Lot Nr. 267


Valerio Adami *


Valerio Adami * - Zeitgenössische Kunst I

(Bologna 1935 geb.)
Autosuggestione, 1963, Acryl auf Leinwand, signiert und datiert 246 1963, sowie auf der Rückseite signiert, datiert, bezeichnet und betitelt, gerahmt, 115 x 140 cm

Zu diesem Werk liegt ein vom Künstler signiertes Fotozertifikat sowie ein Fotozertifikat der Fondazione Marconi, Mailand, vom Jänner 2005 vor.

Provenienz:
Studio Marconi, Mailand
Sammlung Familie Volterrani, Italien

Das Werk von Valerio Adami funktioniert gleichzeitig auf vielen verschiedenen Ebenen, es ist repräsentativ und doch nicht repräsentativ. Auf einigen Ebenen sind die Darstellungen relevant, auf anderen nicht. Seine Bilder sind nahe an der Realität, was ihre Inspirationsquelle betrifft, während der Betrachter irgendwie von dieser Inspirationsquelle ferngehalten wird. Die Realitäten, auf die sich Adamis Arbeit bezieht, sind manchmal schwer zu entschlüsseln. Dies ist einer der Hauptaspekte, die viele seiner Werke charakterisieren.

Adami verweigert sich jeglichen klassischen oder romantischen Regeln, die Form oder Kontext in Bezug auf Stil und Thema verlangen. Der Betrachter wird mit der Vision des Künstlers konfrontiert, in der Ordnung und Widersprüche in derselben Komposition enthalten sind. Diese kontrastierenden Elemente, die von schwarzen, präzise gezeichneten Linien umrissen werden, schaffen eine Art unmögliche Harmonie. „Autosuggestione” ist ein Werk, in dem Adami den Betrachter mit einem psychologischen Raum konfrontiert, in dem sich das Unterbewusstsein frei bewegen und herumspielen kann. In diesem Werk ist ein Sportwagen, der Ferrari 400 Superamerica, ein Modell, das 1960 herauskam, abgebildet. Adami malte oft Fahrzeuge wie Segelboote, Flugzeuge, Taxis, Motorräder, Lastwagen, Autos, etc.
Der Begriff der Bewegung ist grundlegend in seiner Arbeit, da die Bewegung innerhalb seiner Kompositionen in Raum und Zeit wahrgenommen wird. Adamis Arbeit fängt die Neugier des Betrachters ein. Der Betrachter ist gezwungen, zu verstehen, wie ein bestimmtes Objekt in diesem Kontext erscheinen kann, wer die Hauptperson des Bildes ist und was sie tut. Seine Erzählung bleibt undefiniert in der Schwebe. In Adamis Werk ist jede Komposition reich an ungewöhnlichen Situationen und Objekten, in denen reale Gegenstände (wie in diesem Fall das Auto) und undefinierte Wesen wie der Mann, der dieses grüne Gemälde (bzw. höchstwahrscheinlich einen Spiegel) hält, ihr Unwesen treiben. Das Gefühl des Mysteriösen, das durch dieses Werk verstärkt wird, ist charakteristisch für die Gemälde, die er in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre ausführte.

1935 in Bologna geboren und in Mailand an der Accademia di Brera ausgebildet, arbeitete Adami in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre vor allem in London und Paris. Während seines Aufenthalts in Paris lernte er Roberto Matta und Wifredo Lam kennen und wurde von ihnen beeinflusst. In seinen ersten Bildern zeigt sich der expressionistische Einfluss, während er in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre einen Malstil entwickelt, der an den französischen Kolonialismus erinnert. In den siebziger Jahren wird sein Werk politischer und seine Kunst nimmt Themen wie Mythologie, Literatur, Philosophie, Geschichte auf. In den achtziger Jahren finden retrospektive Ausstellungen seiner Arbeiten in Paris, Tel Aviv, Buenos Aires und Valence statt. Valerio Adami verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Paris, wo er immer noch lebt. Seine Arbeit ist international anerkannt.

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

23.06.2021 - 16:00

Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

Valerio Adami *


(Bologna 1935 geb.)
Autosuggestione, 1963, Acryl auf Leinwand, signiert und datiert 246 1963, sowie auf der Rückseite signiert, datiert, bezeichnet und betitelt, gerahmt, 115 x 140 cm

Zu diesem Werk liegt ein vom Künstler signiertes Fotozertifikat sowie ein Fotozertifikat der Fondazione Marconi, Mailand, vom Jänner 2005 vor.

Provenienz:
Studio Marconi, Mailand
Sammlung Familie Volterrani, Italien

Das Werk von Valerio Adami funktioniert gleichzeitig auf vielen verschiedenen Ebenen, es ist repräsentativ und doch nicht repräsentativ. Auf einigen Ebenen sind die Darstellungen relevant, auf anderen nicht. Seine Bilder sind nahe an der Realität, was ihre Inspirationsquelle betrifft, während der Betrachter irgendwie von dieser Inspirationsquelle ferngehalten wird. Die Realitäten, auf die sich Adamis Arbeit bezieht, sind manchmal schwer zu entschlüsseln. Dies ist einer der Hauptaspekte, die viele seiner Werke charakterisieren.

Adami verweigert sich jeglichen klassischen oder romantischen Regeln, die Form oder Kontext in Bezug auf Stil und Thema verlangen. Der Betrachter wird mit der Vision des Künstlers konfrontiert, in der Ordnung und Widersprüche in derselben Komposition enthalten sind. Diese kontrastierenden Elemente, die von schwarzen, präzise gezeichneten Linien umrissen werden, schaffen eine Art unmögliche Harmonie. „Autosuggestione” ist ein Werk, in dem Adami den Betrachter mit einem psychologischen Raum konfrontiert, in dem sich das Unterbewusstsein frei bewegen und herumspielen kann. In diesem Werk ist ein Sportwagen, der Ferrari 400 Superamerica, ein Modell, das 1960 herauskam, abgebildet. Adami malte oft Fahrzeuge wie Segelboote, Flugzeuge, Taxis, Motorräder, Lastwagen, Autos, etc.
Der Begriff der Bewegung ist grundlegend in seiner Arbeit, da die Bewegung innerhalb seiner Kompositionen in Raum und Zeit wahrgenommen wird. Adamis Arbeit fängt die Neugier des Betrachters ein. Der Betrachter ist gezwungen, zu verstehen, wie ein bestimmtes Objekt in diesem Kontext erscheinen kann, wer die Hauptperson des Bildes ist und was sie tut. Seine Erzählung bleibt undefiniert in der Schwebe. In Adamis Werk ist jede Komposition reich an ungewöhnlichen Situationen und Objekten, in denen reale Gegenstände (wie in diesem Fall das Auto) und undefinierte Wesen wie der Mann, der dieses grüne Gemälde (bzw. höchstwahrscheinlich einen Spiegel) hält, ihr Unwesen treiben. Das Gefühl des Mysteriösen, das durch dieses Werk verstärkt wird, ist charakteristisch für die Gemälde, die er in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre ausführte.

1935 in Bologna geboren und in Mailand an der Accademia di Brera ausgebildet, arbeitete Adami in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre vor allem in London und Paris. Während seines Aufenthalts in Paris lernte er Roberto Matta und Wifredo Lam kennen und wurde von ihnen beeinflusst. In seinen ersten Bildern zeigt sich der expressionistische Einfluss, während er in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre einen Malstil entwickelt, der an den französischen Kolonialismus erinnert. In den siebziger Jahren wird sein Werk politischer und seine Kunst nimmt Themen wie Mythologie, Literatur, Philosophie, Geschichte auf. In den achtziger Jahren finden retrospektive Ausstellungen seiner Arbeiten in Paris, Tel Aviv, Buenos Aires und Valence statt. Valerio Adami verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Paris, wo er immer noch lebt. Seine Arbeit ist international anerkannt.

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 17.06. - 23.06.2021

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