(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
Handgranatenwerfer, 1919, signiert Alf Walde, Öl Tempera auf Karton, 70 x 68 cm, gerahmt

Registriert:
Alfons Walde Archiv D-GW-318

Ganzseitige Farbabb.:
Gert Ammann, Alfons Walde, 4. Auflage 2001, S. 212

Ausgestellt und publiziert:
Egger-Lienz/Walde/Berg, Über das Land, 3 Ausstellungen/ 3 Maler/ 3 Orte, Museum der Stadt Lienz Schloß Bruck, Museum Kitzbühel Sammlung Walde, Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk, Hirmer Verlag München 2012, S. 210, ganzseitige Farbabbildung

Provenienz:
Privatsammlung, Kitzbühel – ehem. Leihgabe an das Museum Kitzbühel
Dorotheum Wien, 26. November 2009, Los 263b
Privatsammlung, Wien

...Ein von Idealismus bestimmtes Bekenntnis inmitten der seelischen und künstlerischen Isolation im Krieg. Dieser Pflicht, als Kriegsmaler die Ereignisse „verherrlichen“ zu müssen, widersetzte er sich als künstlerischer Realist. …

…Wie sehr sich Walde an die vorgegebene Realität bei seinen Gemäldemotiven gehalten hatte, wird beim Handgranatenwerfer deutlich: weniger die Aggression faszinierte Walde, vielmehr die Spannung der Körperdarstellung im Sinne des Baumfällers von Ferdinand Hodler. Das Modellphoto benützte Walde als direkte Vorlage, korrigierte die hinter dem Kopf verdeckt gehaltene Handgranate und gewann dadurch eine prägnante Darstellung. Eingebunden in einen fast kubistisch strukturierten Hintergrund…
Aus der angeführten Literatur: Gert Ammann, Alfons Walde, 4. Auflage 2001