Lot Nr. 1103 #


Max Liebermann


(Berlin 1847-1935) Spielende Kinder - Interieur mit zwei kleinen Mädchen, signiert, datiert M. Liebermann 99,Öl auf Leinwand, 59,5 x 94,5 cm, gerahmt, (PS)

Literatur: Matthias Eberle, Max Liebermann-Werkverzeichnis d. Gemälde und Ölstudien, Bd. 1, München 1995, Seite 517, Abb. 1899/24 Expertise: Matthias Eberle, Max Liebermann-Archiv, Berlin, Berlin 2.7. 2005 Provenienz:Hugo Helbing, München (Auktion 1902) Rudolph Lepke, Berlin (Auktion 1902) Dr. Julius Elias, Berlin (1914) Privatbesitz, New York (1940) Christie's, London (Auktion 1990) Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt (Aufkleber auf dem Keilrahmen mit der Nummer 3720) Ausstellungen: Ölgemälde, Handzeichnungen und Aquarelle alter und moderner Meister, Hugo Helbing, München,2.6.1902, Nr. 73, Abb. Seite 20Rudolph Lepke,1317. Auktion, Berlin 25.11.1902, Nr.49(M2870) Max Liebermann, Schoemann Galleries, New York 26.3.-26.4.1940, Nr.4 (The Sisters,1899) Eine intime Szene zweier spielender Mädchen stellt Max Liebermann in unserem Gemälde vor: Mit dem Rücken zu dem Betrachter zuge- wandt, sitzt ein pausbäckiges Mädchen in rotem Kleid und weißer Schürze auf dem Boden und hält stolz mit beiden Händen eine Puppe. Vor ihm liegt ein älteres Mädchen bäuchlings in dunklem Kleid und der gleichen weißen Schürze, es umfängt die Kleinere liebevoll mit beiden Händen. Beide Mädchen richten ihr Augenmerk auf das Bildzentrum, die Puppe. Das Bild ist vermutlich während Liebermanns Holland - Aufenthalt entstanden, die Kleidung der Mädchen lässt das vermuten, so Matthias Eberle. Liebermann beschäftigen die Szenen des alltäglichen Lebens, die er jedoch malerisch neu definiert: durch eine Malerei, deren Konturen aufgelöst und skizzenhaft erscheint, die eine harmonische erdige Farbigkeit wählt. Auf diese Weise wird die anrührende Stimmung des Interieurs hervorgerufen. Es ist die besonder liebevolle Vertrautheit zwischen den Mädchen, ihr behutsames Miteinander, das ganz mit sich beschäftigt sein, das uns fasziniert. Die Geschlossenheit der stillen, einvernehmlichen Szene spricht für sich: der Betrachter vermag nicht in diese Kinderwelt einzudringen, er bleibt als Beobachter außen vor, stören darf er nicht.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

20.05.2010 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 101.530,-
Schätzwert:
EUR 90.000,- bis EUR 120.000,-

Max Liebermann


(Berlin 1847-1935) Spielende Kinder - Interieur mit zwei kleinen Mädchen, signiert, datiert M. Liebermann 99,Öl auf Leinwand, 59,5 x 94,5 cm, gerahmt, (PS)

Literatur: Matthias Eberle, Max Liebermann-Werkverzeichnis d. Gemälde und Ölstudien, Bd. 1, München 1995, Seite 517, Abb. 1899/24 Expertise: Matthias Eberle, Max Liebermann-Archiv, Berlin, Berlin 2.7. 2005 Provenienz:Hugo Helbing, München (Auktion 1902) Rudolph Lepke, Berlin (Auktion 1902) Dr. Julius Elias, Berlin (1914) Privatbesitz, New York (1940) Christie's, London (Auktion 1990) Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt (Aufkleber auf dem Keilrahmen mit der Nummer 3720) Ausstellungen: Ölgemälde, Handzeichnungen und Aquarelle alter und moderner Meister, Hugo Helbing, München,2.6.1902, Nr. 73, Abb. Seite 20Rudolph Lepke,1317. Auktion, Berlin 25.11.1902, Nr.49(M2870) Max Liebermann, Schoemann Galleries, New York 26.3.-26.4.1940, Nr.4 (The Sisters,1899) Eine intime Szene zweier spielender Mädchen stellt Max Liebermann in unserem Gemälde vor: Mit dem Rücken zu dem Betrachter zuge- wandt, sitzt ein pausbäckiges Mädchen in rotem Kleid und weißer Schürze auf dem Boden und hält stolz mit beiden Händen eine Puppe. Vor ihm liegt ein älteres Mädchen bäuchlings in dunklem Kleid und der gleichen weißen Schürze, es umfängt die Kleinere liebevoll mit beiden Händen. Beide Mädchen richten ihr Augenmerk auf das Bildzentrum, die Puppe. Das Bild ist vermutlich während Liebermanns Holland - Aufenthalt entstanden, die Kleidung der Mädchen lässt das vermuten, so Matthias Eberle. Liebermann beschäftigen die Szenen des alltäglichen Lebens, die er jedoch malerisch neu definiert: durch eine Malerei, deren Konturen aufgelöst und skizzenhaft erscheint, die eine harmonische erdige Farbigkeit wählt. Auf diese Weise wird die anrührende Stimmung des Interieurs hervorgerufen. Es ist die besonder liebevolle Vertrautheit zwischen den Mädchen, ihr behutsames Miteinander, das ganz mit sich beschäftigt sein, das uns fasziniert. Die Geschlossenheit der stillen, einvernehmlichen Szene spricht für sich: der Betrachter vermag nicht in diese Kinderwelt einzudringen, er bleibt als Beobachter außen vor, stören darf er nicht.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.05.2010 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.05. - 20.05.2010


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

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