellung in Paris 1889 präsentiert; abgebildet ist er im Buch "Il biliardo et la storia" von Georges Troffaës, Tafel 8, Seite 80, Litografia Papergraf, Padua 1990.
Der Spieltisch besticht im Vergleich zu vielen anderen Tischen seiner Zeit der „belle époque“ durch seine „Bewegtheit“ – die Zargenausführung ist mit bis zu 10 cm dickem Nussholz eine technische bzw. statische Meisterleistung, die Beine sind mittels Schraubverbindung demontierbar. Der gitterartige goldgefasste Dekor erinnert an die Régence – Epoche, die „schweren“ Beine mit den geschnitzten und goldgefassten Blattornamenten verleihen dem Spieltisch eine gewisse Solidität, während die gemalten Blumenmedaillons dem Möbel eine Leichtigkeit geben, sie erinnern an die bemalten venezianischen Möbel aus dem 18. Jh. Die Platte ist in 3 Schieferplatten geteilt.
Auffangschalen aus Messing fahren „wie von Geisterhand gelenkt“ aus, wenn eine Spielkugel in ein Loch hineinfällt.
Auch der Aufbewahrungsort der Queues ist qualitativ einzigartig und unvergleichlich: der doppelpfeilerartige Aufbau der Aufsatzvitrine ähnelt einer Orgel und spiegelt den repräsentativen Charakter dieses Ensembles wider. Die Ornamentik der geschnitzten goldgefassten Blattornamente wiederholt sich hier und orientiert sich typologisch an den Spieltisch.
Dieser qualitativ museale Billardtisch ist eine absolute Rarität – es gibt in stilistischer Hinsicht nichts derartig Vergleichbares.
Lit.:
vorliegender Billardttisch wurde laut Eigentümer auf der Weltausstellung in Paris 1889 präsentiert; abgebildet ist er im Buch "Il biliardo et la storia" von Georges Troffaes, Tafel 8, Seite 80, Litografia Papergraf, Padua 1990.
Der Spieltisch besticht im Vergleich zu vielen anderen Tischen seiner Zeit der „belle époque“ durch seine „Bewegtheit“ – die Zargenausführung ist mit bis zu 10 cm dickem Nussholz eine technische bzw. statische Meisterleistung, die Beine sind mittels Schraubverbindung demontierbar. Der gitterartige goldgefasste Dekor erinnert an die Régence – Epoche, die „schweren“ Beine mit den geschnitzten und goldgefassten Blattornamenten verleihen dem Spieltisch eine gewisse Solidität, während die gemalten Blumenmedaillons dem Möbel eine Leichtigkeit geben, sie erinnern an die bemalten venezianischen Möbel aus dem 18. Jh. Die Platte ist in 3 Schieferplatten geteilt.
Auffangschalen aus Messing fahren „wie von Geisterhand gelenkt“ aus, wenn eine Spielkugel in ein Loch hineinfällt. Auch der Aufbewahrungsort der Queues ist qualitativ einzigartig und unvergleichlich: der doppelpfeilerartige Aufbau der Aufsatzvitrine ähnelt einer Orgel und spiegelt den repräsentativen Charakter dieses Ensembles wider. Die Ornamentik der geschnitzten goldgefassten Blattornamente wiederholt sich hier und orientiert sich typologisch an den Spieltisch.
Dieser qualitativ museale Billardtisch ist eine absolute Rarität – es gibt in stilistischer Hinsicht nichts derartig Vergleichbares.
Experte: Alexander Doczy
Alexander Doczy
+43-1-515 60-302
alexander.doczy@dorotheum.at
26.04.2018 - 15:00
- Schätzwert:
-
EUR 150.000,- bis EUR 200.000,-
Imposanter und seltener Neobarock - Billardtisch mit Queue - Aufsatzvitrine,
Erz. der Firma Deagostini in Turin (I) um ca. 1880/90, Poolversion, massives Nussholzgestell in ausladend geschweifter und umseitig bombierter Ausführung, ornamental floral, sowie rocaillenförmig beschnitzt und goldstaffiert, Medaillons mit Blumenmalereien unterbrochen von gitterförmigem Schnitzdekor in Goldfassung, Bronzezierbeschlag, 6 Messing - Ballauffangschalen in Form von ausklappbaren schalenhaltenden Händen, Beinintarsen, erneuerte grüne Filzbespannung; Aufsatzvitrine in stilistisch analoger Ausführung für die Aufbewahrung von 12 Queues: mittels Schraubverbindung zerlegbare Nussholzkorpusse (4- teilig) mit ornamentalem goldstaffiertem Schnitzdekor, diese mit jeweils 1 Tür und 3- seitiger facettiert geschliffener Verglasung, darunter jeweils 1 verglaste Tür mit Fachteilen, mit Seidenmoire austapeziert, in der Mitte Spieltafel mit Herstellerbezeichnung, Spielmaß: 295 x 160 cm, Queue - Aufsatzvitrine: ca. 273 x 184 x 50 cm, 12 Queues neuzeitlichen Ursprungs, sowie Spielkugeln, restaurierter Zustand. (DOC)
Lit.:
vorliegender Billardttisch wurde laut Eigentümer auf der Weltausstellung in Paris 1889 präsentiert; abgebildet ist er im Buch "Il biliardo et la storia" von Georges Troffaës, Tafel 8, Seite 80, Litografia Papergraf, Padua 1990.
Der Spieltisch besticht im Vergleich zu vielen anderen Tischen seiner Zeit der „belle époque“ durch seine „Bewegtheit“ – die Zargenausführung ist mit bis zu 10 cm dickem Nussholz eine technische bzw. statische Meisterleistung, die Beine sind mittels Schraubverbindung demontierbar. Der gitterartige goldgefasste Dekor erinnert an die Régence – Epoche, die „schweren“ Beine mit den geschnitzten und goldgefassten Blattornamenten verleihen dem Spieltisch eine gewisse Solidität, während die gemalten Blumenmedaillons dem Möbel eine Leichtigkeit geben, sie erinnern an die bemalten venezianischen Möbel aus dem 18. Jh. Die Platte ist in 3 Schieferplatten geteilt.
Auffangschalen aus Messing fahren „wie von Geisterhand gelenkt“ aus, wenn eine Spielkugel in ein Loch hineinfällt.
Auch der Aufbewahrungsort der Queues ist qualitativ einzigartig und unvergleichlich: der doppelpfeilerartige Aufbau der Aufsatzvitrine ähnelt einer Orgel und spiegelt den repräsentativen Charakter dieses Ensembles wider. Die Ornamentik der geschnitzten goldgefassten Blattornamente wiederholt sich hier und orientiert sich typologisch an den Spieltisch.
Dieser qualitativ museale Billardtisch ist eine absolute Rarität – es gibt in stilistischer Hinsicht nichts derartig Vergleichbares.
Lit.:
vorliegender Billardttisch wurde laut Eigentümer auf der Weltausstellung in Paris 1889 präsentiert; abgebildet ist er im Buch "Il biliardo et la storia" von Georges Troffaes, Tafel 8, Seite 80, Litografia Papergraf, Padua 1990.
Der Spieltisch besticht im Vergleich zu vielen anderen Tischen seiner Zeit der „belle époque“ durch seine „Bewegtheit“ – die Zargenausführung ist mit bis zu 10 cm dickem Nussholz eine technische bzw. statische Meisterleistung, die Beine sind mittels Schraubverbindung demontierbar. Der gitterartige goldgefasste Dekor erinnert an die Régence – Epoche, die „schweren“ Beine mit den geschnitzten und goldgefassten Blattornamenten verleihen dem Spieltisch eine gewisse Solidität, während die gemalten Blumenmedaillons dem Möbel eine Leichtigkeit geben, sie erinnern an die bemalten venezianischen Möbel aus dem 18. Jh. Die Platte ist in 3 Schieferplatten geteilt.
Auffangschalen aus Messing fahren „wie von Geisterhand gelenkt“ aus, wenn eine Spielkugel in ein Loch hineinfällt. Auch der Aufbewahrungsort der Queues ist qualitativ einzigartig und unvergleichlich: der doppelpfeilerartige Aufbau der Aufsatzvitrine ähnelt einer Orgel und spiegelt den repräsentativen Charakter dieses Ensembles wider. Die Ornamentik der geschnitzten goldgefassten Blattornamente wiederholt sich hier und orientiert sich typologisch an den Spieltisch.
Dieser qualitativ museale Billardtisch ist eine absolute Rarität – es gibt in stilistischer Hinsicht nichts derartig Vergleichbares.
Experte: Alexander Doczy
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Antiquitäten - Möbel, Skulpturen, Glas, Porzellan |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 26.04.2018 - 15:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.04. - 26.04.2018 |