(Pöchlarn 1886–1980 Villeneuve) “Weibliche Figur mit Schlange und Vogel”, 1914, Illustration zu dem Gedicht Kokoschkas “Wehmann und Windsbraut” - “Allos Makar”, monogrammiert OK, am Blattrand unten von fremder Hand in Bleistift: 1908 Weibl. Figur mit Schlange u. Vogel 1914 (31) 34, Rohrfeder, Tusche auf Packpapier, 34,3 x 23,7 cm, gerahmt, (K)

Alfred Weidinger/Alice Strobl: Oskar Kokoschka, Die Zeichnungen und Aquarelle, 1897–1916, Albertina, Wien/Oskar Kokoschka-Dokumentation, Pöchlarn, Verlag Galerie Welz, Salzburg 2008, Nr. 686

Aus der oben angeführten Literatur:
Möglicherweise als Titelvignette für “Allos Makar”, könnte sowohl diese Kreidezeichnung als auch die folgende Tuschezeichnung (Kat.-Nr. 686) entstanden sein. Sie zeigt eine weibliche bekleidete Figur mit den Gesichtszügen Alma Mahlers auf einer Schlange stehend. ... Die Zeichnung leitet sich von sakralen Darstellungen ab, in denen Maria auf der bezwungenen Schlange und dem Sichelmond stehend wiedergegeben wurde. Kokoschka übertrug die christliche Ikonographie ins Profane und zeigt, daß es Alma Mahler gelang, selbst dem Satan - der bezwungenen Schlange - einen Knoten in den Körper zu machen.
“Allos Makar” (eine anagrammatische Umstellung der Vornamen Alma und Oskar) Siehe Strobl/Weidinger Kat.-Nr. 676

Ausgestellt und publiziert: Oskar Kokoschka, Kunsthalle Bremen, 1956, Nr. 29,
Oskar Kokoschka, veranstaltet von der österreichischen Kulturvereinigung, Künstlerhaus Wien, 1958, Nr. 227
Oskar Kokoschka, Haus der Kunst, München, 1958, Nr. 209
Oskar Kokoschka, Palazzo Barberini, Rom 1959, Nr. 34
Oskar Kokoschka, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik, Kunstamt Reinickendorf - Kunstamt Schöneberg, Berlin 1962, Nr. 18
I. Internationale der Zeichnungen, Mathildenhöhe, Darmstadt 1964, Nr. 32 (mit Abb.)

Provenienz:
Sammlung Wolfgang Gurlitt, München
Privatbesitz, Wien