Zweig, Stefan,
Schriftsteller, 1881 - 1942. - Hoffmann, Camill, Schriftsteller, 1878 - 1944. E. Gemeinschaftsbrief m. U. Zweigs (Kryptovariante), o. O., o. D. (10. 10. 1902, Poststempel), 4 S., leichte Verwischungen, kl. Falteinriss, kl.-8vo. Kuvert (etwas fleckig).
An Max Fleischer: "Lieber Max! ich höre soeben, dass Du sehr fleissig bist, doch bin ich überzeugt, dass sich das nur auf das Spazierengehen bezieht, demgemäß die Dissertation am besten Wege ist, niemals fertig zu werden. In Wien gefällt es mir täglich besser und diese Liebe ist eine wechselseitige. Deine Confüchse Händler und Lofi gefallen mir nicht, offenbar weil sie noch zu sehr von Dir beeinflusst sind. Dein neues Gedicht hat mich riesig gefreut, so lange ich es nicht gelesen hatte. Du bist wieder am besten Wege Professor Woldans Zufriedenheit zu verscherzen. Ich bin übrigens neugierig auf Deinen Artikel über Hoffmann und zweifle nicht dass er fulminant und einzigdastehend sein wird. Hoffentlich wirkst Du auch durch Deine Überlegenheit eindrucksvoll und befruchtend auf die Komotauer kleinen Mädchen, weshalb ich Dir empfehle die Staatsbahngesetze auf noch einen Moment liegen zu lassen und lieber den Paternitätsparagraphen nachzulesen. In Wien ist ein einziges grosses Erwarten, alles bebt Dir entgegen, insbesondere der Secretär der Universität (so schwer es ihm auch wird). Die Universität ist festlich beflaggt, - gewesen am Jahrestag Deines Durchsausens (...) Ich, Camill Hoffmann, habe mich bei Ihnen zu entschuldigen, weil Ich Ihnen mein Buch nicht direct geschickt habe, sondern durch den Verleger schicken liess; betrachten Sie es dennoch als Freundschaftsexemplar oder als eine moralische Ohrfeige" (die fünf letzten Worte wieder von der Hand Zweigs).
Experte: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
03.06.2019 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 850,-
- Rufpreis:
-
EUR 300,-
Zweig, Stefan,
Schriftsteller, 1881 - 1942. - Hoffmann, Camill, Schriftsteller, 1878 - 1944. E. Gemeinschaftsbrief m. U. Zweigs (Kryptovariante), o. O., o. D. (10. 10. 1902, Poststempel), 4 S., leichte Verwischungen, kl. Falteinriss, kl.-8vo. Kuvert (etwas fleckig).
An Max Fleischer: "Lieber Max! ich höre soeben, dass Du sehr fleissig bist, doch bin ich überzeugt, dass sich das nur auf das Spazierengehen bezieht, demgemäß die Dissertation am besten Wege ist, niemals fertig zu werden. In Wien gefällt es mir täglich besser und diese Liebe ist eine wechselseitige. Deine Confüchse Händler und Lofi gefallen mir nicht, offenbar weil sie noch zu sehr von Dir beeinflusst sind. Dein neues Gedicht hat mich riesig gefreut, so lange ich es nicht gelesen hatte. Du bist wieder am besten Wege Professor Woldans Zufriedenheit zu verscherzen. Ich bin übrigens neugierig auf Deinen Artikel über Hoffmann und zweifle nicht dass er fulminant und einzigdastehend sein wird. Hoffentlich wirkst Du auch durch Deine Überlegenheit eindrucksvoll und befruchtend auf die Komotauer kleinen Mädchen, weshalb ich Dir empfehle die Staatsbahngesetze auf noch einen Moment liegen zu lassen und lieber den Paternitätsparagraphen nachzulesen. In Wien ist ein einziges grosses Erwarten, alles bebt Dir entgegen, insbesondere der Secretär der Universität (so schwer es ihm auch wird). Die Universität ist festlich beflaggt, - gewesen am Jahrestag Deines Durchsausens (...) Ich, Camill Hoffmann, habe mich bei Ihnen zu entschuldigen, weil Ich Ihnen mein Buch nicht direct geschickt habe, sondern durch den Verleger schicken liess; betrachten Sie es dennoch als Freundschaftsexemplar oder als eine moralische Ohrfeige" (die fünf letzten Worte wieder von der Hand Zweigs).
Experte: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at +43 1 515 60 323 |
Auktion: | Autographen, Handschriften, Urkunden |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 03.06.2019 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 25.05. - 03.06.2019 |
** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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