Lot Nr. 301


Nicolas Dipre


Nicolas Dipre - Alte Meister

(Paris, spätes 15. Jahrhundert – 1532 Avignon)
Heilige Dreifaltigkeit,
bezeichnet am oberen Bildrand: vray home et dieu createur,
Öl auf Holz, 24,8 x 25,2 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Drouot, Paris, 1. Juni 1931, Lot 31 (als französische Schule, 15. Jahrhundert);
Gimpel Gallery, New York, 1936;
Sammlung Gimpel, Paris 1938;
Europäische Privatsammlung

Die Versteigerung findet mit Einverständnis der Erben nach René Gimpel statt.

Literatur:
M. Laclotte, D. Thiébaut, L’École d’Avignon, Paris 1983, S. 268f. (als Nicolas Dipre)

Das vorliegende Gemälde, das vielleicht einmal Teil einer erweiterten Komposition war, zeigt Christus – wie in einer Ecce-homo-Darstellung mit gebundenen Händen – und Gott Vater. Die Münder von Sohn und Vater sind symbolisch durch die Flügel der Taube verbunden: Jeder steht für sich, und dennoch sind sie durch den Heiligen Geist vereint.

Dieses Werk von Nicolas Dipre oder D’Ypres, auch bekannt als Nicolas D’Amiens, verrät den kantigen Malstil des Künstlers sowie dessen charakteristischen Figurentypus, der sich durch bäuerlich-expressive Gesichtszüge auszeichnet. Das vorliegende Werk ist vergleichbar mit dem Gemälde La Rencontre à la Porte Dorée im Musée Comtadin-Duplessis in Carpentras (Inv. 1900, Nr. 196): Es war Teil eines Altarbildes der Kathedrale St. Siffrein, das 1499 von den Prioren der Bruderschaft Conception de la Vierge im Jahr 1499 in Auftrag gegeben worden war. Insbesondere ähnelt die Gestalt des hl. Joachim Gott Vater auf dem vorliegenden Gemälde.

Nicolas Dipre wurde in Paris geboren und war zwischen 1495 und 1511 in Avignon tätig. Aus dieser Zeit haben sich Dokumente und Verträge über Aufträge für Altargemälden erhalten. Darunter befindet sich beispielsweise ein Dokument aus dem 1498, in dem Dipre zustimmt, ein Altargemälde für Rodrigue Boutin zu malen; im Jahr darauf engagierte man ihn, um Werke für die Kirche von Carpentras sowie für Saint-Rémy in Avignon zu schaffen. Er führte auch Aufträge für Baptiste de Ponte (1508) und die Kommune von Monteaux (1514) aus. 1531 nahm er die Arbeit an einem Altarbild für die Kapelle Saint-Lazare in Avignon auf; es handelte sich um sein letztes Werk, das teilweise von seinem Sohn Antoine fertiggestellt wurde.

 

30.04.2019 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 22.800,-
Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Nicolas Dipre


(Paris, spätes 15. Jahrhundert – 1532 Avignon)
Heilige Dreifaltigkeit,
bezeichnet am oberen Bildrand: vray home et dieu createur,
Öl auf Holz, 24,8 x 25,2 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Drouot, Paris, 1. Juni 1931, Lot 31 (als französische Schule, 15. Jahrhundert);
Gimpel Gallery, New York, 1936;
Sammlung Gimpel, Paris 1938;
Europäische Privatsammlung

Die Versteigerung findet mit Einverständnis der Erben nach René Gimpel statt.

Literatur:
M. Laclotte, D. Thiébaut, L’École d’Avignon, Paris 1983, S. 268f. (als Nicolas Dipre)

Das vorliegende Gemälde, das vielleicht einmal Teil einer erweiterten Komposition war, zeigt Christus – wie in einer Ecce-homo-Darstellung mit gebundenen Händen – und Gott Vater. Die Münder von Sohn und Vater sind symbolisch durch die Flügel der Taube verbunden: Jeder steht für sich, und dennoch sind sie durch den Heiligen Geist vereint.

Dieses Werk von Nicolas Dipre oder D’Ypres, auch bekannt als Nicolas D’Amiens, verrät den kantigen Malstil des Künstlers sowie dessen charakteristischen Figurentypus, der sich durch bäuerlich-expressive Gesichtszüge auszeichnet. Das vorliegende Werk ist vergleichbar mit dem Gemälde La Rencontre à la Porte Dorée im Musée Comtadin-Duplessis in Carpentras (Inv. 1900, Nr. 196): Es war Teil eines Altarbildes der Kathedrale St. Siffrein, das 1499 von den Prioren der Bruderschaft Conception de la Vierge im Jahr 1499 in Auftrag gegeben worden war. Insbesondere ähnelt die Gestalt des hl. Joachim Gott Vater auf dem vorliegenden Gemälde.

Nicolas Dipre wurde in Paris geboren und war zwischen 1495 und 1511 in Avignon tätig. Aus dieser Zeit haben sich Dokumente und Verträge über Aufträge für Altargemälden erhalten. Darunter befindet sich beispielsweise ein Dokument aus dem 1498, in dem Dipre zustimmt, ein Altargemälde für Rodrigue Boutin zu malen; im Jahr darauf engagierte man ihn, um Werke für die Kirche von Carpentras sowie für Saint-Rémy in Avignon zu schaffen. Er führte auch Aufträge für Baptiste de Ponte (1508) und die Kommune von Monteaux (1514) aus. 1531 nahm er die Arbeit an einem Altarbild für die Kapelle Saint-Lazare in Avignon auf; es handelte sich um sein letztes Werk, das teilweise von seinem Sohn Antoine fertiggestellt wurde.

 


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 30.04.2019 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.04. - 30.04.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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