Lot Nr. 466


Arnulf Rainer *


(Baden bei Wien 1929 geb.) "Konstruktion TRR", signiert TRR sowie am Keilrahmen signiert, datiert TRR52, Öl auf Leinwand,53 x 64 cm , in Plexiglaskasten, (K)

Ausgestellt und im Katalog abgebildet: Arnulf Rainer, Werke 1948-2003, Retrospektive zum 75. Geburtstag, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck Nov.2004-Feb.2005 Indem man sich freimacht, erwacht es. Es wahrnehmen heißt, sich ihm anschließen, ohne wozu und damit. Es wahrnehmen heißt, es als das Einzige zu erkennen, aus dem alles kommt, zu dem alles führt. Es wahrnehmen heißt, sich nicht mehr mit sich selbst schlagen oder den Anderen. Verbunden durch es mit allem, sich nicht verbinden, allein durch es, sich nicht trennen. Es wahrnehmen heißt, nicht mehr getrennt sein von seinem Urgrund. Seinen Ursprung erfahrend, kehrt man zu ihm zurück. Es ist der "Drang vom Leben zum Wesen". Dieser Weg ist gerade. Man geht ihn ohne Mühe, den Blick gerichtet zu jenem fernsten und geheimsten Leuchten. Nicht mehr gesehen von den anderen, sieht man sich selbst nicht mehr. Gewinnend durch den Verlust, die Poesie gegen das Schweigen (das Unsichtbare gegen die Malerei), das Abenteuer gegen ein geheimes, weites Lächeln, hörend, was das Ohr nicht hört, nicht wissend, was sagbar, ernährt von jenem stillen, inneren Feuer, dem eingewoben ist das ganze Sein. Der Mund geöffnet, ohne je zu sprechen, lebt von dem Atem aller Wesen.(Sich nicht bewegend, so unsterblich.) Arnulf Rainer, Das Einzige gegen das Andere Katalog TRR, Galerie Franck, Frankfurt/Main 1952. Wenn man aber allen Werkphasen(und da gerade den frühesten) die gewisse Einheit von Empfindung und Erfindung, Inspiratiion und Instinkt nachsagen kann, auf die es Rainer vor allem ankommt (und um die es ihm in seiner Arbeit stets zu tun gewesen ist), so wäre das über die Unterschiede und Unterscheidbarkeiten hinweg das höchste Lob, daß einem Künstler und Kind dieses "verstandstrozenden" Jahrhunderts zugesprochen werden kann. Aus: Otto Breicha: TRRR, Ein Versuch, 1969Arnulf Rainer: Ich habe damals meinen Namen mit Trrrrr verschönert. (Zetterlinterview, Reinhard Priessnitz/Arnulf Rainer,1969) Wolfgang Kudrnofsky: Arnulf Rainer, er nannte sich während seiner Hundsgruppen-Zeit "TRRR", das sollte das Knurren eines Hundes ausdrücken (Wolfgang Kudrnofsky: Arnulf Rainer - TRRR ...)

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

19.05.2010 - 18:00

Schätzwert:
EUR 120.000,- bis EUR 160.000,-

Arnulf Rainer *


(Baden bei Wien 1929 geb.) "Konstruktion TRR", signiert TRR sowie am Keilrahmen signiert, datiert TRR52, Öl auf Leinwand,53 x 64 cm , in Plexiglaskasten, (K)

Ausgestellt und im Katalog abgebildet: Arnulf Rainer, Werke 1948-2003, Retrospektive zum 75. Geburtstag, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck Nov.2004-Feb.2005 Indem man sich freimacht, erwacht es. Es wahrnehmen heißt, sich ihm anschließen, ohne wozu und damit. Es wahrnehmen heißt, es als das Einzige zu erkennen, aus dem alles kommt, zu dem alles führt. Es wahrnehmen heißt, sich nicht mehr mit sich selbst schlagen oder den Anderen. Verbunden durch es mit allem, sich nicht verbinden, allein durch es, sich nicht trennen. Es wahrnehmen heißt, nicht mehr getrennt sein von seinem Urgrund. Seinen Ursprung erfahrend, kehrt man zu ihm zurück. Es ist der "Drang vom Leben zum Wesen". Dieser Weg ist gerade. Man geht ihn ohne Mühe, den Blick gerichtet zu jenem fernsten und geheimsten Leuchten. Nicht mehr gesehen von den anderen, sieht man sich selbst nicht mehr. Gewinnend durch den Verlust, die Poesie gegen das Schweigen (das Unsichtbare gegen die Malerei), das Abenteuer gegen ein geheimes, weites Lächeln, hörend, was das Ohr nicht hört, nicht wissend, was sagbar, ernährt von jenem stillen, inneren Feuer, dem eingewoben ist das ganze Sein. Der Mund geöffnet, ohne je zu sprechen, lebt von dem Atem aller Wesen.(Sich nicht bewegend, so unsterblich.) Arnulf Rainer, Das Einzige gegen das Andere Katalog TRR, Galerie Franck, Frankfurt/Main 1952. Wenn man aber allen Werkphasen(und da gerade den frühesten) die gewisse Einheit von Empfindung und Erfindung, Inspiratiion und Instinkt nachsagen kann, auf die es Rainer vor allem ankommt (und um die es ihm in seiner Arbeit stets zu tun gewesen ist), so wäre das über die Unterschiede und Unterscheidbarkeiten hinweg das höchste Lob, daß einem Künstler und Kind dieses "verstandstrozenden" Jahrhunderts zugesprochen werden kann. Aus: Otto Breicha: TRRR, Ein Versuch, 1969Arnulf Rainer: Ich habe damals meinen Namen mit Trrrrr verschönert. (Zetterlinterview, Reinhard Priessnitz/Arnulf Rainer,1969) Wolfgang Kudrnofsky: Arnulf Rainer, er nannte sich während seiner Hundsgruppen-Zeit "TRRR", das sollte das Knurren eines Hundes ausdrücken (Wolfgang Kudrnofsky: Arnulf Rainer - TRRR ...)

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 19.05.2010 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.05. - 19.05.2010

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