Platin 950, Osmium, Weißgold 750, Diamanten im Baguetteschliff zus. ca. 5,50 ct, unbehandelte Saphire zus. ca. 45 ct, Seriennummer 50709, Anfertigung und Punzierung Artelier Jean & Robert Rubel Paris, französische Amtspunzen, signiert, Durchmesser ca. 50 mm, Arbeit um 1938/39, 44,5 g, Van Cleef & Arpels Echtheitszertifikat von September 2018 liegt bei, die geprüften Saphire weisen Merkmale für den Fundort Kambodscha auf, keine Anzeichen einer hochthermalen Behandlung

Modernismus und Pariser Weltausstellung 1937
Lag die Inspiration der Schmuckdesigner in den 1920iger Jahren noch bei floralen exotischen Motiven, die im Stil des Art Déco verarbeitet wurden, so rückt Funktionalität und mehrfache Tragemöglichkeit eines Schmuckstückes schon zu Beginn der 1930iger Jahre in den Vordergrund. Materialmix bei der Verarbeitung, Zusammenführung und Kombination unterschiedlicher Formen prägen das Schmuckdesign dieser Jahre. Es ist das Jahrzehnt der Kreativen Weiblichkeit. So bestimmen die Entwürfe von Jeanne Toussaint bei Cartier, Suzanne Belperron bei Boivin und Renée Puissant bei van Cleef maßgeblich die typischen Juwelen ihrer Häuser.
Die in Paris 1937 ausgerichtete Weltausstellung stand unter dem Titel „Kunst und Technik im modernen Leben“. Der scheinbare Widerspruch von Nützlichem und Schönem sollte aufgehoben und stattdessen gezeigt werden, dass Kunst und Technik einander ergänzen. Dekorative Element wie Kurven oder abstrahierte Arabesken lockern die bis dahin verwendeten strengen geometrischen Formen auf.
Die hier vorliegende Brosche wurde in einer Ausführung mit Rubinen bei der Weltausstellung präsentiert.