Lot Nr. 99


Wittgenstein, Ludwig,


Wittgenstein, Ludwig, - Autographen, Handschriften, Urkunden

Philosoph, 1889 - 1951. E. B. m. U., Trinity College, Cambridge, 4. 2. 1947, 2 S., Zensurstempel, unter Passepartout (beidseitig) verglast und gerahmt, verso im oberen Bereich montiert, 8vo.

An seine Schwester Helene Salzer, geb. Wittgenstein (1879 - 1856): "... Helenchen, mein Onkel! (Was muß sich die Zensur denken). Ich habe vor einiger Zeit Deinen lieben Brief vom 10. Februar erhalten. So seltsam es klingt, ich wünschte, Du könntest bald nach Wien ziehen. Ich weiß, wie viele Nachtheile das haben wird - oder ich kann etwas davon ahnen - aber es wäre doch ein gutes Gefühl, Dich wieder zu Hause zu wissen. - Ich habe lange keine Musik mehr gehört. Gerne möchte ich wieder Schumann Quartette hhören. Neulich fiel mir der Anfang des einen ein - die Introduktion - + ich war sehr entzückt. Leider spielt zwei Stockwerke unter meinem Zimmern jemand Klavier + ich werde von dem elenden Geklimper (meist Beethoven) sehr gestört. Seltsamerweise hindert es mich manchmal geradezu am Atmen; es ist ein abscheuliches Gefühl. "Es stinkt Musik herauf" hat der Labor gesagt, aber ein wirklicher Gestank wäre mir viel lieber. - Die Kälte hier hat nachgelassen, aber bei Euch ist sie gewiß noch furchtbar. Möchtest Du und Mining gesund bleiben. Grüß Alle, + und sei herzlichst gegrüßt - Dein Dich liebender Bruder Ludwig". Unpubliziert. Nich bei B. McGuinness, R. Schweizer (Hg), Wittgenstein. Eine Familie in Briefen, Innsbruck - Wien 2018.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

25.11.2019 - 14:00

Rufpreis:
EUR 5.000,-

Wittgenstein, Ludwig,


Philosoph, 1889 - 1951. E. B. m. U., Trinity College, Cambridge, 4. 2. 1947, 2 S., Zensurstempel, unter Passepartout (beidseitig) verglast und gerahmt, verso im oberen Bereich montiert, 8vo.

An seine Schwester Helene Salzer, geb. Wittgenstein (1879 - 1856): "... Helenchen, mein Onkel! (Was muß sich die Zensur denken). Ich habe vor einiger Zeit Deinen lieben Brief vom 10. Februar erhalten. So seltsam es klingt, ich wünschte, Du könntest bald nach Wien ziehen. Ich weiß, wie viele Nachtheile das haben wird - oder ich kann etwas davon ahnen - aber es wäre doch ein gutes Gefühl, Dich wieder zu Hause zu wissen. - Ich habe lange keine Musik mehr gehört. Gerne möchte ich wieder Schumann Quartette hhören. Neulich fiel mir der Anfang des einen ein - die Introduktion - + ich war sehr entzückt. Leider spielt zwei Stockwerke unter meinem Zimmern jemand Klavier + ich werde von dem elenden Geklimper (meist Beethoven) sehr gestört. Seltsamerweise hindert es mich manchmal geradezu am Atmen; es ist ein abscheuliches Gefühl. "Es stinkt Musik herauf" hat der Labor gesagt, aber ein wirklicher Gestank wäre mir viel lieber. - Die Kälte hier hat nachgelassen, aber bei Euch ist sie gewiß noch furchtbar. Möchtest Du und Mining gesund bleiben. Grüß Alle, + und sei herzlichst gegrüßt - Dein Dich liebender Bruder Ludwig". Unpubliziert. Nich bei B. McGuinness, R. Schweizer (Hg), Wittgenstein. Eine Familie in Briefen, Innsbruck - Wien 2018.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Auktion: Autographen, Handschriften, Urkunden
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2019 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.11. - 25.11.2019

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