Giulio Turcato *
(Mantua 1912–1995 Rom)
Superficie lunare, 1968, signiert Turcato, Öl und Mischtechnik auf Schaumstoff auf Holz, Dm. 90 cm, Orig.-Rahmen und Perspexbox
Fotozertifikat:
Archivio Giulio Turcato, Rom, Nummer VCT.16162138810. SOLE, ebenfalls auf der Rückseite des Werkes bezeichnet
Provenienz:
Atelier Giulio Turcato, Rom
Galleria Martano, Turin (auf der Rückseite Klebezettel)
Galleria d’Arte Ravagnan, Venedig (rückseitig Stempel)
Europäische Privatsammlung
Ausgestellt:
Turin, Giulio Turcato, Galleria Martano Due, November 1971, Kat.-Nr. 34
Venedig, Il colore di Turcato, Circolo Artistico Palazzo delle Prigioni Vecchie, kuratiert von Galleria d’Arte Ravagnan, 1974, Ausst.-Kat. S. 206, Nr. 141
Rom, Giulio Turcato, Palazzo delle Esposizioni, November/Dezember 1974,
Kat.-Nr. 141, Abb. S. 206
Terni, Giulio Turcato-Libertà, Centro Opificio Siri, Oktober 2010/Januar 2011, Ausst.-Kat. S. 60
Florenz, Nascita di una Nazione, Palazzo Strozzi, März/Juli 2018, Ausst.-Kat. S. 72/73, Abb. S. 201
„Der ‚Superfici lunari‘, einer der wichtigsten Zyklen Giulio Turcatos in diesem Jahrzehnt, ist von der Suche nach einem neuen Raum inspiriert. Der Künstler begann seine Arbeit daran im Jahre 1964 und zwei Jahre später präsentierte er ihn auf der Internationalen Biennale in Venedig ...
In Superficie lunare, 1968, in Öl und Mischtechnik auf einer Oberfläche aus Schaumgummi gemalt, ist der Künstler explizit auf die Eroberung des Weltraumes eingegangen, welche die Fantasie eines ganzen Jahrzehnts beherrschte. Das Werk ist ein lebendiges monochromes Feld, das von Einfügungen oder Ausbuchtungen durchzogen ist: Interpunktionen von Räumen, die das bisherige abstrakte Werk des Künstlers in eine neue materielle Richtung weiterentwickeln... In jenen Jahren der Mondlandung wurde die physische Realität des Universums endlich greifbar und verfügbar. Turcato übersetzt diese Erstaunen über die Enthüllung des Unbekannten in eine Art zukünftiger Geologie... für den Künstler ist die Verwendung von Schaumgummi Teil seiner Erforschung dieser ungewöhnlichen Farbtöne, wie er selbst bestätigt: „Ich benutze Schaumgummi, weil dessen raue Kruste voller neuer Ereignisse und Wunder ist ...“ Superficie lunare evoziert Sternbilder, Sternkarten, astrale Geologien. Es ehrt die Realität als einen Raum, der nicht mehr dramatisch post-atomar, sondern positiv und glücklich kosmisch ist, dessen Körperlichkeit immerzu durch objektive oder materielle Präsenz bestätigt wird (der Schaumgummi), aber auch durch die fortschreitende Verbreitung einer mentalen Dimension widerlegt wird, umgesetzt durch ein weißes Gemisch von außergewöhnlicher Ausdruckskraft.
Aus dem Katalog „Nascita di una nazione”, „Il monocromo come spazio di libertà”, L. M. Barbero und F. Pola
27.11.2018 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 87.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 55.000,- bis EUR 65.000,-
Giulio Turcato *
(Mantua 1912–1995 Rom)
Superficie lunare, 1968, signiert Turcato, Öl und Mischtechnik auf Schaumstoff auf Holz, Dm. 90 cm, Orig.-Rahmen und Perspexbox
Fotozertifikat:
Archivio Giulio Turcato, Rom, Nummer VCT.16162138810. SOLE, ebenfalls auf der Rückseite des Werkes bezeichnet
Provenienz:
Atelier Giulio Turcato, Rom
Galleria Martano, Turin (auf der Rückseite Klebezettel)
Galleria d’Arte Ravagnan, Venedig (rückseitig Stempel)
Europäische Privatsammlung
Ausgestellt:
Turin, Giulio Turcato, Galleria Martano Due, November 1971, Kat.-Nr. 34
Venedig, Il colore di Turcato, Circolo Artistico Palazzo delle Prigioni Vecchie, kuratiert von Galleria d’Arte Ravagnan, 1974, Ausst.-Kat. S. 206, Nr. 141
Rom, Giulio Turcato, Palazzo delle Esposizioni, November/Dezember 1974,
Kat.-Nr. 141, Abb. S. 206
Terni, Giulio Turcato-Libertà, Centro Opificio Siri, Oktober 2010/Januar 2011, Ausst.-Kat. S. 60
Florenz, Nascita di una Nazione, Palazzo Strozzi, März/Juli 2018, Ausst.-Kat. S. 72/73, Abb. S. 201
„Der ‚Superfici lunari‘, einer der wichtigsten Zyklen Giulio Turcatos in diesem Jahrzehnt, ist von der Suche nach einem neuen Raum inspiriert. Der Künstler begann seine Arbeit daran im Jahre 1964 und zwei Jahre später präsentierte er ihn auf der Internationalen Biennale in Venedig ...
In Superficie lunare, 1968, in Öl und Mischtechnik auf einer Oberfläche aus Schaumgummi gemalt, ist der Künstler explizit auf die Eroberung des Weltraumes eingegangen, welche die Fantasie eines ganzen Jahrzehnts beherrschte. Das Werk ist ein lebendiges monochromes Feld, das von Einfügungen oder Ausbuchtungen durchzogen ist: Interpunktionen von Räumen, die das bisherige abstrakte Werk des Künstlers in eine neue materielle Richtung weiterentwickeln... In jenen Jahren der Mondlandung wurde die physische Realität des Universums endlich greifbar und verfügbar. Turcato übersetzt diese Erstaunen über die Enthüllung des Unbekannten in eine Art zukünftiger Geologie... für den Künstler ist die Verwendung von Schaumgummi Teil seiner Erforschung dieser ungewöhnlichen Farbtöne, wie er selbst bestätigt: „Ich benutze Schaumgummi, weil dessen raue Kruste voller neuer Ereignisse und Wunder ist ...“ Superficie lunare evoziert Sternbilder, Sternkarten, astrale Geologien. Es ehrt die Realität als einen Raum, der nicht mehr dramatisch post-atomar, sondern positiv und glücklich kosmisch ist, dessen Körperlichkeit immerzu durch objektive oder materielle Präsenz bestätigt wird (der Schaumgummi), aber auch durch die fortschreitende Verbreitung einer mentalen Dimension widerlegt wird, umgesetzt durch ein weißes Gemisch von außergewöhnlicher Ausdruckskraft.
Aus dem Katalog „Nascita di una nazione”, „Il monocromo come spazio di libertà”, L. M. Barbero und F. Pola
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Post-War und Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 27.11.2018 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 17.11. - 27.11.2018 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.