Lot Nr. 28


A. E. Köchert Kaiserliches Hochzeitsdiadem


A. E. Köchert Kaiserliches Hochzeitsdiadem - Juwelen

Diamanten zus. ca. 40 ct Anfertigung im Auftrag der Erzherzogin Marie Valerie von Österreich anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Erzherzogin Hedwig mit Bernhard Graf zu Stolberg-Stolberg Gold 580 Silber kombiniert, ein Altschliffdiamant ca. 2,80 ct, zwei Altschliffdiamanten zus. ca. 2,40 ct, kleinere Altschliffdiamanten und Diamantrauten zus. ca. 34,80 ct, Arbeit 1918, Gesamtgewicht 132,4 g, das Diadem ist auch in 7 Broschen teilbar Formetui für das Diadem, ein Extra Formetui für 7 nummerierte Broschierungsteile, 6 Zierteile sowie zusätzliche Werkteile, 3 handschriftliche Karten signiert Hedwig Gräfin zu Stolberg-Stolberg

Als Erzherzogin Marie Valerie von Österreich beim K & K Hof und Kammerjuwelier Köchert ein Hochzeitsdiadem für ihre Tochter Hedwig in Auftrag gibt, werfen die Kriegsgeschehnisse der letzten Jahre bereits düstere Schatten auf die kaiserlich - königliche Donaumonarchie.
Neben den Ereignissen in Russland und dem Krieg in Italien erwähnt das „Neuigkeits- Welt- Blatt“ am 20.4.1918 auf Seite 3 die unmittelbar bevorstehende Hochzeit von Graf Bernhard zu Stolberg- Stolberg mit Erzherzogin Hedwig von Österreich- Toskana nur in einer kleinen Rubrik.

Diese findet am 24. April 1918 auf Schloss Wallsee in Niederösterreich statt. Auf Grund der politischen Situation wird es eine kleine Hochzeit im engsten Familienkreis. Kaiser Karl und Kaiserin Zita lassen sich vertreten.
So wirkt auch das Hochzeitsgeschenk von Erzherzogin Marie Valerie an ihre Tochter fast modest. Bestehend aus sieben einzelnen Teilen erinnert das Diadem an ein breiteres Haarband, durchbrochen von drei Doppelmaschen. Bei diesem Juwel wurde auf einzelne Stilelemente zurückgegriffen, die bereits in älteren Entwürfen des Hauses Köchert zwischen 1890 bis 1895 verwendet wurden und sich in Armbändern, Colliers oder Broschen wiederfinden. Die navettförmigen strengen und symmetrischen Stege stehen im Kontrast zu den fast verspielt- lieblichen aus Doppelbändern stilisierten Schleifen.

Die Gesamterscheinung ist nicht aufdringlich, sondern setzt in edler und eleganter Form einen krönenden Abschluss.

Um die in der Mitte jeder Schleife befindlichen Diamanten in den Vordergrund zu setzen, wurde eine Karmoisierung (Diamantkranz um den Mittelstein) als Fassungsart gewählt. Weitere Tragemöglichkeiten sind der Konstruktion selber geschuldet: Alle sieben Teile können einzeln als Broschen getragen werden. Die zum Umbau erforderlichen Karkassen und Werkzeuge sind vollständig erhalten und in einem eigenen Formetuie aufbewahrt. Mit der Umgestaltung zu Broschen bieten sich natürlich zahllose Varianten für die Trägerin; auch können die einzelnen Elemente in Hochsteckfrisuren integriert werden.

Neben dem historischen Hintergrund liegt die Besonderheit dieses Juwels jedenfalls in dem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand sowie in der Vollständigkeit des gesamten Zubehörs.
Die beiliegenden handschriftlichen Kärtchen von Gräfin Hedwig zu Stolberg-Stolberg bezeugen das persönliche Verhältnis der ursprünglichen Eigentümerin zu dem außergewöhnlichen Auktionsobjekt.

Blog: Ein kaiserlich-königliches Hochzeitsdiadem

Expertin: Alessandra Thornton Alessandra Thornton
+43-1-515 60-204

juwelenauktion@dorotheum.at

24.10.2018 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 186.000,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 120.000,-

A. E. Köchert Kaiserliches Hochzeitsdiadem


Diamanten zus. ca. 40 ct Anfertigung im Auftrag der Erzherzogin Marie Valerie von Österreich anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Erzherzogin Hedwig mit Bernhard Graf zu Stolberg-Stolberg Gold 580 Silber kombiniert, ein Altschliffdiamant ca. 2,80 ct, zwei Altschliffdiamanten zus. ca. 2,40 ct, kleinere Altschliffdiamanten und Diamantrauten zus. ca. 34,80 ct, Arbeit 1918, Gesamtgewicht 132,4 g, das Diadem ist auch in 7 Broschen teilbar Formetui für das Diadem, ein Extra Formetui für 7 nummerierte Broschierungsteile, 6 Zierteile sowie zusätzliche Werkteile, 3 handschriftliche Karten signiert Hedwig Gräfin zu Stolberg-Stolberg

Als Erzherzogin Marie Valerie von Österreich beim K & K Hof und Kammerjuwelier Köchert ein Hochzeitsdiadem für ihre Tochter Hedwig in Auftrag gibt, werfen die Kriegsgeschehnisse der letzten Jahre bereits düstere Schatten auf die kaiserlich - königliche Donaumonarchie.
Neben den Ereignissen in Russland und dem Krieg in Italien erwähnt das „Neuigkeits- Welt- Blatt“ am 20.4.1918 auf Seite 3 die unmittelbar bevorstehende Hochzeit von Graf Bernhard zu Stolberg- Stolberg mit Erzherzogin Hedwig von Österreich- Toskana nur in einer kleinen Rubrik.

Diese findet am 24. April 1918 auf Schloss Wallsee in Niederösterreich statt. Auf Grund der politischen Situation wird es eine kleine Hochzeit im engsten Familienkreis. Kaiser Karl und Kaiserin Zita lassen sich vertreten.
So wirkt auch das Hochzeitsgeschenk von Erzherzogin Marie Valerie an ihre Tochter fast modest. Bestehend aus sieben einzelnen Teilen erinnert das Diadem an ein breiteres Haarband, durchbrochen von drei Doppelmaschen. Bei diesem Juwel wurde auf einzelne Stilelemente zurückgegriffen, die bereits in älteren Entwürfen des Hauses Köchert zwischen 1890 bis 1895 verwendet wurden und sich in Armbändern, Colliers oder Broschen wiederfinden. Die navettförmigen strengen und symmetrischen Stege stehen im Kontrast zu den fast verspielt- lieblichen aus Doppelbändern stilisierten Schleifen.

Die Gesamterscheinung ist nicht aufdringlich, sondern setzt in edler und eleganter Form einen krönenden Abschluss.

Um die in der Mitte jeder Schleife befindlichen Diamanten in den Vordergrund zu setzen, wurde eine Karmoisierung (Diamantkranz um den Mittelstein) als Fassungsart gewählt. Weitere Tragemöglichkeiten sind der Konstruktion selber geschuldet: Alle sieben Teile können einzeln als Broschen getragen werden. Die zum Umbau erforderlichen Karkassen und Werkzeuge sind vollständig erhalten und in einem eigenen Formetuie aufbewahrt. Mit der Umgestaltung zu Broschen bieten sich natürlich zahllose Varianten für die Trägerin; auch können die einzelnen Elemente in Hochsteckfrisuren integriert werden.

Neben dem historischen Hintergrund liegt die Besonderheit dieses Juwels jedenfalls in dem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand sowie in der Vollständigkeit des gesamten Zubehörs.
Die beiliegenden handschriftlichen Kärtchen von Gräfin Hedwig zu Stolberg-Stolberg bezeugen das persönliche Verhältnis der ursprünglichen Eigentümerin zu dem außergewöhnlichen Auktionsobjekt.

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Expertin: Alessandra Thornton Alessandra Thornton
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juwelenauktion@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Juwelen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.10.2018 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 06.10. - 23.10.2018


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.