(Genf 1712–1762 Paris)
Bildnis von Prinzessin Augusta von Wales mit Perlenschmuck und einem hermelingefütterten blauen Mantel,
Öl auf Leinwand, 60 x 48 cm, gerahmt

Wir danken Brian Allen für die Bestätigung der Zuschreibung.

Du Pan wurde in eine Patrizierfamilie in Genf hineingeboren und war für einen Posten in der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt bestimmt. Er entschied sich jedoch für einen anderen Weg und ging nach Rom und Paris, um unter Nicolas de Largilliere und Charles Joseph Natoire Porträtmalerei zu studieren. Er reiste an mehrere europäische Höfe und traf 1743 in England ein, möglicherweise, um Jean-Baptiste Vanloo (1684–1745) nachzufolgen, einen Künstler, der in einem ähnlich eleganten französischen Stil arbeitete und England 1742 verlassen hatte.

Es gibt nur wenige Werke dieses kultivierten Künstlers, zumal er die Malerei bereits 1751 an den Nagel hängte, als er nach Genf zurückkehrte, um Stadtbeamter zu werden. Die vorhandenen Werke, darunter das vorliegende, verraten einen vollendeten Porträtisten. Er wurde zum Lieblingsmaler von Frederick, des Prinzen von Wales, auf Kew Palace. Sein berühmtestes Werk ist das monumentale Gemälde Die Kinder von Frederick, dem Prinzen von Wales von 1746 (Öl auf Leinwand, 245 x 368,8 cm) in der Royal Collection.

Augusta war das dreizehnte Kind von Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha, einem deutschen Staat. Mit sechzehn Jahren wurde sie mit Frederick, dem Sohn von Georg II. von England, vermählt. Jeder in England mochte sie. Sie hatte eine Hand für Politik und setzte ihre Stellung als Ehefrau des Thronerben ein. Zusammen etablierte das Paar einen einflussreichen Hof auf Kew Palace. Auch nach dem frühen Tod ihres Gemahls nahm Augusta als Mutter von Georg III. Einfluss auf die britische Politik. Sie übernahm die Verantwortung für die Ausbildung ihres ältesten Sohnes und stellte John Stuart, den 3. Earl von Bute, als dessen Erzieher ein. Butes Unterricht und Anleitung waren ausschlaggebend für die Einführung Georgs III. in die Künste. Augusta förderte das Interesse ihres Sohnes an der Architektur, indem sie William Chambers als Lehrer engagierte.