Gold, Diamanten, verglaste Porträtminiatur des Königs Georg V. in Uniform mit Ordensschmuck, Aquarell auf Elfenbein, signiert: "Schwager" = Richard Schwager, goldener Rahmen mit den aufgelegten Devisen der 3 hannoveranischen Hausorden in Brillanten: "Numquam retrorsum" (St. Georgs-Orden),"Nec aspera terrent" (Guelphen-Orden) und "Suscipere et finire" (Ernst August-Orden), Öse mit Aufhänger in Brillanten, Rückseitig verglastes Textilstück bzw. Band, 7,5 x 5 cm, Bruttogewicht 51,5 g, Meisterzeichen AK, Wiener Gemsenkopfpunze 1867-1872, (Lu)

Prachtvolle Porträtdekoration des Königs Georg V. von Hannover, welche als Familienorden nur innerhalb der königlichen Familie persönlich vom Herrscher vergeben wurde. Solche Porträtdekorationen zählten seit dem 18. Jahrhundert innerhalb der großen Herrscherhäuser zu den besonderen Ehrengaben. Bekannt sind diese u. a. im Haus Habsburg, Romanow, Hohenzollern und heute noch im englischen Königshaus. Die vorliegende Porträtdekoration wurde im Wiener Exil zwischen 1867 und 1872 gefertigt. Als Porträtmaler wurde der bekannte österreichische Miniaturist und Hofmaler Richard Schwager (Duppau/Böhmen 1822 - 1880 Rodaun/Wien) beauftragt. Dieser erhielt zahlreiche Aufträge verschiedener europäischer Herrscherhäuser und war als einer der besten Porträtisten seiner Zeit bekannt. König Georg V. von Hannover (1819 - 1878) musste nach dem verlorenen Krieg von 1866 gegen Preußen nach Wien flüchten. Seine Familie lebte dann hier im Exil. Die vorliegende Porträtdekoration erhielt seine Tochter Prinzessin Marie (1849 - 1904) anlässlich ihres 19. Geburtstages im Jahre 1868 aus der Hand des Königs. Bedeutendes Objekt zur Geschichte des hannoveranischen Königshauses. Das rückseitig verglaste Bandstück stammt aus dem Besitz des Königs und dürfte im Zusammenhang mit der Familiengeschichte des Welfenhauses stehen.

Provenienz:
Haus Hannover