Lot Nr. 1344


Louis Marcoussis


Louis Marcoussis - Klassische Moderne

(Warschau 1883–1941 Cusset) La Grappe des Raisins, signiert, datiert Marcoussis 1920, Aquarell, Gouache auf Papier, auf Karton aufgezogen, 30,5 x 43 cm, rückseitig Stempel des Landesmuseum Hannover und des Museum Ludwig, Köln, gerahmt, (PS)

Werkverzeichnis:
Jean Lafranchis, Marcoussis, sa vie, son oeuvre, catalogue complet des peintures, fixés sur verre, aquarelles, dessins, gravure, Paris 1961, Nr. D. 32 (Abb.) Die vorliegende Arbeit ist die Studie für das Bild “Couteau et Raisins” von 1920, Lafranchis F.22

Provenienz:
Dr. Paul Erich Küppers, Hannover (bis 1922)
Sophie Lissitzky-Küppers, Hannover - Moskau - Nowosibirsk (1926 als Leihgabe an das Provinzial-, später Landeskunst-Museum, Hannover, dort 1937 als “entartet” beschlagnahmt)
Kunsthandlung Hildebrand Gurlitt, Hamburg
Josef Haubrich, Köln (1942 von Gurlitt erworben)
Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Inv.-Nr. WRM 2857; erw. 1950 als Stiftung Dr. Haubrich nach 1946)
Museum Ludwig, Köln (Inv.-Nr. ML/Z 1985/57); vom Wallraff-Richartz-Museum übernommen, im Jahr 2000 an Jen Lissitzky zurückgegeben
Privatsammlung, Europa

Ausgestellt:
100. Ausstellung: Zehn Jahre Sturm, Gesamtschau. Berlin, Der Sturm, 1921, Kat.-Nr. 23
Expressionisme, Werken uit de verzameling Haubrich in het Wallraf Museum te Keulen. Amsterdam, Stedelijk Museum, und Eindhoven, Stedelijk van Abbemuseum, 1951/52, Kat.-Nr. 164
L’expressionisme dans le Musée Wallraf-Richartz de Cologne. Brüssel, Palais des Beaux-Arts, 1952, Kat.-Nr. 162
Louis Marcoussis, 1883–1941. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Gravuren 1910–1940, Köln, Kölnischer Kunstverein, 1960, Kat.-Nr. 5
Meisterblätter aus der Sammlung Josef Haubrich. Köln, Museum Ludwig, 1989, Kat.-Nr. 248, ganzseitige Farbabb. S. 196

Literatur und Abbildung:
Wallraf-Richartz-Museum Köln, Führer durch die Gemäldegalerie. Köln 1957, S. 115
Peter Fuchs (Hrsg.): Josef Haubrich, Sammler und Stifter. Kunst des XX. Jahrhunderts in Köln. Köln, Greven Verlag 1959, S.103, Abb.55
Wallraf - Richartz-Museum der Stadt Köln, Verzeichnis der Gemälde. Köln 1959, S. 103
Evelyn Weiss (Bearb.): Katalog der Gemälde des 20. Jahrhunderts, die älteren Generationen bis 1915, im Wallraf -Richartz-Museum - mit Teilen der Sammlung Ludwig - und im Kunstgewerbemuseum. Köln 1974, Nr. 2857, Abb. Nr.11
Handbuch Museum Ludwig. Kunst des 20. Jahrhunderts. Gemälde, Skulpturen, Collagen, Objekte, Environments. Köln, Museum Ludwig, 1979, S. 494f., Farbabb. S. 495
Ausst.-Kat.: El Lissitzky 1890–1941, Retrospektive. Hannover, Sprengel Museum, und Halle, Staatliche Galerie Moritzburg,1988, Abb. 243 (Foto des Kabinetts der Abstrakten, Hannover, datiert “1935”)
Melissa Müller und Monika Tatzkow: Verlorene Bilder, verlorene Leben. Jüdische Sammler und was aus ihren Werken wurde. München, Elisabeth Sandmann Verlag 2009, S. 99–113 (Sophie Lissitzky-Küppers)

Louis Marcoussis arrangiert das Stillleben ganz im Stil des Kubismus, in dem er die Objekte in geometrischen Formen auf dem hellbraunen Tisch staffelt. Die Schale der Weintrauben ist so zwischen den anderen Objekten gruppiert, dass sie dem Betrachter sofort ins Auge fällt. Die Arbeit zeigt deutlich die Beeinflussung Louis Marcoussis durch Georges Braque, Pablo Picasso, Albert Gleize und Jean Metzinger. Aus der Sammlung ihres verstorbenen Mannes Paul Erich Küppers hatte Sophie Lissitzky-Küppers das Gemälde “La grappe de raisins” 1926 mit zahlreichen anderen Werken als Dauerleihgabe an das Provinzialmuseum Hannover gegeben. Im Rahmen der NS-Aktion gegen die “entartete” Kunst wurden die Leihgaben 1937 beschlagnahmt und das Stillleben gelangte über den Hamburger Kunsthändler Hildebrand Gurlitt in die Sammlung des Kölner Rechtsanwalts Josef Haubrich, der es 1950 der Stadt Köln schenkte. Zeit ihres Lebens hatte Sophie Lissitzky-Küppers aus der Sowjetunion versucht, ihren Besitz zurückzubekommen. Bis zur Restitution 2000, als es dem Sohn Jen Lissitzky zurückgegeben wurde, wurde das Werk im Museum Ludwig, Köln verwahrt.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

15.05.2013 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 56.420,-
Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Louis Marcoussis


(Warschau 1883–1941 Cusset) La Grappe des Raisins, signiert, datiert Marcoussis 1920, Aquarell, Gouache auf Papier, auf Karton aufgezogen, 30,5 x 43 cm, rückseitig Stempel des Landesmuseum Hannover und des Museum Ludwig, Köln, gerahmt, (PS)

Werkverzeichnis:
Jean Lafranchis, Marcoussis, sa vie, son oeuvre, catalogue complet des peintures, fixés sur verre, aquarelles, dessins, gravure, Paris 1961, Nr. D. 32 (Abb.) Die vorliegende Arbeit ist die Studie für das Bild “Couteau et Raisins” von 1920, Lafranchis F.22

Provenienz:
Dr. Paul Erich Küppers, Hannover (bis 1922)
Sophie Lissitzky-Küppers, Hannover - Moskau - Nowosibirsk (1926 als Leihgabe an das Provinzial-, später Landeskunst-Museum, Hannover, dort 1937 als “entartet” beschlagnahmt)
Kunsthandlung Hildebrand Gurlitt, Hamburg
Josef Haubrich, Köln (1942 von Gurlitt erworben)
Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Inv.-Nr. WRM 2857; erw. 1950 als Stiftung Dr. Haubrich nach 1946)
Museum Ludwig, Köln (Inv.-Nr. ML/Z 1985/57); vom Wallraff-Richartz-Museum übernommen, im Jahr 2000 an Jen Lissitzky zurückgegeben
Privatsammlung, Europa

Ausgestellt:
100. Ausstellung: Zehn Jahre Sturm, Gesamtschau. Berlin, Der Sturm, 1921, Kat.-Nr. 23
Expressionisme, Werken uit de verzameling Haubrich in het Wallraf Museum te Keulen. Amsterdam, Stedelijk Museum, und Eindhoven, Stedelijk van Abbemuseum, 1951/52, Kat.-Nr. 164
L’expressionisme dans le Musée Wallraf-Richartz de Cologne. Brüssel, Palais des Beaux-Arts, 1952, Kat.-Nr. 162
Louis Marcoussis, 1883–1941. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Gravuren 1910–1940, Köln, Kölnischer Kunstverein, 1960, Kat.-Nr. 5
Meisterblätter aus der Sammlung Josef Haubrich. Köln, Museum Ludwig, 1989, Kat.-Nr. 248, ganzseitige Farbabb. S. 196

Literatur und Abbildung:
Wallraf-Richartz-Museum Köln, Führer durch die Gemäldegalerie. Köln 1957, S. 115
Peter Fuchs (Hrsg.): Josef Haubrich, Sammler und Stifter. Kunst des XX. Jahrhunderts in Köln. Köln, Greven Verlag 1959, S.103, Abb.55
Wallraf - Richartz-Museum der Stadt Köln, Verzeichnis der Gemälde. Köln 1959, S. 103
Evelyn Weiss (Bearb.): Katalog der Gemälde des 20. Jahrhunderts, die älteren Generationen bis 1915, im Wallraf -Richartz-Museum - mit Teilen der Sammlung Ludwig - und im Kunstgewerbemuseum. Köln 1974, Nr. 2857, Abb. Nr.11
Handbuch Museum Ludwig. Kunst des 20. Jahrhunderts. Gemälde, Skulpturen, Collagen, Objekte, Environments. Köln, Museum Ludwig, 1979, S. 494f., Farbabb. S. 495
Ausst.-Kat.: El Lissitzky 1890–1941, Retrospektive. Hannover, Sprengel Museum, und Halle, Staatliche Galerie Moritzburg,1988, Abb. 243 (Foto des Kabinetts der Abstrakten, Hannover, datiert “1935”)
Melissa Müller und Monika Tatzkow: Verlorene Bilder, verlorene Leben. Jüdische Sammler und was aus ihren Werken wurde. München, Elisabeth Sandmann Verlag 2009, S. 99–113 (Sophie Lissitzky-Küppers)

Louis Marcoussis arrangiert das Stillleben ganz im Stil des Kubismus, in dem er die Objekte in geometrischen Formen auf dem hellbraunen Tisch staffelt. Die Schale der Weintrauben ist so zwischen den anderen Objekten gruppiert, dass sie dem Betrachter sofort ins Auge fällt. Die Arbeit zeigt deutlich die Beeinflussung Louis Marcoussis durch Georges Braque, Pablo Picasso, Albert Gleize und Jean Metzinger. Aus der Sammlung ihres verstorbenen Mannes Paul Erich Küppers hatte Sophie Lissitzky-Küppers das Gemälde “La grappe de raisins” 1926 mit zahlreichen anderen Werken als Dauerleihgabe an das Provinzialmuseum Hannover gegeben. Im Rahmen der NS-Aktion gegen die “entartete” Kunst wurden die Leihgaben 1937 beschlagnahmt und das Stillleben gelangte über den Hamburger Kunsthändler Hildebrand Gurlitt in die Sammlung des Kölner Rechtsanwalts Josef Haubrich, der es 1950 der Stadt Köln schenkte. Zeit ihres Lebens hatte Sophie Lissitzky-Küppers aus der Sowjetunion versucht, ihren Besitz zurückzubekommen. Bis zur Restitution 2000, als es dem Sohn Jen Lissitzky zurückgegeben wurde, wurde das Werk im Museum Ludwig, Köln verwahrt.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
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+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 15.05.2013 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.05. - 15.05.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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