Lot Nr. 1397


Großer Königsgeier steht auf Baumstamm,


Großer Königsgeier steht auf Baumstamm, - Antiquitäten und Möbel

beide Krallenfüße seitlich auf Astansätzen, den Körper nach vorne, der Kopf nach links gewandt, der Blick nach hinten gerichtet, der Schnabel rot, orange, schwarz und weiß gefärbt, auf Schnabelansatz oranger Wulst, Kopf und Hals nackt leuchtend rot-orange, Gefieder grau-weiß mit schwarzen Flügeln und grauer Halskrause, Porzellan, farbig und gold staffiert, Höhe 70 cm, restaurierte Stellen Meißen, blaue Schwertermarke auf unglasiertem Stand, 1. Hälfte 19. Jh., Formernr. 8, im Archiv Modellnr. 1768 Nachtragsnummer vermerkt, Modell von Johann Joachim Kändler 1734 (Ru)
Der Königsgeier (Sarcorhamphus papa) ist fast 80 cm groß und kommt in Süd-Mexiko bis Brasilien vor. Lit.: Bergmann-Animals, S 339, Kat. Nr. 3960; Lit.: Jean Louis Sponsel, Kabinettstücke der Meissner Porzellan-Manufaktur von Johann Joachim Kändler, Leipzig 1900, S 99, Abb., III. Die ausgeführten Werke zur Ausschmückung des Japanischen Palais in der Königlichen Porzellansammlung zu Dresden; Lit.: Meißener Porzellane des 18. Jh., Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, S 374: Die Residenzstadt August des Starken verdankte Ihren europaweiten Ruhm nicht nur den königlichen Kunstsammlungen und der Kunstförderung am Hofe, sondern auch den Naturwissenschaftlichen Sammlungen des Regenten; Das Dresdner Naturalienkabinett galt als das bedeutendste in Europa. Das große Interesse August des Starken an den Naturwissenschaften und sein ausgeprägter Sammeleifer veranlassten ihn nicht nur, Unsummen für exotische Tiere auszugeben, die damals von den großen Handelskompanien nach Europa importiert wurden, sondern sogar, eine Afrikaexpedition zu finanzieren. Im Jahr 1731 traten mehrere Naturforscher ihre Reise nach Nordafrika an, mit der Weisung, alle "möglichsten Arten derer Thiere lebendig oder in Häuten und Esgwelletten (=als Skelette) oder auch gemahlet" nach Dresen zu senden. Auf diesem Weg gelangten zahlreiche exotische Tiere an den sächsischen Hof, wo sie Volieren und Menagerien bevölkerten oder als Präparate in der Animaliengalerie im
Dresdner Zwinger ausgestellt wurde. Diese Sammlung lebender wie präparierter Tiere stand Johann Joachim Kändler als Anschauungsmaterial für seine zahlreichen Tierplastiken zur Verfügung. Von seinen intensiven Naturstudien zeugen nicht nur Vermerke in den Meißener Manufakturakten, sondern insbesondere der lebendige Naturalismus, das charakteristische Bewegungsmotiv und die destaillierte Oberflächenbehandlung seiner porzellanen Schöpfungen.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at

02.05.2019 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 15.300,-
Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 15.000,-

Großer Königsgeier steht auf Baumstamm,


beide Krallenfüße seitlich auf Astansätzen, den Körper nach vorne, der Kopf nach links gewandt, der Blick nach hinten gerichtet, der Schnabel rot, orange, schwarz und weiß gefärbt, auf Schnabelansatz oranger Wulst, Kopf und Hals nackt leuchtend rot-orange, Gefieder grau-weiß mit schwarzen Flügeln und grauer Halskrause, Porzellan, farbig und gold staffiert, Höhe 70 cm, restaurierte Stellen Meißen, blaue Schwertermarke auf unglasiertem Stand, 1. Hälfte 19. Jh., Formernr. 8, im Archiv Modellnr. 1768 Nachtragsnummer vermerkt, Modell von Johann Joachim Kändler 1734 (Ru)
Der Königsgeier (Sarcorhamphus papa) ist fast 80 cm groß und kommt in Süd-Mexiko bis Brasilien vor. Lit.: Bergmann-Animals, S 339, Kat. Nr. 3960; Lit.: Jean Louis Sponsel, Kabinettstücke der Meissner Porzellan-Manufaktur von Johann Joachim Kändler, Leipzig 1900, S 99, Abb., III. Die ausgeführten Werke zur Ausschmückung des Japanischen Palais in der Königlichen Porzellansammlung zu Dresden; Lit.: Meißener Porzellane des 18. Jh., Die Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim, S 374: Die Residenzstadt August des Starken verdankte Ihren europaweiten Ruhm nicht nur den königlichen Kunstsammlungen und der Kunstförderung am Hofe, sondern auch den Naturwissenschaftlichen Sammlungen des Regenten; Das Dresdner Naturalienkabinett galt als das bedeutendste in Europa. Das große Interesse August des Starken an den Naturwissenschaften und sein ausgeprägter Sammeleifer veranlassten ihn nicht nur, Unsummen für exotische Tiere auszugeben, die damals von den großen Handelskompanien nach Europa importiert wurden, sondern sogar, eine Afrikaexpedition zu finanzieren. Im Jahr 1731 traten mehrere Naturforscher ihre Reise nach Nordafrika an, mit der Weisung, alle "möglichsten Arten derer Thiere lebendig oder in Häuten und Esgwelletten (=als Skelette) oder auch gemahlet" nach Dresen zu senden. Auf diesem Weg gelangten zahlreiche exotische Tiere an den sächsischen Hof, wo sie Volieren und Menagerien bevölkerten oder als Präparate in der Animaliengalerie im
Dresdner Zwinger ausgestellt wurde. Diese Sammlung lebender wie präparierter Tiere stand Johann Joachim Kändler als Anschauungsmaterial für seine zahlreichen Tierplastiken zur Verfügung. Von seinen intensiven Naturstudien zeugen nicht nur Vermerke in den Meißener Manufakturakten, sondern insbesondere der lebendige Naturalismus, das charakteristische Bewegungsmotiv und die destaillierte Oberflächenbehandlung seiner porzellanen Schöpfungen.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Antiquitäten und Möbel
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 02.05.2019 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.04. - 02.05.2019


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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