Furtwängler, Wilhelm,
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deutscher Dirigent, 1886 - 1954. Konvolut von 6 masch. B. m. e. U., Potsdam, Clavens und Salzburg, 5. 5. 1939 - 16.7. 1949, 1/2 bzw. 1 S. ein Schreiben mit 4 e. Teilen, ein Blatt gelocht, tw. Rundstempel der österreichischen Zensurstelle, meist 4to, ein Schreiben qu.-8vo.
Inhaltsreiche Schreiben an den Organisten Franz Schütz: "Lieber Freund, ich höre, dass die "kommissarische" Zeit nun zu Ende und Sie endlich Präsident der Gesellschaft der Musikfreunde geworden sind. Ich weiss zwar nicht, ob der Musiker in Ihnen darüber sehr erfreut ist - für alle übrigen ist es aber zweifellos ein grosses Glück, und ich gratuliere Ihnen herzlichst dazu ... (26.9.1939) ... Ich schicke Ihnen beiliegend was ich in der bewussten Sache bisher geschrieben habe (einen Brief an Karajan, einen Brief an Gamsjäger, einen Brief an Hilbert, der auch noch zur Sache gehört). Zu Hitlers Zeiten wurde die deutsche Geschichte dahingehend gefälscht, dass man alles was Juden getan haben verschwieg, resp. wegliess. Wie ich höre, soll die Gesellschaft der Musikfreunde (in einem Artikel der bei einer Probe den einzelnen Singvereinsmitgliedern mitgeteilt wurde) dieselben Methoden verfolgen, nur anstatt der Juden von damals steht das ehemaliige Ehrenmitglied des Singvereins: ich. Wie weit sind wir gekommen! Solchen Mitteln gegenüber ist ein Mensch wie ich wehrlos ..." (5.5.1949).
Experte: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
26.11.2018 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 3.600,-
- Rufpreis:
-
EUR 800,-
Furtwängler, Wilhelm,
deutscher Dirigent, 1886 - 1954. Konvolut von 6 masch. B. m. e. U., Potsdam, Clavens und Salzburg, 5. 5. 1939 - 16.7. 1949, 1/2 bzw. 1 S. ein Schreiben mit 4 e. Teilen, ein Blatt gelocht, tw. Rundstempel der österreichischen Zensurstelle, meist 4to, ein Schreiben qu.-8vo.
Inhaltsreiche Schreiben an den Organisten Franz Schütz: "Lieber Freund, ich höre, dass die "kommissarische" Zeit nun zu Ende und Sie endlich Präsident der Gesellschaft der Musikfreunde geworden sind. Ich weiss zwar nicht, ob der Musiker in Ihnen darüber sehr erfreut ist - für alle übrigen ist es aber zweifellos ein grosses Glück, und ich gratuliere Ihnen herzlichst dazu ... (26.9.1939) ... Ich schicke Ihnen beiliegend was ich in der bewussten Sache bisher geschrieben habe (einen Brief an Karajan, einen Brief an Gamsjäger, einen Brief an Hilbert, der auch noch zur Sache gehört). Zu Hitlers Zeiten wurde die deutsche Geschichte dahingehend gefälscht, dass man alles was Juden getan haben verschwieg, resp. wegliess. Wie ich höre, soll die Gesellschaft der Musikfreunde (in einem Artikel der bei einer Probe den einzelnen Singvereinsmitgliedern mitgeteilt wurde) dieselben Methoden verfolgen, nur anstatt der Juden von damals steht das ehemaliige Ehrenmitglied des Singvereins: ich. Wie weit sind wir gekommen! Solchen Mitteln gegenüber ist ein Mensch wie ich wehrlos ..." (5.5.1949).
Experte: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at +43 1 515 60 323 |
Auktion: | Autographen, Handschriften, Urkunden |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 26.11.2018 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 21.11. - 26.11.2018 |
** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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