(Wien 1907–1975)
„Stehende Figur“, 1958, Bronze, dunkelbraun patiniert, monogrammiert FW, H: 82,5 cm

Jürg Janett, Fritz Wotruba, Werkverzeichnis, Skulptur, Reliefs, Bühnen - Architekturmodelle, Erker - Verlag St. Gallen, 2002, S. 212, 213 – dort: Das Gussbuch verzeichnet 12 arabisch nummerierte Güsse sowie einen mit EA bezeichneten und mit 0/I nummerierten Guss. 2 weitere römisch nummerierte, mit EA bezeichnete Exemplare sind bekannt.

Eine Bronze Abgebildet in:
Fritz Wotruba, Humanität aus Stein, von Friedrich Heer, Edition du Griffon, Neuchatel, Schweiz, 1961, S. 62 (ganzseitige Abb.), sowie auf dem Cover; Wotruba, Figur als Widerstand, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, Verlag der Galerie Welz, Salzburg 1977, S. 105 (ganzseitige Abb., das Werk befindet sich auf der rechten Seite);
Fritz Wotruba, Erker Verlag, St. Gallen 1992, S. 75 (ganzseitige Abb.)

Ausgestellt:
Wotruba, Figur als Widerstand, Akademie der bildenden Künste Wien und der Vereinigung bildender Künstler Wiener Secession, 1977, Ausst.-Kat., Verlag der Galerie Welz, Salzburg 1977, Abb. 74; Fritz Wotruba, Retrospektive, Kunsthaus Zug, 1992; Zeitlos, Das Menschen Bild in der Skulptur und Zeichnung Fritz Wotrubas, Eine Retrospektive, Ausstellung des Kunsthistorischen Museums in Harrach, Wien 1995- verzeichnet unter Kat.-Nr. 46

Provenienz:
Privatsammlung, Wien

…dieser Bronzeguss entspricht in den Maßen anderen Bronzegüssen dieser Figur. Die Art und Weise der Oberflächenbehandlung (Zieselierung und Patina) ist mit Sicherheit von Fritz Wotruba ausgeführt. Sie ist in einer Reihe von Auflagegüssen von Wotruba erstellt worden. Diese Skulptur ist im Wotruba- Werkverzeichnis Seite 212, WV Nr. 213 angeführt.
Wien 15.10.2013 Hochachtungsvoll
E. Lanzenberger

(Engelbert Lanzenberger war langjähriger Mitarbeiter und Assistent Fritz Wotrubas) - aus dem Schreiben an den jetzigen Besitzer

Kunst und Gesellschaft
Ein Diskussionsbeitrag - aus dem Katalog: Figur als Widerstand

Das Thema Autonome Kunst und Baukörper wäre unter anderen Umständen und zu anderen Zeiten nur eine Frage der Engstbetroffenen gewesen, nämlich der Künstler und Architekten. Heute und an dieser Stelle aber wächst dieses Thema sich zu einer Monstrosität aus, es ist nun nicht nur eine Frage künstlerischer und ästhetischer Erfahrung und Anschauung, sondern zuerst eine Sacher der politischen, dann der sozialen und zuletzt der künstlerischen und kulturellen Notwendigkeit geworden.
Aber das wollen wir hier feststellen, dass keine geleitet, sondern nur eine ihren eigenen Gesetzen folgende Kunst kulturellen Wert haben kann. Jedenfalls ist Unabhängigkeit die Voraussetzung für die Entstehung eines Kunstwerkes.
Wir stehen inmitten des Konfliktes zweier Weltanschauungen und einer dritten Macht, der Technik, und möglicherweise ist sie diese dritte die einzige und absolute Siegerin.
Fritz Wotruba