Lucas Franchoys II.
(Mecheln 1616–1681)
Diana bei der Rast mit Jagdhunden und Putten,
Öl auf Leinwand, 143,5 x 182 cm, gerahmt
Mit rückseitigem Wachssiegel und bezeichnet: Roma, Collezione di mo(nsignore) Alessandro Del Magno, no. 37
Provenienz:
Sammlung Monsignore Giovanni Alessandro Del Magno, Dekan der Römischen Rota, Dikasterie der römischen Kurie (lt. rückseitiger Beschriftung);
Vermutlich dessen Auktion, Rom, 1841 (siehe den Beitrag in: Kunstblatt, 1841, Stuttgart/Tübingen, Nr. 60, 29. Juli 1841, S. 256)
Das vorliegende Gemälde lässt sich mit Lucas Franchoys’ Venus und Adonis im Palazzo Pitti, Florenz, vergleichen (siehe M. Chiarini et al., La Galleria Palatina e gli appartamenti reali di Palazzo Pitti, Catalogo dei Dipinti, Florenz 2003, Bd. II, Nr. 287). Abgesehen von weiteren thematischen, stilistischen und kompositionellen Gemeinsamkeiten gleicht der Putto zu Füßen Dianas beinahe aufs Haar jenem zu Füßen der Venus auf dem Florentiner Gemälde. Die auffällige Positionierung des Hundes neben Diana ist bemerkenswert. Die Göttin hält seine Pfote, während er dem Betrachter direkt entgegenblickt.
Lucas Franchoys d. J. gehört zu den wenigen bedeutenden Malern der flämischen Stadt Mecheln des 17. Jahrhunderts. Er wurde von seinem Vater Lucas Franchoys d. Ä. ausgebildet. Dem frühen Biografen Cornelis de Bie zufolge trat Franchoys in den späten 1630er-Jahren in die Werkstatt Peter Paul Rubens’ in Antwerpen ein. Wie auch das vorliegende Gemälde verrät, entwickelte er sich zu einem der talentiertesten unter Rubens’ Nachfolgern. Nach Rubens’ Tod 1630 scheint sich Franchoys einige Zeit in Paris aufgehalten zu haben, wo er für den Fürsten von Condé tätig war, obschon eine solche Reise nicht belegt ist. Seine ersten dokumentierten Aufträge erhielt er gegen Ende der 1640er-Jahre von Kirchen und Klöstern in Tournai. Franchoys kehrte 1654 nach Mecheln zurück. Er war dort bis zu seinem Tod tätig und stand einer erfolgreichen Werkstatt vor. Sein wichtigster Auftraggeber war Alphonse de Bergues, der künftige Erzbischof von Mecheln, der dem Künstler die Ausführung mehrerer Werke für Kirchen der Region übertrug. Der vorrangig als Porträtist und Historienmaler bekannte Franchoys wurde 1655 in der Malergilde von Mecheln registriert und fungierte bis zu seinem Tod 1663 als deren Dekan.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
24.04.2018 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 17.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 14.000,- bis EUR 16.000,-
Lucas Franchoys II.
(Mecheln 1616–1681)
Diana bei der Rast mit Jagdhunden und Putten,
Öl auf Leinwand, 143,5 x 182 cm, gerahmt
Mit rückseitigem Wachssiegel und bezeichnet: Roma, Collezione di mo(nsignore) Alessandro Del Magno, no. 37
Provenienz:
Sammlung Monsignore Giovanni Alessandro Del Magno, Dekan der Römischen Rota, Dikasterie der römischen Kurie (lt. rückseitiger Beschriftung);
Vermutlich dessen Auktion, Rom, 1841 (siehe den Beitrag in: Kunstblatt, 1841, Stuttgart/Tübingen, Nr. 60, 29. Juli 1841, S. 256)
Das vorliegende Gemälde lässt sich mit Lucas Franchoys’ Venus und Adonis im Palazzo Pitti, Florenz, vergleichen (siehe M. Chiarini et al., La Galleria Palatina e gli appartamenti reali di Palazzo Pitti, Catalogo dei Dipinti, Florenz 2003, Bd. II, Nr. 287). Abgesehen von weiteren thematischen, stilistischen und kompositionellen Gemeinsamkeiten gleicht der Putto zu Füßen Dianas beinahe aufs Haar jenem zu Füßen der Venus auf dem Florentiner Gemälde. Die auffällige Positionierung des Hundes neben Diana ist bemerkenswert. Die Göttin hält seine Pfote, während er dem Betrachter direkt entgegenblickt.
Lucas Franchoys d. J. gehört zu den wenigen bedeutenden Malern der flämischen Stadt Mecheln des 17. Jahrhunderts. Er wurde von seinem Vater Lucas Franchoys d. Ä. ausgebildet. Dem frühen Biografen Cornelis de Bie zufolge trat Franchoys in den späten 1630er-Jahren in die Werkstatt Peter Paul Rubens’ in Antwerpen ein. Wie auch das vorliegende Gemälde verrät, entwickelte er sich zu einem der talentiertesten unter Rubens’ Nachfolgern. Nach Rubens’ Tod 1630 scheint sich Franchoys einige Zeit in Paris aufgehalten zu haben, wo er für den Fürsten von Condé tätig war, obschon eine solche Reise nicht belegt ist. Seine ersten dokumentierten Aufträge erhielt er gegen Ende der 1640er-Jahre von Kirchen und Klöstern in Tournai. Franchoys kehrte 1654 nach Mecheln zurück. Er war dort bis zu seinem Tod tätig und stand einer erfolgreichen Werkstatt vor. Sein wichtigster Auftraggeber war Alphonse de Bergues, der künftige Erzbischof von Mecheln, der dem Künstler die Ausführung mehrerer Werke für Kirchen der Region übertrug. Der vorrangig als Porträtist und Historienmaler bekannte Franchoys wurde 1655 in der Malergilde von Mecheln registriert und fungierte bis zu seinem Tod 1663 als deren Dekan.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.04.2018 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.04. - 24.04.2018 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.