Bologneser Schule, 17. Jahrhundert
![Bologneser Schule, 17. Jahrhundert - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen Bologneser Schule, 17. Jahrhundert - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen](/fileadmin/lot-images/38Z211019/normal/bologneser-schule-17-jahrhundert-7367842.jpg)
Studien für die Figuren der Justizia und einer weiteren Kardinaltugend (?), Kopfstudie eines bärtigen Mannes im Profil sowie weitere Figurenstudien, Feder in Braun über schwarzer Kreide auf feinem Bütten, 17,5 x 24,2 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.
Diese feine Federzeichnung stammt vermutlich von einem Bologneser Künstler aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die klassisch anmutenden Kopfstudien am oberen Rand des Blattes - ein Mann mit langem, zerzausten Haar im Profil und eine Frau mit hochgestecktem Haar, den Blick halb dem Betrachter zugewandt - erinnern an ähnliche Federzeichnungen von Agostino Carracci (1557–1602), die wiederum auf Studien des früheren Emilianischen Malers Francesco Mazzola gen. Parmigianio (1503–1540) basieren, der für eine Zeit lang in Bologna tätig war. Die Zeichnung zeigt auch den großen Einfluss des späteren Bologneser Künstlers Guido Reni (1576–1642), dessen Werk im Laufe des 17. Jahrhunderts weit über die Grenzen Bolognas hinaus rezipiert wurde. Die leicht anmutenden, rhythmischen Linien der Zeichnung sind mit vielen von Renis Studienblättern vergleichbar, vor allem aber erinnern sie an die Figurenstudien seines Schülers Pier Francesco Cittadini, der im Alter von 20 Jahren vor der Pest aus Mailand nach Bologna geflohen war. Zwei vergleichbare Skizzenblätter des Künstlers befinden sich im Nationalmuseum Stockholm. Vgl. P. Bjurström, C. Loisel und E. Pilliod, Italian Drawings, Florence, Siena, Modena, Bologna, Stockholm 2002, Nr. 1471 und 1472.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
19.10.2021 - 15:45
- Schätzwert:
-
EUR 1.500,- bis EUR 2.000,-
Bologneser Schule, 17. Jahrhundert
Studien für die Figuren der Justizia und einer weiteren Kardinaltugend (?), Kopfstudie eines bärtigen Mannes im Profil sowie weitere Figurenstudien, Feder in Braun über schwarzer Kreide auf feinem Bütten, 17,5 x 24,2 cm, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.
Diese feine Federzeichnung stammt vermutlich von einem Bologneser Künstler aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die klassisch anmutenden Kopfstudien am oberen Rand des Blattes - ein Mann mit langem, zerzausten Haar im Profil und eine Frau mit hochgestecktem Haar, den Blick halb dem Betrachter zugewandt - erinnern an ähnliche Federzeichnungen von Agostino Carracci (1557–1602), die wiederum auf Studien des früheren Emilianischen Malers Francesco Mazzola gen. Parmigianio (1503–1540) basieren, der für eine Zeit lang in Bologna tätig war. Die Zeichnung zeigt auch den großen Einfluss des späteren Bologneser Künstlers Guido Reni (1576–1642), dessen Werk im Laufe des 17. Jahrhunderts weit über die Grenzen Bolognas hinaus rezipiert wurde. Die leicht anmutenden, rhythmischen Linien der Zeichnung sind mit vielen von Renis Studienblättern vergleichbar, vor allem aber erinnern sie an die Figurenstudien seines Schülers Pier Francesco Cittadini, der im Alter von 20 Jahren vor der Pest aus Mailand nach Bologna geflohen war. Zwei vergleichbare Skizzenblätter des Künstlers befinden sich im Nationalmuseum Stockholm. Vgl. P. Bjurström, C. Loisel und E. Pilliod, Italian Drawings, Florence, Siena, Modena, Bologna, Stockholm 2002, Nr. 1471 und 1472.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 19.10.2021 - 15:45 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 13.10. - 19.10.2021 |