Lot Nr. 4


Repetierbüchse, Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft, Mod.: Karabiner M1871, Kal.: 11,2 x 60R Mauser M71,


Repetierbüchse, Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft, Mod.: Karabiner M1871, Kal.: 11,2 x 60R Mauser M71, - Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen

Nr.: 2734E nummerngleich bis auf eine Schraube (leider), Lauflänge: 485 mm, die linke Seite des Systemgehäuses beschriftet mit: "K. Mod.71.", die rechte Seite des Systemgehäuses beschriftet mit dem Herstellungsjahr '1876', daneben '1877', Visierung bis 1200 m, die Laufwurzel beschriftet mit: 'OESTERR. WAFFFB. GES.', diverse Abnahme- und Kontrollstempel darunter 'FW' mit Krone - Reichseigentumstempel 'Friedrich Wilhelm IV', in der Schaftkappe der Truppenstempel: 'B.3. Ch.4. 39' Bayrisches 3. Chevaulegers Regiment Herzog Carl Theodor Aufstellung 1724 Garnison Dieze Eskadron 4 Gewehr Nr. 39, der Verschluß und die Hülse blank, Abzugsbügel aus Messing, der Schaft aus Nußholz, gebraucht, guter bis gedienter Erhaltungszustand, die Stahlteile stellenweise fleckig, der Lauf innen in gutem Zustand mit Närbchen, der Schaft mit deutlichen Gebrauchsspuren, Stahlteile fleckig und mit alten Närbchen, ohne gültigen Beschuß, sehr schöne und seltene Sammlerwaffe A+M

Joseph Werndl bekam 1876 den Auftrag 60.050 Karabiner M/71 an Preußen zu liefern. Sachsen bestellte noch 10.000 Karabiner nach. Bayern stellte seine Kavallerie nach preußischem Muster um. Der Erstbedarf wurde von Preußen an Bayern geliefert. Das Preußische Kriegsministerium bezahlte damals 49 Mark und verrechnete 55,5 Mark an Bayern. Es wurden 9.000 Karabiner geliefert. Die bayrische Folgebestellung von weiteren 10.000 Karabiner wurde jedoch zu wesentlich günstigeren Konditionen an die Produktionsgemeinschaft 'Spangenberg & Sauer, Schilling, Haenel' vergeben. Das Interessante an dieser Waffe ist die Übernahme durch Preußen und die Zuteilung an die Bayrische Kavallerie. Die Chevaulegers (leichte Reiterei) wurden nur in Bayern als Truppenbezeichnung verwendet. Im deutschen Reich wurde die leichte Reiterei als Dragoner bezeichnet. Interessante Sammlerwaffe! Siehe dazu auch das Buch "Die deutschen Militärgewehre und Maschinenpistolen 1871-1945" von Hans Götz Motorbuch Verlag S. 45ff, sowie 'Handbuch Deutscher Waffenstempel' Albrecht Wacker und Joachim Görtz Seite 136 sowie 177 und 'Deutsche Militär-Gewehre Vom Werdergewehr bis zum Modell 71/84' von Dieter Storz Seite 176ff.

Experte: Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle
+43-1-515 60-558

wolfgang.demarle@dorotheum.at

11.05.2021 - 13:01

Erzielter Preis: **
EUR 832,-
Startpreis:
EUR 450,-

Repetierbüchse, Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft, Mod.: Karabiner M1871, Kal.: 11,2 x 60R Mauser M71,


Nr.: 2734E nummerngleich bis auf eine Schraube (leider), Lauflänge: 485 mm, die linke Seite des Systemgehäuses beschriftet mit: "K. Mod.71.", die rechte Seite des Systemgehäuses beschriftet mit dem Herstellungsjahr '1876', daneben '1877', Visierung bis 1200 m, die Laufwurzel beschriftet mit: 'OESTERR. WAFFFB. GES.', diverse Abnahme- und Kontrollstempel darunter 'FW' mit Krone - Reichseigentumstempel 'Friedrich Wilhelm IV', in der Schaftkappe der Truppenstempel: 'B.3. Ch.4. 39' Bayrisches 3. Chevaulegers Regiment Herzog Carl Theodor Aufstellung 1724 Garnison Dieze Eskadron 4 Gewehr Nr. 39, der Verschluß und die Hülse blank, Abzugsbügel aus Messing, der Schaft aus Nußholz, gebraucht, guter bis gedienter Erhaltungszustand, die Stahlteile stellenweise fleckig, der Lauf innen in gutem Zustand mit Närbchen, der Schaft mit deutlichen Gebrauchsspuren, Stahlteile fleckig und mit alten Närbchen, ohne gültigen Beschuß, sehr schöne und seltene Sammlerwaffe A+M

Joseph Werndl bekam 1876 den Auftrag 60.050 Karabiner M/71 an Preußen zu liefern. Sachsen bestellte noch 10.000 Karabiner nach. Bayern stellte seine Kavallerie nach preußischem Muster um. Der Erstbedarf wurde von Preußen an Bayern geliefert. Das Preußische Kriegsministerium bezahlte damals 49 Mark und verrechnete 55,5 Mark an Bayern. Es wurden 9.000 Karabiner geliefert. Die bayrische Folgebestellung von weiteren 10.000 Karabiner wurde jedoch zu wesentlich günstigeren Konditionen an die Produktionsgemeinschaft 'Spangenberg & Sauer, Schilling, Haenel' vergeben. Das Interessante an dieser Waffe ist die Übernahme durch Preußen und die Zuteilung an die Bayrische Kavallerie. Die Chevaulegers (leichte Reiterei) wurden nur in Bayern als Truppenbezeichnung verwendet. Im deutschen Reich wurde die leichte Reiterei als Dragoner bezeichnet. Interessante Sammlerwaffe! Siehe dazu auch das Buch "Die deutschen Militärgewehre und Maschinenpistolen 1871-1945" von Hans Götz Motorbuch Verlag S. 45ff, sowie 'Handbuch Deutscher Waffenstempel' Albrecht Wacker und Joachim Görtz Seite 136 sowie 177 und 'Deutsche Militär-Gewehre Vom Werdergewehr bis zum Modell 71/84' von Dieter Storz Seite 176ff.

Experte: Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle
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wolfgang.demarle@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen - Ordonnanzwaffen
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 11.05.2021 - 13:01
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.05. - 11.05.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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