"Der Schneider auf dem Ziegenbock" als Tafelaufsatz,
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Porzellan, farbig und gold staffiert, Schneider und Ziegenbock tragen einen Zwicker auf der Nase, der Schneider einen schwarzen Dreispitz mit Goldborten und Perücke mit schwarzer Zopfmasche, auf blaurotem Taschenriemen Brosche mit gemalter Schere und Zwirnspule, seitlich hängen roter und grüner Wollknäuel herab, er trägt weißes Rüschenhemd, gelbe Weste mit indianischen Blumen, Goldborten und Goldknöpfen, weißem Rock ebenso mit Goldborten und Knöpfen, unter dem Rock einen Maßstab, rückseitig auf dem Riemen Tasche mit Nähutensilien und schwarzem Zügel in der Linken, an der Rechten trägt er goldenen Ehering, der Ziegenbock auf seinem Rücken schwarzen Ledergurt mit Nadelpolster, vorderseitig 2 Weinflaschen an seinem Hals und Bügeleisen auf dem Horn, Höhe 44,5 cm, Länge 41 cm, kleine Restaurierungen Meißen unterglasurblaue Schwertermarke um 1955, Modellnr. 107, Modell von Johann Joachim Kändler 1737 (Ru)
Lit.:
Otto Walcha, Anekdotisches Porzellan, 1981, S 10-12 mit Abbildung. Der Legende nach ist der Dargestellte der Hof-Schneider August III., der seinen großen Wunsch und seine Bitte August III. überbrachte: "Der Hofschneider bat eines Tages ihm anstelle eines Honorars für die gelieferte Arbeit die Möglichkeit zu verschaffen an der Hoftafel zu erscheinen. Man wies ihn nicht brüsk zurück, sondern ersuchte ihn, nach einigen Wochen sich wieder im königlichen Schloss einzufinden. Dem Schneider winkte die Morgenröte einer erhörten Ehre. Dann wurde der Auftrag für die Gruppe an die Meißner Manufaktur erteilt. Als dann der Hofschneider an dem Tage, an welchen man ihn zur Teilnahme an der Hoftafel aufgefordert hatte erschien, wurde er feierlich von einem Raum in den anderen geführt, um seine Spannung bis zum kaum Ertragbarem zu steigern. Es wird sein Erstaunen und seine Enttäuschung zunächst recht tief gegriffen haben, als er im Saal auf einem festlich gedeckten Tisch sein Ebenbild in Porzellan erblicken mußte".
Expertin: Ursula Rohringer
Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382
ursula.rohringer@dorotheum.at
02.05.2019 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 23.501,-
- Schätzwert:
-
EUR 16.000,- bis EUR 18.000,-
"Der Schneider auf dem Ziegenbock" als Tafelaufsatz,
Porzellan, farbig und gold staffiert, Schneider und Ziegenbock tragen einen Zwicker auf der Nase, der Schneider einen schwarzen Dreispitz mit Goldborten und Perücke mit schwarzer Zopfmasche, auf blaurotem Taschenriemen Brosche mit gemalter Schere und Zwirnspule, seitlich hängen roter und grüner Wollknäuel herab, er trägt weißes Rüschenhemd, gelbe Weste mit indianischen Blumen, Goldborten und Goldknöpfen, weißem Rock ebenso mit Goldborten und Knöpfen, unter dem Rock einen Maßstab, rückseitig auf dem Riemen Tasche mit Nähutensilien und schwarzem Zügel in der Linken, an der Rechten trägt er goldenen Ehering, der Ziegenbock auf seinem Rücken schwarzen Ledergurt mit Nadelpolster, vorderseitig 2 Weinflaschen an seinem Hals und Bügeleisen auf dem Horn, Höhe 44,5 cm, Länge 41 cm, kleine Restaurierungen Meißen unterglasurblaue Schwertermarke um 1955, Modellnr. 107, Modell von Johann Joachim Kändler 1737 (Ru)
Lit.:
Otto Walcha, Anekdotisches Porzellan, 1981, S 10-12 mit Abbildung. Der Legende nach ist der Dargestellte der Hof-Schneider August III., der seinen großen Wunsch und seine Bitte August III. überbrachte: "Der Hofschneider bat eines Tages ihm anstelle eines Honorars für die gelieferte Arbeit die Möglichkeit zu verschaffen an der Hoftafel zu erscheinen. Man wies ihn nicht brüsk zurück, sondern ersuchte ihn, nach einigen Wochen sich wieder im königlichen Schloss einzufinden. Dem Schneider winkte die Morgenröte einer erhörten Ehre. Dann wurde der Auftrag für die Gruppe an die Meißner Manufaktur erteilt. Als dann der Hofschneider an dem Tage, an welchen man ihn zur Teilnahme an der Hoftafel aufgefordert hatte erschien, wurde er feierlich von einem Raum in den anderen geführt, um seine Spannung bis zum kaum Ertragbarem zu steigern. Es wird sein Erstaunen und seine Enttäuschung zunächst recht tief gegriffen haben, als er im Saal auf einem festlich gedeckten Tisch sein Ebenbild in Porzellan erblicken mußte".
Expertin: Ursula Rohringer
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+43-1-515 60-382
ursula.rohringer@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Antiquitäten und Möbel |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 02.05.2019 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 20.04. - 02.05.2019 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.