Gabriele Münter
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(Berlin 1877-1962 Murnau/ Oberbayern) Lilien, signiert, datiert Münter 1940, rückseitig signiert, datiert Münter 1940, auf dem Keilrahmen die Beschriftung G. Münter Murnau, Öl auf Leinwand, 74 x 50 cm, (PP)
Das Bild Lilien ist im Arbeitsheft von Gabriele Münter aus dem Jahr 1940 mit der Nr. 20 verzeichnet. Das Werk wird in dem von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebenem Werkverkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen. Provenienz:Galerie Thomas, München (rückseitig Galerieaufkleber mit anderen Maßangaben); Europäische Privatsammlung Die in Berlin geborene Malerin zog 1901 nach München, wo sie in die von Wassily Kandinsky geleitete Privatkunstschule "Phalanx" eintrat. Gemeinsam mit Kandinsky reiste Gabriele Münter Anfang des 20. Jahrhunderts nach Holland, Italien und Frankreich. Durch den Einfluss der Fauvisten fand sie zu einer Malweise klarer Formen, die diametral zum Impressionismus steht. 1909 erwarb die Künstlerin ein Landhaus in Murnau, in dem sie die Sommermonate mit Kandinsky verbrachte. Auch für Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky, Franz Marc und August Macke wurde dieses Haus ein wichtiger künstlerischer Treffpunkt. Münters frühe Werke sind stark von der Beziehung zu Kandinsky und den Aufenthalten in Murnau geprägt. Im Jahr 1911 gelangte sie durch eine Ausstellung mit Kandinsky und Marc zu künstlerischer Anerkennung. Ihre figurative Malerei ist gekennzeichnet von der Konzentration auf das Wesentliche. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Trennung von Kandinsky 1917 erreichte Münters künstlerische Laufbahn in den 20er- und 30er Jahren eine neue Schaffenskraft. 1931zog Gabriele Münter mit dem Kunsthistoriker Johannes Eichner nach Murnau, wo sie hauptsächlich Blumenstillleben malte. Das vorliegende Werke "Lilien"ist ein Beispiel der zahlreichen Blumenstillleben dieser Zeit. Auch hier ist, wie schon in ihrem Frühwerk, die Reduktion auf das Wesentliche spürbar: eine mit weißen Lilien und kleineren roten Blumen gefüllte Vase ist auf einem Tischrand platziert. Die dahinter liegenden großen Farbflächen - als Vorhang gedacht - erlauben keinen weiteren Ausblick, wodurch das strahlende Weiß der Blütenblätter besonders betont wird. Der flächige Charakter der Komposition, die Konzentration auf die Blumen und selbst die bildparallele Verzierung der Vase strahlen eine enorme Ruhe aus.
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
20.05.2010 - 19:00
- Schätzwert:
-
EUR 90.000,- bis EUR 140.000,-
Gabriele Münter
(Berlin 1877-1962 Murnau/ Oberbayern) Lilien, signiert, datiert Münter 1940, rückseitig signiert, datiert Münter 1940, auf dem Keilrahmen die Beschriftung G. Münter Murnau, Öl auf Leinwand, 74 x 50 cm, (PP)
Das Bild Lilien ist im Arbeitsheft von Gabriele Münter aus dem Jahr 1940 mit der Nr. 20 verzeichnet. Das Werk wird in dem von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebenem Werkverkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen. Provenienz:Galerie Thomas, München (rückseitig Galerieaufkleber mit anderen Maßangaben); Europäische Privatsammlung Die in Berlin geborene Malerin zog 1901 nach München, wo sie in die von Wassily Kandinsky geleitete Privatkunstschule "Phalanx" eintrat. Gemeinsam mit Kandinsky reiste Gabriele Münter Anfang des 20. Jahrhunderts nach Holland, Italien und Frankreich. Durch den Einfluss der Fauvisten fand sie zu einer Malweise klarer Formen, die diametral zum Impressionismus steht. 1909 erwarb die Künstlerin ein Landhaus in Murnau, in dem sie die Sommermonate mit Kandinsky verbrachte. Auch für Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky, Franz Marc und August Macke wurde dieses Haus ein wichtiger künstlerischer Treffpunkt. Münters frühe Werke sind stark von der Beziehung zu Kandinsky und den Aufenthalten in Murnau geprägt. Im Jahr 1911 gelangte sie durch eine Ausstellung mit Kandinsky und Marc zu künstlerischer Anerkennung. Ihre figurative Malerei ist gekennzeichnet von der Konzentration auf das Wesentliche. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Trennung von Kandinsky 1917 erreichte Münters künstlerische Laufbahn in den 20er- und 30er Jahren eine neue Schaffenskraft. 1931zog Gabriele Münter mit dem Kunsthistoriker Johannes Eichner nach Murnau, wo sie hauptsächlich Blumenstillleben malte. Das vorliegende Werke "Lilien"ist ein Beispiel der zahlreichen Blumenstillleben dieser Zeit. Auch hier ist, wie schon in ihrem Frühwerk, die Reduktion auf das Wesentliche spürbar: eine mit weißen Lilien und kleineren roten Blumen gefüllte Vase ist auf einem Tischrand platziert. Die dahinter liegenden großen Farbflächen - als Vorhang gedacht - erlauben keinen weiteren Ausblick, wodurch das strahlende Weiß der Blütenblätter besonders betont wird. Der flächige Charakter der Komposition, die Konzentration auf die Blumen und selbst die bildparallele Verzierung der Vase strahlen eine enorme Ruhe aus.
Expertin: Mag. Patricia Pálffy
Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386
patricia.palffy@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.05.2010 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 05.05. - 20.05.2010 |