Filippo Lauri
![Filippo Lauri - Alte Meister Filippo Lauri - Alte Meister](/fileadmin/lot-images/38A200609/normal/filippo-lauri-6718344.jpg)
(Rom 1623–1694)
Landschaft mit Diana und ihren Nymphen bei der Rast nach der Jagd,
monogrammiert unten Mitte: F. L.,
Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, 25,5 x 46 cm, gerahmt
Provenienz:
vermutlich Kardinal Silvio Valenti Gonzaga, Villa Paolina, Rom, 1763;
Kunsthandel, Deutschland;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Wir danken Giancarlo Sestieri, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Digitalfotografie bestätigt hat.
Dieses elegante Gemälde im Querformat zeigt Diana, die Göttin der Jagd, von ihren Begleiterinnen, den Nymphen, umgeben. Einige bieten ihr zu essen und zu trinken an, andere machen sich mit dem Wild und den Hunden zu schaffen. Im Hintergrund heben sich schemisch wahrnehmbare Figuren bei der Verfolgung ihrer Jagdbeute gegen das ruhige, sich bis zum Horizont erstreckende Meer ab.
Filippo Lauri hat seine Initialen „FL“ auf den Felsen unten in der Mitte, unterhalb des kleinen Wasserfalls, geschrieben. Sein Schaffen nahm den arkadischen Geschmack des 18. Jahrhunderts vorweg. Er begann seine Lehre als Schüler seines Vaters, des flämischen Künstlers Balthasar Lauwers. Darauf folgte eine Ausbildung in Rom unter Angelo Caroselli und Pietro da Cortona. Lauris mit Figuren bevölkerten, klassizierenden Landschaften, für die auch das vorliegende Gemälde ein Beispiel ist, verraten deutlichen den emilianischen Einfluss auf die römische Kunst, der von den Werken Albanis und Domenichinos herrührt.
Die Gestalt der Diana, die sinnlich auf einem antiken Ruinenfragment hingestreckt liegt, ist in einer vom Künstler häufig wiederholten Haltung wiedergegeben. So ist sie mit der jungen Venus des auf Kupfer gemalten Bildes Venus und Amor in einer Landschaft (45,5 x 40,5 cm) in Peckover House, Wisbech, vergleichbar, die auch Lauris Ausbildung bei Cortona verrät; ebenso mit der Diana des mit „FL 1671“ signierten Gemäldes Ein von zwei Putten gefesselter Satyr vor Diana aus der Sammlung Bernheimer (Sotheby’s, 25. November 2015, Lot 186). Hinsichtlich Format und Komposition ist das Werk mit einem Bacchanal (43,8 x 70,5 cm), signiert und datiert „Filippo Lauro. F.1645“ (Sotheby’s, 6. Juli 2017, Lot 151) vergleichbar.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.06.2020 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 20.765,-
- Schätzwert:
-
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Filippo Lauri
(Rom 1623–1694)
Landschaft mit Diana und ihren Nymphen bei der Rast nach der Jagd,
monogrammiert unten Mitte: F. L.,
Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, 25,5 x 46 cm, gerahmt
Provenienz:
vermutlich Kardinal Silvio Valenti Gonzaga, Villa Paolina, Rom, 1763;
Kunsthandel, Deutschland;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Wir danken Giancarlo Sestieri, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Digitalfotografie bestätigt hat.
Dieses elegante Gemälde im Querformat zeigt Diana, die Göttin der Jagd, von ihren Begleiterinnen, den Nymphen, umgeben. Einige bieten ihr zu essen und zu trinken an, andere machen sich mit dem Wild und den Hunden zu schaffen. Im Hintergrund heben sich schemisch wahrnehmbare Figuren bei der Verfolgung ihrer Jagdbeute gegen das ruhige, sich bis zum Horizont erstreckende Meer ab.
Filippo Lauri hat seine Initialen „FL“ auf den Felsen unten in der Mitte, unterhalb des kleinen Wasserfalls, geschrieben. Sein Schaffen nahm den arkadischen Geschmack des 18. Jahrhunderts vorweg. Er begann seine Lehre als Schüler seines Vaters, des flämischen Künstlers Balthasar Lauwers. Darauf folgte eine Ausbildung in Rom unter Angelo Caroselli und Pietro da Cortona. Lauris mit Figuren bevölkerten, klassizierenden Landschaften, für die auch das vorliegende Gemälde ein Beispiel ist, verraten deutlichen den emilianischen Einfluss auf die römische Kunst, der von den Werken Albanis und Domenichinos herrührt.
Die Gestalt der Diana, die sinnlich auf einem antiken Ruinenfragment hingestreckt liegt, ist in einer vom Künstler häufig wiederholten Haltung wiedergegeben. So ist sie mit der jungen Venus des auf Kupfer gemalten Bildes Venus und Amor in einer Landschaft (45,5 x 40,5 cm) in Peckover House, Wisbech, vergleichbar, die auch Lauris Ausbildung bei Cortona verrät; ebenso mit der Diana des mit „FL 1671“ signierten Gemäldes Ein von zwei Putten gefesselter Satyr vor Diana aus der Sammlung Bernheimer (Sotheby’s, 25. November 2015, Lot 186). Hinsichtlich Format und Komposition ist das Werk mit einem Bacchanal (43,8 x 70,5 cm), signiert und datiert „Filippo Lauro. F.1645“ (Sotheby’s, 6. Juli 2017, Lot 151) vergleichbar.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 09.06.2020 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 02.06. - 09.06.2020 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.