Neapolitanische Schule, 17. Jahrhundert
Kleopatra,
Öl auf Leinwand, 101,5 x 83 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Neapel
Das vorliegende Gemälde entstand im Neapel des 17. Jahrhunderts und wurde von einem Künstler geschaffen, der unter dem Einfluss Massimo Stanziones (1585–1656) stand. Das strahlende Weiß des Inkarnats ist ein typisches Merkmal von Stanziones Kunst, wie auch seine Kleopatra in der Eremitage belegt (Inv.-Nr. ГЭ-10030). Das vorliegende Werk ist mit den Gemälden Giuseppe Marullos (um 1615–1685), eines Künstlers im Umkreis Stanziones, vergleichbar, von dem man eine heute in einer Privatsammlung befindliche ähnliche Kleopatra kennt. Die Werke sind einander in den weichen Umrisslinien und der Farbigkeit verwandt.
Die Darstellung der halb toten Kleopatra war im 17. Jahrhundert ein beliebtes Thema, das Dramatik und die Möglichkeit der Darstellung einer weiblichen Figur bot. Kleopatra eignete sich zur Wiedergabe von Sinnlichkeit und Theatralik im Zusammenhang mit einem Ereignis voll emotionalen Potenzials. Ihre heroische Tat vermittelt auch eine moralische Botschaft (siehe S. Urbini, Il mito di Cleopatra. Motivi ed esiti della sua rinnovata fortuna fra Rinascimento e Barocco, in: Xenia Antiqua, 1993, Bd. 2, S. 202–215).
Auf dem vorliegenden Gemälde ist Kleopatra als sitzende Halbfigur zu sehen. Langsam schließt sie die Augen und gibt sich dem Tod hin, der durch den Biss einer Viper, die sie noch in der Hand hält, herbeigeführt wurde. Die satten Farben, vor allem das Blau des Gewandes, verleihen der Komposition eine feierliche Eleganz. Kleopatra nimmt den ganzen Vordergrund ein: Sie ist die einzige Protagonistin des Dramas, das vor einer klassischen Architekturkulisse stattfindet.
22.10.2019 - 18:30
- Erzielter Preis: **
-
EUR 43.480,-
- Schätzwert:
-
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-
Neapolitanische Schule, 17. Jahrhundert
Kleopatra,
Öl auf Leinwand, 101,5 x 83 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Neapel
Das vorliegende Gemälde entstand im Neapel des 17. Jahrhunderts und wurde von einem Künstler geschaffen, der unter dem Einfluss Massimo Stanziones (1585–1656) stand. Das strahlende Weiß des Inkarnats ist ein typisches Merkmal von Stanziones Kunst, wie auch seine Kleopatra in der Eremitage belegt (Inv.-Nr. ГЭ-10030). Das vorliegende Werk ist mit den Gemälden Giuseppe Marullos (um 1615–1685), eines Künstlers im Umkreis Stanziones, vergleichbar, von dem man eine heute in einer Privatsammlung befindliche ähnliche Kleopatra kennt. Die Werke sind einander in den weichen Umrisslinien und der Farbigkeit verwandt.
Die Darstellung der halb toten Kleopatra war im 17. Jahrhundert ein beliebtes Thema, das Dramatik und die Möglichkeit der Darstellung einer weiblichen Figur bot. Kleopatra eignete sich zur Wiedergabe von Sinnlichkeit und Theatralik im Zusammenhang mit einem Ereignis voll emotionalen Potenzials. Ihre heroische Tat vermittelt auch eine moralische Botschaft (siehe S. Urbini, Il mito di Cleopatra. Motivi ed esiti della sua rinnovata fortuna fra Rinascimento e Barocco, in: Xenia Antiqua, 1993, Bd. 2, S. 202–215).
Auf dem vorliegenden Gemälde ist Kleopatra als sitzende Halbfigur zu sehen. Langsam schließt sie die Augen und gibt sich dem Tod hin, der durch den Biss einer Viper, die sie noch in der Hand hält, herbeigeführt wurde. Die satten Farben, vor allem das Blau des Gewandes, verleihen der Komposition eine feierliche Eleganz. Kleopatra nimmt den ganzen Vordergrund ein: Sie ist die einzige Protagonistin des Dramas, das vor einer klassischen Architekturkulisse stattfindet.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister II |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 22.10.2019 - 18:30 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 12.10. - 22.10.2019 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.