(Kiel 1795–1864)
Rom, die Kirche Santa Maria in Ara Coeli vom Kapitol her gesehen, signiert, bezeichnet und datiert H. D. C. Martens. Roma. 1831.,
Öl auf Leinwand, 74,6 x 62,6 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung Italien.

Ausgestellt:
Rom, Museo Centrale del Risorgimento, ‘800 Danese - Architettura di Roma e paesaggi di Olevano Romano, 18. Mai - 4. Juni 2006.

Verzeichnet und abgebildet in:
Jens Peter Munk, ‘800 Danese - Architettura di Roma e paesaggi di Olevano Romano, Gangemi ed., Rom, S. 172–173.

Für Künstler aus der ganzen Welt gilt Rom seit jeher als reiche Quelle der Inspiration und wird bis heute für das herausragende künstlerisches Erbe geschätzt. Hans Ditlev Martens war einer der ersten Schüler des dänischen Malers Christoffer Eckersberg (1783–1853) in Kopenhagen. Daneben wurde er teilweise auch als Architekturmaler ausgebildet. 1825 kam er nach Rom, wo ihn der dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770–1844) unter seine Fittiche nahm und förderte.
Das vorliegende Los zeigt einen Blick vom Campidoglio oder Kapitolshügel, einem der berühmten Hügel Roms. Die heutige Konfiguration der Piazza wurde von Michelangelo zwischen 1536–46 entworfen.
Zwischen den Säulen erkennen wir die Kirche Santa Maria in Aracoeli mit der Santa Maria di Loreto Kirche im Hintergrund. Nicht unweit sind die beiden Statuen von Castor und Pollux zu sehen.
Gezeigt wird eine Szene aus dem täglichen Leben auf dem Campidoglio. Eine Gruppe von Menschen spielt die Morra, ein italienisches Fingerzählspiel, das vor einigen tausend Jahren im alten Rom und Griechenland gespielt wurde. Ein Maler arbeitet unter einem Sonnenschirm, was darauf hindeutet, dass das vorliegende Los an Ort und Stelle gemalt wurde. Im Vordergrund hält eine Dame einen Korb mit ihrem Baby.
Der Künstler verweilte bis 1837 in Rom. Sein berühmtestes Gemälde im Thorvaldsen-Museum in Kopenhagen zeigt Papst Leo XII. bei seinem Besuch in Thorvaldsens Atelier auf der Piazza Barberini in Rom im Jahr 1830.