Lot Nr. 110


Thost, Ernst,


Thost, Ernst, - Autographen, Handschriften, Urkunden

Meterologe und Astronom, 1899 - 1980. Nachlasskonvolut, ca. 100 meist masch. B. m. e. U., Photographien etc., meist ca. 1920 - 1970, versch. Umfang, vielfach mit Zeitungsausschnitten und Photos etc. zusammen montiert, oft mit Klebeband repariert, Verfärbungen, versch. Formate, meist 4to.

Das vorliegende Konvolut enthält in erster Linie Korrespondenzen mit verschiedenen Naturwissenschaftlern, darunter Albert Einstein: Masch. B. m. U., Berlin, 25. 5. 1923, 1 S., Verfärbungen durch Klebeband, verso Porträt Einsteins aufmontiert, 4to: "Ich bin der Meinung, dass unsere Schulpläne schon all zu sehr materiell überlastet sind, man sollte den Pflichtstoff so viel als möglich verringern, und den Lehrer darüber volle Freiheit lassen, was er ausserdem mit den Schülern betreiben will. Hat so der Lehrer genügend Muse, so kann er, wenn es seiner Meinung entspricht, wohl auch den Grundgedanken der Relativitäts-Theorie behandeln natürlich nur in so weit als es ohne Vermehrung des mathematischen Apparates möglich ist". Weiters masch. Protokoll von Thosts Besuch bei Einstein, Berlin, Haberlandstr., 24. 11. 1925, 11 Uhr, 1 1/2 S., 4to: Thema: Relativitätstheorie im Schulunterricht, sowie Charakteristik Einsteins durch Thost: "Die leise sympathische Stimme - von kurzen ausdrucksvollen Handbewegungen begleitet - (...) der mächtige Gelehrtenkopf, von dem das leicht melierte Haar wie ein Fanale nach alllen Seiten wegstrebt! Diese lebhaften sprechenden Augen, das bescheidene Auftreten (...) Ein Mann, "wirklich nicht aus der Ruhe zu bringen", weil er sich wirklich wundern würde, "wenn etwas nicht gemäß seiner Theorie eintreten würde! Und dieser Mann, vom 3. Reich verbannt, verjagt (Kulturschande !), hat niemals auch nur ein Wort der Bitterkeit, der Beschwerde gegenüber seinen Feinden geäussert, weder vor dem Kriege, noch während des Krieges (als das 3. Reich noch am Leben war) noch - und da erst recht nicht! - nach dem Untergang des dritten Reiches !!! Das ist wahre Größe!". (Protokoll, ca. 1950); weiters zwei Schreiben von Sven Hedin, Briefe der Professoren Schneider-Carius, Wunderlich, Jordon, V. Ficker, Wattenberg, Wurster, Gramitzki, Wolf, Lange, Briefe der Schriftsteller Peter Bamm, Theodor Haering und verschiedene Künstler wie Otto Fleth, Paul wegener, Elisabeth Wegener (vielfach) und Asta Nielsen, weiters zu nennen Major v. Blomberg und Freiherr v. Freyberg.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

09.06.2021 - 10:18

Startpreis:
EUR 3.000,-

Thost, Ernst,


Meterologe und Astronom, 1899 - 1980. Nachlasskonvolut, ca. 100 meist masch. B. m. e. U., Photographien etc., meist ca. 1920 - 1970, versch. Umfang, vielfach mit Zeitungsausschnitten und Photos etc. zusammen montiert, oft mit Klebeband repariert, Verfärbungen, versch. Formate, meist 4to.

Das vorliegende Konvolut enthält in erster Linie Korrespondenzen mit verschiedenen Naturwissenschaftlern, darunter Albert Einstein: Masch. B. m. U., Berlin, 25. 5. 1923, 1 S., Verfärbungen durch Klebeband, verso Porträt Einsteins aufmontiert, 4to: "Ich bin der Meinung, dass unsere Schulpläne schon all zu sehr materiell überlastet sind, man sollte den Pflichtstoff so viel als möglich verringern, und den Lehrer darüber volle Freiheit lassen, was er ausserdem mit den Schülern betreiben will. Hat so der Lehrer genügend Muse, so kann er, wenn es seiner Meinung entspricht, wohl auch den Grundgedanken der Relativitäts-Theorie behandeln natürlich nur in so weit als es ohne Vermehrung des mathematischen Apparates möglich ist". Weiters masch. Protokoll von Thosts Besuch bei Einstein, Berlin, Haberlandstr., 24. 11. 1925, 11 Uhr, 1 1/2 S., 4to: Thema: Relativitätstheorie im Schulunterricht, sowie Charakteristik Einsteins durch Thost: "Die leise sympathische Stimme - von kurzen ausdrucksvollen Handbewegungen begleitet - (...) der mächtige Gelehrtenkopf, von dem das leicht melierte Haar wie ein Fanale nach alllen Seiten wegstrebt! Diese lebhaften sprechenden Augen, das bescheidene Auftreten (...) Ein Mann, "wirklich nicht aus der Ruhe zu bringen", weil er sich wirklich wundern würde, "wenn etwas nicht gemäß seiner Theorie eintreten würde! Und dieser Mann, vom 3. Reich verbannt, verjagt (Kulturschande !), hat niemals auch nur ein Wort der Bitterkeit, der Beschwerde gegenüber seinen Feinden geäussert, weder vor dem Kriege, noch während des Krieges (als das 3. Reich noch am Leben war) noch - und da erst recht nicht! - nach dem Untergang des dritten Reiches !!! Das ist wahre Größe!". (Protokoll, ca. 1950); weiters zwei Schreiben von Sven Hedin, Briefe der Professoren Schneider-Carius, Wunderlich, Jordon, V. Ficker, Wattenberg, Wurster, Gramitzki, Wolf, Lange, Briefe der Schriftsteller Peter Bamm, Theodor Haering und verschiedene Künstler wie Otto Fleth, Paul wegener, Elisabeth Wegener (vielfach) und Asta Nielsen, weiters zu nennen Major v. Blomberg und Freiherr v. Freyberg.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Auktion: Autographen, Handschriften, Urkunden
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 09.06.2021 - 10:18
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 04.06. - 08.06.2021

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