(Düsseldorf 1866–1939 München)
The Love Declaration [Die Liebeserklärung], ca. 1900, signiert C. Strathmann, rücks. mit dem Stempel R. Wurm, München, Öl auf Leinwand, 122 x 153 cm, gerahmt

Provenienz:
Lempertz, Köln, 14. Mai 1994, Los 711
Privatsammlung, Spanien

Anm.:
Mit der Ausstellung Jugendstil skurril. Die fabelhafte Kunst des Carl Strathmann (15.03. - 28.07.2019) soll erstmals der künstlerische Nachlass von Strathmann erschlossen werden, der seit Anfang der 1960er Jahre im Münchner Stadtmuseum ist.

Die Handlung, ein Tête-à-Tête zweier märchenhafter Figuren im Schilf, gerät – wie so häufig in Werken von Carl Strathmann – beinahe in den Hintergrund vor der filigranen Detailverliebtheit des Künstlers. Die kreative und kleinteilige Gestaltung von prächtigen Ornamenten ist ein Markenzeichen Strathmanns, der gerne die Grenzen von Hochkunst und Kunstgewerbe verwischte. Häufig führt er den Betrachter in selbstgeschaffene Märchenwelten oder vor monumentale Stillleben mit phantastischen Blumen. Von Kollegen wie Lovis Corinth und Wassily Kandinsky wurde seine Kunst hochgeschätzt.
Die vorgeschlagene Datierung der „Liebeserklärung“ legt ein biographisches Ereignis nahe, seine Hochzeit mit Elisabeth („Elly“) Franke am 12. Juni 1899 in Leipzig.

Dr. Nico Kirchberger, Sammlungsleiter Graphik/Gemälde, Münchner Stadtmuseum