Porzellan, zylindrische Wandung mit goldenem Innenrand, außen feine und breite Goldränder, gold und dunkelrot gemalte Akanthusblätter und Ranken auf weißem Fond, Reserve mit farbig gemaltem Schloß und Park, Schloßteich mit Brücke, Häuschen und schwimmenden Wildenten, im Vordergrund elegante Spaziergänger, unterseitig bezeichnet, kantiger gold gehöhter Henkel mit Blatt- und Konsolenende, Höhe 6 cm, Gold minimal berieben, Dm. 13,2 cm, unterseitig Goldrand
Wien, kaiserliche Manufaktur, unterglasurblaue Bindenschild, Jahreszahl 1802, Ära Sorgenthal, Weissdrehernr. 39 Ferdinand Ebenberger 1783- 1804, Malernr. 98 Leopold Tobola 1777–1826 (Ru)

Lit.:
Manfred Matzka, Verein Kammermusikfestival Schloss Laudon;
Das erste Gebäude des Schlosses Hadersdorf (Torff) aus dem 12. Jh., wurde später von österreichischen Herzögen erworben und 1460 als Hochzeitsgeschenk Kaiser Friedrichs III an seine Frau Eleonore von Portugal gegeben. Nach der Zerstörung durch die Türken im Jahre 1529 kam das Schloss in kaiserlichen Besitz. 1776 wurde es nach den militärischen Erfolgen von Feldmarschalls Gideon von Laudon erworben. Er stattete seine Residenz kunstvoll aus, das bedeutendste kunsthistorische Relikt ist die Bibliothek, das besterhaltene Beispiel von Grisaille-Malerei nördlich der Alpen. Die grandios ausgestattete Bibliothek vereint an der Decke Militärsymbole mit Freimaurersymbole. Der Freskensaal vom berühmten Naturmaler Bergl um 1770 gemalt gehört nicht zur Originalausstattung sondern wurde erst 1963 aus Schloss Donaudorf hier her übertragen.