Ferraresische Schule, 16. Jahrhundert
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Venus entdeckt die Schönheit der Psyche,
bezeichnet rechts unten mit dem Monogramm von Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg,
Öl auf Leinwand, 56 x 86 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung Prinz Wenzel von Kaunitz-Rietberg (1711–1848), Wien;
vermutlich im Erbgang an dessen Enkel Fürst Alois Wenzel Kaunitz (1774–1848), Wien;
Auktion, Fischer, Luzern, 28. Mai 1932, Lot 1152 (als Garofalo);
Auktion, Dorotheum, Wien, 27. März 1933, Lot 39, zurückgezogen (als Garofalo);
Galerie Silberman, Wien, 1933;
verkauft an Heinrich Hardmeyer (1873–1938), Mailand und Lucino bei Lugano, 1933;
im Erbgang an dessen Tochter Ida Semmler-Hardmeyer (1905–1988), Breganzona, Schweiz;
Weitergabe im Erbgang;
Auktion, Schuler, Zürich, 19. Juni 2015, Lot 3301 (als Nachfolger des Garofalo);
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Literatur:
V. Farinella, in: V. Farinella (Hg.), Dosso Dossi. Rinascimenti eccentrici al Castello del Buonconsiglio, Ausstellungskatalog, Mailand 2014, S. 190, Erwähnung unter Kat.-Nr. 44 (als Garofalo);
L. Ciammitti, Dosso as a Storyteller: Reflections on His Mythological Paintings, in: L. Ciammitti/S. F. Ostrow/S. Settis (Hg.), Dosso’s Fate: Paintings and Court Culture in Renaissance Italy, Los Angeles 1998, S. 95
Das vorliegende Gemälde lässt sich mit dem um 1529 datierten Werk Dosso Dossis in der Galleria Borghese, Rom (Inv.-Nr. 304), vergleichen. Eine unbekleidete schlafende Nymphe wird von einer alten Frau bewacht, in deren Richtung eine auf eine Urne gestützte jüngere weibliche Gestalt mit erhobenem Arm gestikuliert. In beiden Werken sind die Figuren unter dem Schutz einer Baumgruppe platziert, dahinter erstreckt sich eine Flusslandschaft. Sowohl das Borghese-Bild als auch unser Gemälde hat man früher als Szene aus der Geschichte um Kallisto gedeutet; das vorliegende Gemälde wurde zudem als Szene aus dem Pandora-Mythos interpretiert. Heute wird die Darstellung des Borghese-Bildes als „Venus entdeckt die Schönheit der Psyche“ beschrieben.
Das rechts unten erscheinende Sammlerzeichen wurde als jenes von Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rittberg, dem Kanzler und Außenminister Österreichs unter Maria Theresia und ihren Söhnen Joseph II. und Leopold II., identifiziert. Als Förderer der Künstle hatte dieser eine beachtliche Sammlung zusammengetragen. Zudem war er Protektor der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Als das Gemälde 1933 versteigert wurde, hatte es eine von Wilhelm Suida bestätigte Zuschreibung an Garofalo.
30.04.2019 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 19.399,-
- Schätzwert:
-
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-
Ferraresische Schule, 16. Jahrhundert
Venus entdeckt die Schönheit der Psyche,
bezeichnet rechts unten mit dem Monogramm von Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg,
Öl auf Leinwand, 56 x 86 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung Prinz Wenzel von Kaunitz-Rietberg (1711–1848), Wien;
vermutlich im Erbgang an dessen Enkel Fürst Alois Wenzel Kaunitz (1774–1848), Wien;
Auktion, Fischer, Luzern, 28. Mai 1932, Lot 1152 (als Garofalo);
Auktion, Dorotheum, Wien, 27. März 1933, Lot 39, zurückgezogen (als Garofalo);
Galerie Silberman, Wien, 1933;
verkauft an Heinrich Hardmeyer (1873–1938), Mailand und Lucino bei Lugano, 1933;
im Erbgang an dessen Tochter Ida Semmler-Hardmeyer (1905–1988), Breganzona, Schweiz;
Weitergabe im Erbgang;
Auktion, Schuler, Zürich, 19. Juni 2015, Lot 3301 (als Nachfolger des Garofalo);
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Literatur:
V. Farinella, in: V. Farinella (Hg.), Dosso Dossi. Rinascimenti eccentrici al Castello del Buonconsiglio, Ausstellungskatalog, Mailand 2014, S. 190, Erwähnung unter Kat.-Nr. 44 (als Garofalo);
L. Ciammitti, Dosso as a Storyteller: Reflections on His Mythological Paintings, in: L. Ciammitti/S. F. Ostrow/S. Settis (Hg.), Dosso’s Fate: Paintings and Court Culture in Renaissance Italy, Los Angeles 1998, S. 95
Das vorliegende Gemälde lässt sich mit dem um 1529 datierten Werk Dosso Dossis in der Galleria Borghese, Rom (Inv.-Nr. 304), vergleichen. Eine unbekleidete schlafende Nymphe wird von einer alten Frau bewacht, in deren Richtung eine auf eine Urne gestützte jüngere weibliche Gestalt mit erhobenem Arm gestikuliert. In beiden Werken sind die Figuren unter dem Schutz einer Baumgruppe platziert, dahinter erstreckt sich eine Flusslandschaft. Sowohl das Borghese-Bild als auch unser Gemälde hat man früher als Szene aus der Geschichte um Kallisto gedeutet; das vorliegende Gemälde wurde zudem als Szene aus dem Pandora-Mythos interpretiert. Heute wird die Darstellung des Borghese-Bildes als „Venus entdeckt die Schönheit der Psyche“ beschrieben.
Das rechts unten erscheinende Sammlerzeichen wurde als jenes von Fürst Wenzel Anton von Kaunitz-Rittberg, dem Kanzler und Außenminister Österreichs unter Maria Theresia und ihren Söhnen Joseph II. und Leopold II., identifiziert. Als Förderer der Künstle hatte dieser eine beachtliche Sammlung zusammengetragen. Zudem war er Protektor der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Als das Gemälde 1933 versteigert wurde, hatte es eine von Wilhelm Suida bestätigte Zuschreibung an Garofalo.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 30.04.2019 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 20.04. - 30.04.2019 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.