Giuseppe Bernardino Bison
[Saleroom Notice]![Giuseppe Bernardino Bison - Alte Meister Giuseppe Bernardino Bison - Alte Meister](/fileadmin/lot-images/38A200609/normal/giuseppe-bernardino-bison-6719094.jpg)
(Palmanova 1762–1844 Mailand)
Der Canal Grande beim Palazzo Bembo in Venedig bei Mondschein,
Öl auf Leinwand, 53,5 x 82,5 cm, gerahmt
Wir danken Dario Succi, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes unabhängig davon bestätigt hat.
Wir danken Fabrizio Magani, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde geht von einem 1778/1779 aufgelegten Stich Dionisio Valesis aus, der wiederum auf einer Zeichnung von Francesco Guardi im Fitzwilliam Museum in Cambridge basiert.
Auf dem vorliegenden Gemälde wiederholt Giuseppe Bernardino Bison die aus dem Stich übernommene Komposition ohne substanzielle Veränderungen. Er nimmt jedoch die Mode der Romantik vorweg und entscheidet sich für eine Darstellung des Bildthemas bei Nacht, wobei er das Boot im Vordergrund sowie die Fenster des Palazzo Bembo links, das hier noch vor seiner Zerstörung im 19. Jahrhundert zu sehen ist, beleuchtet. Bison stellt hier sein Geschick unter Beweis, bekannte Kompositionen in einer ganz und gar eigenständigen Manier zu interpretieren, was ihm dank einer lebendigen Bildbeschreibung, die der Ansicht Alltags- bzw. Genrecharakter verleiht, gelingt. Das flackernde Licht dieses nächtlichen Blicks mit Palazzo Bembo sorgt für eine theatralisch-pittoreske Anmutung.
Das Werk ist der Frühzeit Bisons und damit zweifellos noch dem 18. Jahrhundert zuzuordnen, als sich der Künstler auf die Ansichten- und Landschaftsmalerei verlegt hatte und damit in die Fußstapfen der großen Tradition venezianischer Maler getreten war. Dieses Bild kündet jedoch auch schon von einer Erneuerung des Ererbten im kommenden Jahrhundert, indem es auf den neuen Geschmack der Bourgeoisie reagierte, die sich Erinnerungen an das Goldene Zeitalter des vorangegangenen Jahrhunderts wünschte. Während der letzten Dekade des 18. Jahrhunderts war Bison in mehreren Städten im Veneto und Friaul tätigt und behauptete sich auch als talentierter Freskant. Nach einem Zeitraum von dreißig Jahren, in dem er von Triest aus arbeitete, zog er für immer nach Mailand, wo er seine erfolgreiche Laufbahn in seinen letzten Lebensjahren beschloss.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.06.2020 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-
Giuseppe Bernardino Bison
[Saleroom Notice](Palmanova 1762–1844 Mailand)
Der Canal Grande beim Palazzo Bembo in Venedig bei Mondschein,
Öl auf Leinwand, 53,5 x 82,5 cm, gerahmt
Wir danken Dario Succi, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes unabhängig davon bestätigt hat.
Wir danken Fabrizio Magani, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde geht von einem 1778/1779 aufgelegten Stich Dionisio Valesis aus, der wiederum auf einer Zeichnung von Francesco Guardi im Fitzwilliam Museum in Cambridge basiert.
Auf dem vorliegenden Gemälde wiederholt Giuseppe Bernardino Bison die aus dem Stich übernommene Komposition ohne substanzielle Veränderungen. Er nimmt jedoch die Mode der Romantik vorweg und entscheidet sich für eine Darstellung des Bildthemas bei Nacht, wobei er das Boot im Vordergrund sowie die Fenster des Palazzo Bembo links, das hier noch vor seiner Zerstörung im 19. Jahrhundert zu sehen ist, beleuchtet. Bison stellt hier sein Geschick unter Beweis, bekannte Kompositionen in einer ganz und gar eigenständigen Manier zu interpretieren, was ihm dank einer lebendigen Bildbeschreibung, die der Ansicht Alltags- bzw. Genrecharakter verleiht, gelingt. Das flackernde Licht dieses nächtlichen Blicks mit Palazzo Bembo sorgt für eine theatralisch-pittoreske Anmutung.
Das Werk ist der Frühzeit Bisons und damit zweifellos noch dem 18. Jahrhundert zuzuordnen, als sich der Künstler auf die Ansichten- und Landschaftsmalerei verlegt hatte und damit in die Fußstapfen der großen Tradition venezianischer Maler getreten war. Dieses Bild kündet jedoch auch schon von einer Erneuerung des Ererbten im kommenden Jahrhundert, indem es auf den neuen Geschmack der Bourgeoisie reagierte, die sich Erinnerungen an das Goldene Zeitalter des vorangegangenen Jahrhunderts wünschte. Während der letzten Dekade des 18. Jahrhunderts war Bison in mehreren Städten im Veneto und Friaul tätigt und behauptete sich auch als talentierter Freskant. Nach einem Zeitraum von dreißig Jahren, in dem er von Triest aus arbeitete, zog er für immer nach Mailand, wo er seine erfolgreiche Laufbahn in seinen letzten Lebensjahren beschloss.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 09.06.2020 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 02.06. - 09.06.2020 |