Album "Köpfe vom Calmette-Prozeß" (Deckeltitel), 1931/32, mit zahlreichen montierten Zeichnungen (Bleistift und Tusche, tw. signiert C. D. bzw. Derlien) sowie Zeitungsporträts, ca. 44 S., leicht gebräunt, Halbleinenbd. d. Zt., beschabt und bestoßen, 4to.

Bei dem vom 12. Oktober 1931 bis zum 6. Februar 1932 vor der II. Großen Strafkammer des Landesgerichts Lübeck abgehaltenen sog. Calmette-Prozess wurde die fahrlässige Herstellung einer oralen Tuberkoloseschutz impfung 77 Neugeborene zum Opfer fielen, verhandelt. Hauptangeklagte waren der Leiter des Lübecker Gesund- heitsamtes Ernst Altstadt sowie der Direktor des Allgemeinen Krankenhauses Georg Deyke. Beide wurden schließlich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu unbedingten Gefängnisstrafen verurteilt, da es das Gericht als erwiesen ansah, dass Deykes Labor zur Impfstoffherstellung auf Grund der fehlenden räumlichen Trennung zwischen Impfkulturen und infektiösen Tuberkulosekulturen ungeeignet war und es überdies unterlassen wurde im Tier experiment nachzuprüfen ob die Impfkulturen mit virulenten Tuberkelbazillen kontaminiert waren. Das vorliegende Album enthält Porträts der Hauptprotagonisten des Aufsehen erregenden Prozesses (Prof. Deyke, Oberstaatsanwalt Lienau, Richter Wibel, Rechtsanwalt Wittern, Präsident Helms, Prof. Klotz, Sachverständige Uhlenhut, Lange, Schürmann, Mögling, Zoll, Oberschwester Schütze, Stadtarzt Schmincke u. v. a.).

Bei dem vom 12. Oktober 1931 bis zum 6. Februar 1932 vor der II. Großen Strafkammer des Landesgerichts Lübeck abgehaltenen sog. Calmette-Prozess wurde die fahrlässige Herstellung einer oralen Tuberkoloseschutz impfung 77 Neugeborene zum Opfer fielen. Hauptangeklagte waren der Leiter des Lübecker Gesund- heitsamtes Ernst Altstadt sowie der Direktor des Allgemeinen Krankenhauses Georg Deyke. Beide wurden schließlich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu unbedingten Gefängnisstrafen verurteilt, da es das Gericht als erwiesen ansah, dass Deykes Labor zur Impfstoffherstellung auf Grund der fehlenden räumlichen Trennung zwischen Impfkulturen und infektiösen Tuberkulosekulturen ungeeignet war und es überdies unterlassen wurde im Tier experiment nachzuprüfen ob die Impfkulturen mit virulenten Tuberkelbazillen kontaminiert waren. Das vorliegende Album enthält Porträts der Hauptprotagonisten des Aufsehenerregenden Prozesses (Prof. Deyke, Oberstaatsanwalt Lienau, Richter Wibel, Rechtsanwalt Wittern, Präsident Helms, Prof. Klotz, Sachverständige Uhlenhut, Lange, Schürmann, Mögling, Zoll, Oberschwester Schütze, Stadtarzt Schmincke u. v. a.).